Pascal Wehrlein: Formel 1-Comeback wird zur Geduldsprobe
Pascal Wehrlein: Formel 1-Comeback wird zur Geduldsprobe

Pascal Wehrlein: Formel 1-Comeback wird zur Geduldsprobe

Ganz vergessen hat die Formel 1-Welt den deutschen Piloten Pascal Wehrlein nicht. Der Schwabe geht inzwischen in der elektronischen Serie an den Start und spult nebenbei für Ferrari fleißig Kilometer im Simulator ab. Doch auf die echte Piste dürfte er nur, wenn Sebastian Vettel oder Charles Leclerc mal ausfallen. Eine Comeback-Chance bahnt sich nun bei einem potenziellen F1-Neueinsteiger an.

2021 wird das Jahr der großen Revolution in der Königsklasse des Motorsports (alle Formel 1-Wetten). Neue Reifen, neue Aerodynamik-Regeln – und womöglich sogar der ein oder andere fabrikneue Rennstall? Allen voran die heiß diskutierte Kostenobergrenze und die damit verbundene Aussicht, den Top-Teams wie Ferrari und Mercedes (Geschätzter Etat: 350 Mio. €) nicht allein auf Grund der finanziellen Unterlegenheit hinterherzufahren, lockt potenzielle Neueinsteiger an.

Cockpit bei spanischem Neueinsteiger ist reserviert

Noch bevor das Regelwerk Ende Oktober diesen Jahres offiziell verabschiedet werden soll, wagt sich der Erste mit viel Tamtam (Auszug der Pressemitteilung: „Getting ready for a new F1 Entry“) aus der Deckung: Campos! An dieser Stelle kommt nun Pascal Wehrlein ins Spiel. Die Spanier haben dem 24-Jährigen, der die Erfahrung von 39 Rennen (für Manor Racing und Sauber) in der Formel 1 aufweist, bereits einen Platz als Fahrer reserviert. Cockpit Nummer 2 geht derweil an Alex Palou, derzeit in der japanischen Super Formula aktiv.

Hinter dem Projekt stehen die MIM-Gruppe aus Monaco als Investor sowie der frühere Minardi-Pilot Adrian Campos und Salvatore Gandolfo. Es bleibt ein ambitionierter Plan, binnen zwei Jahren ein vollwertiges Formel 1-Team auf die Beine zu stellen. Es wäre bei weitem nicht das erste Mal, dass sich ein Formel 1-Einstieg doch als zu kostspielig erweist und wieder verworfen wird.

Neue Teams erst zur Formel 1-Saison 2022

Das mit Peter McCool als Technischer Direktor und Ben Wood (Aero-Chef) 2 weitere bekannte Gesichter aus der Formel 1 an Bord geholt wurden, steigert die Glaubwürdigkeit. Kann sich Pascal Wehrlein also schon mal wieder für die Königsklasse warm fahren? Da hat er die Rechnung ohne Jean Todt gemacht! Der einstige Ferrari-Teamchef und heute FIA-Boss stellte für alle Neueinsteiger erst einmal ein Stoppschild auf. Gültig bis 2022.

Selbst wenn die amerikanischen Besitzer der Rennserie pro Aufstockung wären. In dieser Beziehung besitzt Liberty Media wenig bis kein Mitspracherecht. Klar ist nur: Wehrlein hat seinen Vertrag bei Mahindra Racing verlängert und dreht in der Saison 2020 weiter in der Formel E seine Runden. Wird in der Formel 1 ein Cockpit frei, fällt sein Name in Zeiten der so genannten Pay-Driver nur noch sporadisch. Aber was falls doch? Die Gelegenheit beim Schopfe packen oder auf die größere Perspektive bei Campos warten? Wehrlein steht vor einer großen Geduldsprobe.

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