Das Coronavirus machte dem Tennis sehr schwer zu schaffen. Aufgrund der Pandemie fiel ein Viertel aller Turniere aus. Dabei schien die diesjährige ATP-Tour besonders interessant zu werden, da eine Gruppe jüngerer Spieler als potenzielle Nachfolger der „großen Drei“ hervorgegangen ist. Unsere Infografik zeigt, welcher Akteur in Zukunft auf der Tour glänzen könnte.
Wie lange werden Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic noch das Herren-Tennis dominieren? Das Trio steht seit über einem Jahrzehnt an der Spitze der ATP-Tour (alle Tennis Wetten), ist mittlerweile aber in die Jahre gekommen. Federer ist im Alter von 39 Jahren nicht mehr weit vom Karriereende entfernt. Doch wer trifft in die Fußstapfen der „großen Drei“? Wir haben den Check bei einigen U30-Kandidaten gemacht.
Der ATP-Tour Zeit- und Punkteplan
Basierend auf dem Zeitplan für 2021 gibt es 66 Ereignisse auf der ATP-Tour, bei denen ein Spieler ATP-Ranglistenpunkte erhält. Die Anzahl der angebotenen Punkte ist sehr unterschiedlich: Gewinnt ein Spieler eines der 4 Grand Slams, erhält er 2.000 Punkte, während bei mehr als die Hälfte der Turniere maximal 250 Punkte eingesackt werden können. Neben dem ATP-Finale am Ende der Saison sind dies die einzigen anderen Events, die angeboten werden. Eine vierstellige Punktzahl gibt es für einen Erfolg bei den 9 ATP Masters 1000-Turnieren.
Der 2. Grand Slam findet erst bei den French Open im Mai statt, gefolgt von Wimbledon etwas mehr als einen Monat später und schließlich den US Open Ende August. Von da an richtet sich die Aufmerksamkeit unweigerlich auf die Qualifikation für das ATP-Finale im November, da die Anzahl der verfügbaren potenziellen Punkte drastisch abnimmt. Da keines der letzten 4 ATP-Finals von einem der „großen Drei“ gewonnen wurde und die letzten 3 Champions noch nie zuvor einen Grand Slam gewonnen haben, wird es zu einem fantastischen Testlauf für die Stars der Zukunft.
Wer sind die aufstrebenden Stars der ATP?
Als die Saison 2020 unterbrochen wurde, war mehr als die Hälfte der Top-20-Spieler in der ATP-Einzelwertung zum Jahresende noch unter 30 Jahre alt. Obwohl noch keiner von ihnen einen Grand Slam gewonnen hat, machen ihre jüngsten Resultate und Entwicklungen viel Hoffnung für die nächste Saison und darüber hinaus.
Dominic Thiem hat bei jeder der letzten 4 Austragungen der French Open das Halbfinale erreicht – in den letzten beiden sogar das Finale – und ist bei den diesjährigen Australian Open 2. geworden. Der Österreicher ist auch der einzige der 12 jüngeren Spieler in den aktuellen Top 20, der seit Anfang 2017 die Hälfte seiner Begegnungen mit den aktuellen „Big Three“ gewonnen hat.
Thiems engster Rivale im Rennen um die Spitze des Herrenspiels könnte Alexander Zverev sein, der – obwohl er 3 Jahre jünger ist – im gleichen Zeitraum mehr Grand Slam- und ATP Masters 1000-Viertelfinals erreicht hat. Zverev hat auch den nächsthöheren Anteil seiner Spiele gegen das dominierende Trio um Federer und Co. gewonnen.
Stefanos Tsitsipas, ATP-Finalsieger von 2019 gegen Thiem, vervollständigt die potenziell neuen „großen Drei“ im Herrentennis. Der griechische Star ist über ein Jahr jünger als Zverev und der einzige andere Spieler, der mindestens ein Drittel seiner Spiele gegen die aktuellen „Big Three“ gewonnen hat. Tsitsipas belegt in Bezug auf die Anzahl der Viertelfinalspiele bei ATP Masters 1000-Veranstaltungen seit 2017 mit 5 ebenfalls den 3. Platz in unserer Liste.