In der bisherigen 67-jährigen Geschichte der Vierschanzentournee stand 16 Mal ein Deutscher nach den 4 Springen in der Gesamtwertung ganz oben auf dem Treppchen. Dem letzten DSV-Adler, dem das gelang, war Sven Hannawald in der Saison 2001/02. Seit nunmehr 17 Jahren wartet Skrisprung-Deutschland auf einen Triumph bei der Vierschanzentournee. Das ist die längste deutsche Durststrecke in der Historie dieses Wettbewerbs.
Das DSV-Aufgebot für die Vierschanzentournee 2019
Zuletzt schrammten 4 DSV-Adler knapp am großen Erfolg vorbei. Severin Freund (2015/16), Andreas Wellinger (2017/18) und Markus Eisenbichler (2018/19) landeten im Gesamtranking jeweils auf Rang 2, Stephan Leyhe in der Vorsaison auf Platz 3. In diesem Jahr unternehmen Moritz Baer, Markus Eisenbichler, Richard Freitag, Karl Geiger, Stephan Leyhe, Pius Paschke und Constantin Schmid einen neuen Anlauf, um den Titel zu gewinnen.
Geiger im Kreis der Favoriten
Die besten deutschen Siegchancen werden dabei Geiger eingerechnet. Bei den bwin Bookies liegt der 26-Jährige mit einer Quote von 11.00 auf Platz 4 im Gesamtsieger-Ranking. Nur Titelverteidiger Ryoyu Kobayashi (Quote 2.25), Stefan Kraft (4.50) und Kamil Stoch (Quote 7.00) stehen in der Gunst der Buchmacher weiter oben. DSV-Coach Stefan Horngacher traut seinem Schützling viel zu: „Der bisherige Saisonverlauf zeigt, dass Karl Geiger auf einem Top-Niveau springt. Aktuell steht er nach 2 Podestplätzen zu Recht auf Rang 3 im Gesamtweltcup.“ Neben Geiger hat nur Eisenbichler (Quote 67.00) vor Tournee-Beginn realistische Chancen auf eine Top-Platzierung. Genau wie Leyhe (Quote 251.00) sucht der 3-fach Weltmeister in diesem Winter aber noch seine Form.
Hannwald glaubt an Erfolg unter Horngacher
Sven Hannawald, der bisher letzte deutsche Tournee-Sieger, blickt optimistisch auf die deutschen Chancen: „Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es eine gute Tournee für die Deutschen wird. Sie haben noch Reserven und vielleicht läuft es ja so wie bei der WM.“ Damals gewannen Eisenbichler (3) und Geiger (2) insgesamt 5 Titel. Für Hannawald ist Neu-Trainer Horngacher der Schlüssel zum Erfolg: „Ich habe das Gefühl, dass sich die Verpflichtung von Stefan lohnen wird. Die Tournee ist das Nonplusultra im Skispringen und ich lege mich fest: In der Ära Horngacher wird es einen deutschen Tournee-Gesamtsieger geben. Mein Sieg von 2002 ist ziemlich lange her, aber ich habe bei dieser Tournee die Hoffnung auf ein kleines Wunder.“