Felix Neureuther: Er weiß, wie man am Ganslernhang gewinnt
Felix Neureuther: Er weiß, wie man am Ganslernhang gewinnt

Felix Neureuther: Er weiß, wie man am Ganslernhang gewinnt

Am Sonntag folgt mit dem Slalom der krönende Abschluss des Hahnenkamm-Wochenendes. Unsere größte Hoffnung heißt – trotz Verletzungssorgen – Felix Neureuther.

Super-G, Kombination, Abfahrt und dann der Slalom – fertig ist der Mix eines perfekten Ski-Wochenendes. So eines erleben wir gerade in Kitzbühel, wo am Sonntag der Schlusspunkt gesetzt wird. Mythos und Tradition paaren sich am Ganslernhang, wo die Slalom-Asse mit den vielen Übergängen zu kämpfen haben. Triumph und sportliche Tragödie liegen hier eng beisammen. Für die Läufer ist es dennoch – oder gerade deswegen – ein absolutes Highlight im Weltcup-Kalender.

Ein Mann überstrahlt bisher alle

Selbst wer nur unregelmäßig einen Blick auf die Slalom-Ergebnisse wirft, kommt in dieser Saison an einem Namen nicht vorbei: Henrik Kristoffersen. Der Norweger ist bislang der große Triumphator. 4 von 5 Slaloms hat Kristoffersen gewonnen, in Santa Caterina wurde er 2. – macht im Kampf um die kleine Kristallkugel 140 Punkte Vorsprung auf den Österreicher Marcel Hirscher, der ihn als einziger zumindest einmal besiegen konnte. Schnell einen Slalomhang runterzufahren ist nicht so schwierig. Dabei aber das richtige Maß zwischen Attacke und Sicherheit zu finden, sehr wohl. Kristoffersen beherrscht das aktuell perfekt – und nebenbei sieht das alles auch noch überaus leichtfüßig aus. Das muss auch Hirscher, der konstanteste Läufer der vergangenen Jahre, neidlos anerkennen. Dass der Norweger erst 21 Jahre alt ist und somit am Beginn seiner Karriere steht, lässt die Konkurrenz im Hinblick auf die nächsten Saisonen bereits leicht verzweifeln …

Und die Deutschen?

Im Lager des DSV hängt wieder einmal alles an Felix Neureuther. Sowohl, was den Disziplinen-Weltcup anbelangt, als auch das Rennen in Kitzbühel. Und das, obwohl sich der Garmisch-Partenkirchener seit längerer Zeit mit Rückenproblemen herumschlägt. Zu einem Podestplatz hat es in dieser Saison bereits gereicht – gleich beim Auftakt-Rennen in Val d’Isere. Im Slalom-Weltcup liegt er hinter Kristoffersen und Hirscher mit Respektabstand auf Rang 3. Auch in Kitzbühel war Felix Neureuther in den vergangenen Jahren Alleinunterhalter im DSV-Team. 2015 landete er auf Rang 3, 2014 gewann er (wie 2010) und 2013 reichte es zum 2. Platz. Der letzte Deutsche, der es außer Neureuther am Ganslernhang auf das Podest schaffte, war 2007 Alois Vogl. Der letzte deutsche Sieger vor Neureuther war 1989 Armin Bittner. Besser könnte man nicht zeigen, auf wem auch am Sonntag unsere Hoffnungen ruhen …

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