Weltcup-Start im Skispringen: Die DSV-Adler greifen an
Weltcup-Start im Skispringen: Die DSV-Adler greifen an

Weltcup-Start im Skispringen: Die DSV-Adler greifen an

Am Wochenende schwingen sich die Adler wieder in die Lüfte. Wie in den vergangenen Jahren macht der Weltcup-Zirkus zum Winterauftakt Station im polnischen Wisla. Das DSV-Team startet in eine neue Ära und hofft auch weiterhin, dem japanischen Überflieger Ryoyu Kobayashi Paroli bieten zu können. Wir blicken voraus auf die Saison 2019/20 im Skispringen.

Für die deutschen Skispringer beginnt am Wochenende eine neue Zeitrechnung. Beim Weltcup in Wisla wird nach 11 Jahren nicht mehr Werner Schuster als Bundestrainer das Fähnchen schwingen. Stattdessen betreut fortan Stefan Horngacher die DSV-Adler. Das deutsche Team hofft auch weiterhin, die Weltspitze attackieren und im Weltcup eine große Rolle spielen zu können.

DSV-Team: Horngacher trägt Schusters Staffelstab weiter

Es gibt im Skispringen mit Sicherheit das ein oder andere leichtere Erbe anzutreten, als das von Ex-Bundestrainer Schuster. Der Österreicher hat beim deutschen Skiverband eine Ära mit 2 Olympiasiegen, 4 Weltmeistertiteln und einem Sieg im Gesamtweltcup geprägt. Er hat die deutschen Adler wieder zurück in die Weltspitze geführt. Sein Nachfolger war zuletzt jedoch nicht minder erfolgreich.

Horngacher, der zuvor bereits Co-Trainer Schusters war, coachte in 3 Weltcup-Wintern als polnischer Cheftrainer die goldene Generation zu Höchstleistungen. Unter seiner Leitung holten polnische Springer Weltmeistertitel im Team und im Einzel, gewannen den Gesamtweltcup, die Vierschanzentournee und Olympia-Gold. Nun kehrte der 50-Jährige zum DSV zurück, um dort die Arbeit seines gleichaltrigen Landsmanns fortzuführen. Große Veränderungen sollte man durch den Trainerwechsel nicht erwarten. Die wären auch gar nicht notwendig, schließlich übernimmt Horngacher eine funktionierende, erfolgreiche Springermannschaft.

Deutschland greift nach Edelmetall

Der DSV schickt einen starken Kader in den Weltcup-Winter. Zwar muss Team Deutschland in Wisla noch auf Rückkehrer Severin Freund und den verletzten Olympiasieger Andreas Wellinger verzichten, mit Weltmeister Markus Eisenbichler, Vize-Weltmeister Karl Geiger und Stephan Leyhe, dem 3. der letzten Vierschanzentournee, haben die Adler eine hohe Qualität. Vor allem die Breite des Kaders macht Hoffnung auf Erfolge für das deutsche Skispringen in den Teamwettbewerben.

Aber auch im Einzel haben die Deutschen das Ziel, die Weltspitze azungreifen und Springer unter den Besten des Weltcups zu platzieren. Das Podest ist allerdings heiß umkämpft. Auch in diesem Jahr dürfte Japans Überflieger Kobayashi wieder der Gejagte sein. Als übrige Kontrahenten im Kampf um Edelmetall gelten die Polen Kamil Stoch und Dawid Kubacki oder der Österreicher Stephan Kraft. Die DSV-Adler sollte man aber immer auf dem Zettel haben, wenn es auf den Balken geht. Spätestens beim Saisonhöhepunkt, der Skiflug-WM in Planica, wollen die deutschen Springer um Medaillen mitspringen.

Die Saison-Highlights

23. / 24.11.2019: Weltcup-Auftakt in Wisla mit Team- und Einzelwettkampf

14. / 15.12.2019: Weltcup in Klingenthal, 1. Station in Deutschland

28.12.2019 – 06.01.2020: Vierschanzentournee

08. / 09.02.2020: Weltcup in Willingen

15. / 16.02.2020: Weltcup in Bad Mitterndorf, 1. Skifliegen

19. – 22.03.2020: Skiflug-WM in Planica

Bundestrainer Horngacher (links) blickt auf eine erfolgreiche Zeit als Trainer Polens zurück und will nun mit Deutschland mehr.
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