Sensation beim berühmten Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühl. Thomas Dreßen hat das Abfahrtsrennen auf der berüchtigten Streif gewonnen – als erst 2. deutscher Ski-Fahrer überhaupt. Damit endet für den DSV eine 39-jährige Durststrecke
Wer hätte mit diesem Ausgang beim Weltcup-Rennen in Kitzbühl gerechnet? Selbst in den kühnsten Träumen haben die Verantwortlichen des Deutschen Skiverbands wohl nicht daran geglaubt, dass am Ende ein DSV-Fahrer ganz oben auf dem Treppchen stehen würde. Thomas Dreßen bezwang die berüchtigte Streif-Abfahrt als Tagesschnellster und siegte am Ende vor Weltmeister Beat Feuz (Schweiz/0,20 Sekunden zurück) und Hannes Reichelt (Österreich/0,41). Der 24-Jährige konnte sein Glück kaum fassen:
„Im Ziel habe ich es gar nicht glauben können, ich dachte, die wollen mich verarschen. Für mich ist das auch eine Überraschung.“
Für Dreßen war es der erste Weltcup-Sieg überhaupt. Bei seinem Sieg profitierte er von seiner hohen Startnummer (19). Kurzfristig herrschten im oberen Bereich der Piste sonnige Verhältnisse und der Deutsche konnte dadurch bei deutlich besseren Sichtverhältnissen Fahren als die Konkurrenz. Ärgerlich für den Österreicher Reichelt, der sich gegen die Startnummer 19 und für die Nummer 1 entschieden hatte.
Dreßen beendet Durststrecke
Der bisher einzige Deutsche, der die Streif als Sieger verlassen hatte, war Sepp Ferstl. Auf den Tag genau vor 39 Jahren hatte er als letzter deutscher Ski-Fahrer das Hahnenkamm-Rennen gewonnen. Bereits im Jahr zuvor (1978) siegte er – damals als erster Deutscher. Nun konnte Dreßen diese lange Durststrecke beenden. Ferstl zeigte sich erfreut darüber, dass er von nun an nicht mehr der einzige deutsche Streif-Gewinner ist:
„Gott sei Dank, dass ich jetzt mal abgelöst bin, das hältst du auf Dauer nicht aus. Jetzt ist endlich der Mythos Ferstl-Streif erledigt.”
Großes Echo in der Sportwelt
Die Leistung von Dreßen sorgte in der Sportwelt für Aufsehen. Vor Ort in Kitzbühl jubelte Felix Neureuther dermaßen ausgiebig, als hätte er selbst das Rennen gewonnen. In den sozialen Netzwerken honorierten deutsche Sportpersönlichkeiten und Vereine den historischen Sieg:
So geil!! Sensationell!!! ??????? Bravo, Thomas! ??? @skiverband #streif #dressen #wahnsinn
— Felix Loch (@FelixLoch) 20. Januar 2018
Was für ein Rennen! Wir ziehen den ?, Thomas #Dreßen. ⛷️ #Kitzbühel @skiverband #Streif pic.twitter.com/ylDBUgKVLJ
— FC Bayern München (@FCBayern) 20. Januar 2018
Stell Dir vor, ein deutscher Tourist gewinnt in Kitzbühel….. #Kriechmayr #Dreßen #hahnenkamm
— Frank Buschmann (@FrankBuschmann) 20. Januar 2018