Das letzte Grand Slam Turnier des Jahres, die US Open 2022, steht in den Startlöchern. Noch sind einige wichtige Fragen zu klären. Erhält Novak Djokovic die Einreiseerlaubnis in die USA? Falls nicht, spricht im Vorfeld viel für eine erfolgreiche Titelverteidigung von Top-Favorit Daniil Medvedev. Ebenso ungeklärt ist die Teilnahme von Alexander Zverev. Gelingt der DTB-Hoffnung rechtezeitig sein Comeback? In beiden Fällen läuft die Zeit davon …
„Ich glaube nicht, dass Biden (US-Präsident, Anm. d. Red.) die Regeln vor Beginn des Turniers ändern wird.“ Goran Ivanisevic, Trainer von Superstar Novak Djokovic, glaubt nicht an eine US Open-Teilnahme seines Schützlings. Nur vollständig geimpfte Personen dürfen in die USA einreisen. Der Serbe ist aber ungeimpft. 3 Wochen vor Turnierbeginn sieht es danach aus, dass Djokovic das letzte Grand Slam des Jahres verpassen wird – wie bereits zuvor die Australian Open im vergangenen Januar.
Des einen Leid ist des anderen Freud. Ohne Djokovic schwingt sich Daniil Medvedev zum Top-Favoriten auf. Eigentlich sehen die bwin Bookies den Serben mit Quote 2.60 als heißesten Sieg-Kandidaten an, der Russe folgt auf Rang 2 mit Quote 3.40. Medvedev triumphierte bereits im letzten Jahr in Flushing Meadows. Sein damaliger Final-Gegner: Novak Djokovic. Der 21-malige Grand-Slam-Sieger hat bei den US Open eine schwache Final-Bilanz. Von bislang 9 Endspiel-Teilnahmen gewann er nur deren 3. Medvedev steht bei einem Final-Sieg und einer Niederlage.
In diesem Jahr wartet Medvedev noch auf seinen ersten Titel. Der Weltranglisten-Erste stand zwar bei den Australian Open (gegen Nadal), im niederländischen ‘s-Hertogenbosch (gegen van Rijthoven) und im westfälischen Halle (gegen Hurkacz) im Endspiel, kassierte aber ausnahmslos Niederlagen.
1981 wurden die US Open erstmals ausgetragen. Mit Beginn der Open Era 1968 durften auch professionelle Tennis-Spieler am Turnier Teilnehmen. Seitdem gab es 30 verschiedene Sieger aus 14 verschiedenen Ländern. Deutschland hatte im Herren-Einzel in Flushing-Meadows bislang sehr wenig zu feiern. Lediglich Boris Becker konnte 1989 triumphieren. Seitdem schafften nur noch Michael Stich (1994) und Alexander Zverev (2020) den Einzug ins Finale, mussten sich aber André Agassi bzw. Dominic Thiem geschlagen geben.
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Auf Zverev ruhen erneut die Hoffnungen. Bei den Bookies steht er mit Quote 11.00 hoch im Kurs. Lediglich 4 andere Spieler werden im Vorfeld besser bewertet. Ob der 25-Jährige aber überhaupt am Turnier teilnehmen kann, hängt am seidenen Faden. Seit seinem Horror-Sturz im French-Open-Halbfinale gegen Rafael Nadal Anfang Juni, bei dem er sich 3 Bänderrisse im rechten Sprunggelenk zuzog, arbeitet Zverev an seinem Comeback. Nach einer solch schweren Verletzung möchte er nichts überstürzen: „Ich freue mich schon unglaublich auf die ersten Einheiten auf dem Platz. Wann die aber sein werden, ich weiß es nicht. Und auch nicht, wann ich wieder spiele.“
In einem Eurosport-Interview erklärte der Olympiasieger jüngst: „Ich möchte jedes Turnier, das ich spiele, gewinnen. Deswegen werde ich dann spielen, wenn ich das Gefühl habe, ‚ich kann dieses Turnier gewinnen‘. Ob das erste Turnier ein Grand Slam ist oder nicht, liegt nicht an der Größe des Events, sondern an meinem Wohlbefinden auf dem Platz.“