Bei den ATP Hamburg European Open 2023 vom 22. bis zum 30. Juli geht es neben 500 Punkten für die Weltrangliste auch um einen Sieger-Scheck über 342.500 Euro. Das gesamte Preisgeld beim Turnier beträgt rund 1,8 Millionen. Im vergangenen Jahr triumphierte der Italiener Lorzenzo Musetti am Rothenbaum. Er ist neben gleich 4 deutschen Spielern wieder mit von der Partie. Wir haben alle Infos zum Sandplatz-Turnier in der Hansestadt:
Lange Jahre war das ATP-Turnier von Hamburg (alle Wetten zu den European Open) ein Masters, bevor die Verantwortlichen das Turnier vor einigen Jahren zu einem „500er“ zurückstuften. Viel geändert hat sich am Rothenbaum aber nicht: Weiterhin kämpfen etliche Top-Spieler um den Titel. Ein gutes Pflaster für die Deutschen war das Event aber nie. Erst einmal trug sich ein Einheimischer in die Siegerliste ein. Der Triumph vom ehemaligen Turnierdirektor Michael Stich (1992) liegt aber schon mehr als 30 Jahr zurück.
ATP Hamburg: 2 Spieler aus den Top 10
In diesem Jahr schicken sich Casper Ruud und Andrey Rublev an, die European Open in Hamburg für sich zu entscheiden. Die beiden sind die einzigen beiden Vertreter aus den Top 10 der Weltrangliste und dementsprechend Top-Favoriten auf den Titel. Rublev schlug schon häufiger an der Elbe auf, vor 3 Jahren triumphierte er, 2019 stand er im Endspiel.
Casper Ruud, hat hingegen noch keine großen Spuren am Rothenbaum hinterlassen. Das beste Ergebnis war das Erreichen der Vorschlussrunde im Jahr 2020. Nichtsdestotrotz ist er der Spieler, den es zu schlagen gilt. Den ungeliebten Rasen hat der Norweger nach seinem frühen Aus in Wimbledon hinter sich gelassen. Auf Asche fühlt er sich am wohlsten, gleich 9 seiner 10 Turniersiege feierte er auf Sand. Zudem stand er bei den French Open schon 2 Mal im Endspiel.
Neben Zverev 3 weitere Deutsche
Alexander Zverev, Jan-Lennard Struff, Yannick Hanfmann und Daniel Altmaier – so heißen die fixen deutschen Starter im Hauptfeld der ATP European Open in Hamburg. Die Hoffnungen ruhen vor allem auf den 3 Erstgenannten. Das Trio hat bewiesen, dass jeder von ihnen für einen Final-Einzug oder gar mehr infrage kommen kann.
Zverev hat ein Jahr nach seiner schweren Verletzung das Halbfinale der French Open erreicht. Nach und nach nähert er sich wieder seiner Top-Form an. Spielt er sein bestes Tennis, ist der erste Turniersieg nach der langen Pause nur eine Frage der Zeit. Gerade in seiner Heimatstadt wird ihm die Unterstützung des Publikums sicher sein. 2 Mal stand er in Hamburg bereits im Finale, verlor in der Vorschlussrunde aber beide Male glatt.
Struff und Hanfmann setzten in der laufenden Saison auch schon ihre Highlights. Struff erreichte beim Masters in Madrid aus der Qualifikation kommend senstationell das Endspiel und spielte sich dank des Resultats zurück in die Top 30 der Welt. Hanfmann stand zu Jahresbeginn noch auf Platz 128 des Rankings. Nach Semi-Finals in Houston sowie Mallorca und dem Viertelfinale von Rom ist er in den Top 50 angekommen. Auch er kann jedem Gegner gefährlich werden.
Musetti Titelverteidiger
Seinen Titel aus dem letzten Jahr hat aber Lorenzo Musetti zu verteidigen. Er schlug im vergangenen Jahr im Finale die heutige Nummer 1 Carlos Alcaraz knapp in 3 Sätzen und holte am Rothenbaum einer seiner bislang 2 Turniersiege auf der Tour. Neben dem Italiener ist mit Rublev nur ein weiterer ehemaliger Turniersieger (2020) am Start.
Dabei liest sich die Liste der Turniersieger aus den vergangenen Jahren wie ein Who-is-Who des Welttennis. Rekordsieger beim ATP-Event in Hamburg ist Roger Federer mit 4 Titeln, auch Rafael Nadal triumphierte 2 Mal. Mit Stefanos Tsitsipas und dem angesprochenen Alcaraz erreichten weitere Top-Spieler immerhin das Finale.