Warriors-Krise rüttelt an den NBA-Machtverhältnissen
Warriors-Krise rüttelt an den NBA-Machtverhältnissen

Warriors-Krise rüttelt an den NBA-Machtverhältnissen

Beim NBA-Titelfavoriten Golden State Warriors schrillen die Alarmglocken. Die Verletzung von Kevin Durant löste eine größere Negativspirale aus, als die Basketball-Welt für möglich gehalten hatte. Nach nur 2 Siege in 7 Spielen im Monat März gerät der sicher geglaubte und festgebuchte 1. Platz in der Western Conference plötzlich in Gefahr.

Beim Gipfeltreffen im Basketball-Westen fühlte sich die Mehrzahl der Fans wohl, als wären sie im falschen Film. Ohne Steph Curry, Klay Thompson und Draymond Green, aber mit 2 Niederlagen im Gepäck – sowas gab es bei den Dubs zuletzt vor über 2 Jahren – reiste der Vizemeister nach San Antonio. Die Spurs (Bilanz: 51:14) schonten zwar ihrerseits auch einige Stars, rückten aber durch einen ungefährdeten 107:85-Erfolg dicht an den Spitzenreiter (52:14) heran.

Splash Brothers verlieren ihren Rhythmus

Im Rennen um den Top-Seed spielt Warriors-Trainer Steve Kerr auf Risiko und will einen Substanzverlust verhindern:

„Die Pause war dringend notwenig. Ich werde meine Spieler nicht überbelasten, um ganz oben zu bleiben.“

Unter dem Strich stehen nun 3 Pleiten hintereinander – und das einen Monat vor den Playoffs. Wer das zu Saisonbeginn vorausgesagt hätte, wäre wohl in Oakland mit Verdacht auf Bewusstseinsstörungen zum nächsten Arzt geschickt worden.

Auf der Krankenstation der Warriors befindet sich Kevin Durant, mit durchschnittlich über 25 Punkten pro Partie der Topscorer, und wird schmerzlich vermisst. Auf die Innenbandverletzung reagierte die Franchise durch die Verpflichtung eines alten Bekannten. Durch Matt Barnes (Memphis Grizzlies) sowie Curry und Thompson, die mehr Würfe nehmen sollten, sah Erfolgscoach Kerr das Team eigentlich für den Endspurt der regulären NBA-Saison gerüstet.

Durant-Rückkehr erst im April

US-Nationalspieler Kevin Durant wechselte vor der Saison von den Oklahoma City Thunder zum Vizemeister.

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt: Die Durststrecke der Warriors hängt auch mit den Splash Brothers zusammen. Steph Curry tritt aktuell nicht mit der Entschlossenheit und Klasse eines 2-maligen MVP’s auf. In den letzten 13 Spielen traf er nur noch 29,7 Prozent seiner Würfe aus der Distanz – diese Zahlen sind alles andere als Curry-like. Dass der Spielmacher zuletzt seinen Vater Dell Curry (12670 Punkte) in der Allzeit-Scorerliste überholte, half ihm auch nicht durch die Krise.

Versagen dann noch Scharfschütze Thompson, der zu Jahresbeginn von Downtown nahezu alles getroffen hatte, die Nerven, können die Warriors den Formabfall kaum auffangen. Während Kevin Durant erst in rund 3 Wochen auf das Parkett zurückkehren wird, zeigt sich in den anstehenden 3 Heimspielen, ob sich die Taktik von Head Coach Kerr auszahlt.

Nach den Fehlwurf-Festivals wollen Curry und Co. gegen die bereits abgeschlagenen Philadelphia 76ers (Mittwoch) und Orlando Magic (Freitag) ihren Rhythmus wiederfinden. Ende März geht es dann erneut gegen den ärgsten Verfolger aus San Antonio, der die Dubs bei anhaltender Form vom Thorn stürzen könnte. Für NBA-Fans bietet sich dabei eine günstige Gelegenheit für eine Langzeitwette. Eine Quote von 1.40 für den Gewinn der Confrence ist für Golden State-Verhältnisse fast ebenso außergewöhnlich.

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