Am Freitag beginnt die Volleyball Europameisterschaft (9. bis 18. Oktober) der Herren in Italien und Bulgarien. Die Herren des DVV sind in Gruppe A mit Gastgeber Bulgarien, den Niederlanden und Tschechien gefordert und gleichzeitig Favorit.
Nur eine Woche nach der Frauen-EM in Belgien und den Niederlanden sind jetzt die Herren an der Reihe. Die Damen erreichten mit einem ordentlichen Auftritt das Viertelfinale und schieden dort hauchdünn gegen die Türkei aus – 2:3. Die DVV-Auswahl der Herren gehört als WM-Dritter 2014 zu den Favoriten und will die erste deutsche EM-Medaille holen.
Der Modus
16 Nationen spielen in 4 Vorrundengruppen a 4 Mannschaften den Einzug in die K.O-Runde aus. Die Gruppensieger der Vorrunde ziehen direkt in das Viertelfinale ein, die Zweit- und Drittplatzierten (A gegen C, B gegen D) ermitteln in den Achtelfinals deren Gegner. Spielorte dieser K.O-Runden sind Sofia (A und C) und Turin (B und D). Die Halbfinals und Medaillenspiele werden in Sofia ausgetragen. Die Halbfinals werden dahingehend gelost, d.h. die Teams aus Sofia werden auf jeden Fall auf Teams aus Turin treffen.
Wann spielen die Deutschen?
Von Freitag bis Sonntag bekommt es die Mannschaft von Bundestrainer Vital Heinen hintereinander mit Bulgarien (Freitag, 19:30 Uhr), den Niederlanden (Samstag, 16:30 Uhr) und Tschechien (Sonntag, 16:45 Uhr) zu tun. Alle Spiele finden in Bulgariens Hauptstadt Sofia statt. Egal mit welcher Platzierung sich die Nationalmannschaft für das Achtel- oder Viertelfinale qualifiziert, sie würde alle Spiele der EM in Sofia bestreiten.
Gemessen an den Titelkandidaten hat die deutsche Mannschaft eine machbare Vorrundengruppe erwischt. Traditionell gelten Frankreich (Sieg-Quote 4.00), Polen (4.00), Italien (5.00) und Russland als die absoluten Top-Favoriten. Zusammen mit Bulgarien wird die deutsche Auswahl als 6. gelistet (16.00). Mit insgesamt 13 EM-Titeln sind die Russen das absolute Nonplusultra in der Geschichte der Europameisterschaft. Die Osteuropäer sind auch gleichzeitig Titelverteidiger. Es folgen die Italiener mit 6 Erfolgen. Die deutschen Herren konnten bei Europameisterschaften noch nie eine Medaille holen.
Trotzdem rechnet sich das Team um Leader und Kapitän Georg Grozer etwas aus in diesem Jahr. Nicht zuletzt, weil der Stamm des Teams im vergangenen Jahr bei der WM in Polen sensationell den 3. Platz belegt hat und weiter auf dieser Welle schwimmen will. Auch wegen der Erfahrung im Team stehen die Chancen nicht schlecht. Mit Durchschnittlich 121 Länderspielen ist die DVV-Auswahl eine der erfahrensten bei der EM. Hier führt Kapitän Schöps die Statistik an. Mit 312 Länderspielen hat er mit Abstand die meisten Partien vorzuweisen und steht damit in der ewigen Länderspielliste – angeführt von Rene Hecht mit 385 Spielen – auf dem zweiten Rang. Nach Schöps folgt im aktuellen Kader Marcus Böhme, der immerhin schon 211 Mal für Deutschland auf dem Feld stand.
Das erste Spiel gegen Bulgarien verspricht eine enge Kiste zu werden. Die Quote steht genau pari pari bei 1.85 für einen jeweiligen Sieg eines Teams. Gegen die Niederländer und Tschechen dürften dann die Deutschen, je nach Verlauf, favorisiert sein. Auch der Coach sieht die Auftaktbegegnung als Schlüsselspiel an: „Es ist ein Spiel, was der EM in meinen Augen ein ganzes Stück die Richtung vorgibt“, sagte Bundestrainer Vital Heynen vor der Abreise.
