ATP Finals 2022: Wer hat die besten Chancen auf die Krone?
ATP Finals 2022: Wer hat die besten Chancen auf die Krone?

ATP Finals 2022: Wer hat die besten Chancen auf die Krone?

Bei den ATP Finals messen sich die 8 besten Tennisspieler des Jahres. Der Saisonabschluss findet zum 2. Mal in Turin statt, satte 5,7 Mio. $ Preisgeld werden verteilt. Von der alten Garde sind nur noch Novak Djokovic und Rafael Nadal vertreten. Schon in den vergangenen Jahren hatten die „Big Three“ um den mittlerweile zurückgetretenen Federer nach einer kräftezehrenden Saison gegenüber der jüngeren Konkurrenz oft das Nachsehen. Der deusche Titelverteidiger Alexander Zverev fehlt wegen einer Fußverletzung.

Bei keinem anderen Wettbewerb ist die Leistungsdichte so hoch. Leichte Spiele, wie in den ersten Runden der großen Turniere, gibt es beim Jahresabschluss in London für keinen Spieler. Schließlich stehen sich bei den ATP Finals die besten 8 Tennisasse der abgelaufenen Saison gegenüber. Im Jahr 2016 gewann die ATP Finals mit Andy Murray das letzte Mal ein Spieler, der die Tennis-Welt in den vergangenen fast 20 Jahren entscheidend geprägt hat. Seitdem konnte weder der Sieger des Vorjahres seinen Titel verteidigen noch war ein Spieler zur Zeit des Titelgewinns älter als 26. Die sogenannte „Next Generation“ wird 2 der besten Tennisspieler der Geschichte auch dieses Jahr herausfordern.

Die jungen Wilden mucken auf

Zwar schlagen auch Nadal und Djokovic bei den ATP Finals auf, dahinter scharrt aber vor allem die neue Nummer 1 der Welt und US Open-Sieger Carlos Alcaraz mit den Hufen. Der junge Spanier gewann im Vorjahr noch die NextGen Finals, stieg im Laufe der Saison wie ein Phönix aus der Asche empor und schlug beispielsweise schon in Madrid sowohl Nadal als auch Djokovic innerhalb einer Woche. Zuletzt musste Alcaraz beim Masters in Paris im Viertelfinale angeschlagen aufgeben. Geht er fit in die Woche von Turin, ist er dennoch der Top-Favorit auf den Titel.

Die weiteren Teilnehmer Felix Auger-Aliassime, Andrei Rubljow, Casper Ruud, Stefanos Tsitsipas und Daniil Medwedew sind im Schnitt exakt erst 24 Jahre alt. In der Halle stehen vor allem Dingen der Kanadier Auger-Aliassime und Medwedew ganz oben auf dem Favoritenzettel. Medwedew lieferte zuletzt insgesamt zwar nur durchwachsene Ergebnisse ab, überzeugte aber mit einem Turniersieg in Wien. Er kann, wenn er seine Top-Form findet, zu einem unbezwingbaren Gegner werden. Auch Auger-Aliassime spielte sich in den vergangenen Wochen in die Notizbücher der Beobachter. „FAA“ feierte einen Erfolg nach dem anderen und triumpierte bei den Turnieren in Florenz, Antwerpen und Basel.

Nadal bei ATP Finals chronisch erfolglos

Deutschlands Nummer 1 Alexander Zverev konnte die ATP Finals schon 2 Mal gewinnen. Im vergangenen Jahr krönte er sich genauso zum Weltmeister wie im Jahr 2018. In dieser Saison hatte er nach seiner bei den French Open erlittenen Verletzung keine Chance auf die Qualifikation. Während sich Federer (6) und Djokovic (5) in der Vergangenheit fleißig in die Siegerliste eintrugen, fehlt ein prominenter Name komplett. Rafael Nadal hat das Treffen der besten 8 Spieler des Jahres noch nie gewonnen. 2010 und 2013 verlor Nadal die Endspiele, ansonsten fehlte ihm zum Jahresende nach einer zehrenden Saison oft die Form oder er war verletzt. Nach der Geburt seines ersten Kindes und diversen Blessuren gehört er auch in diesem Jahr nicht zu den Top-Favoriten auf den Triumph. Nach den US Open pausierte der Spanier, sein Comeback in Paris-Bercy ging mit einer überraschenden Niederlage gegen den US-Amerikaner Tommy Paul in der 1. Runde daneben.

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