Super Bowl LI: Die Quarterbacks im Vergleich
Super Bowl LI: Die Quarterbacks im Vergleich

Super Bowl LI: Die Quarterbacks im Vergleich

In der Nacht von Sonntag auf Montag steigt der Super Bowl LI. Dieses Ereignis ist auch immer unumwunden ein Duell der Quarterbacks. Der legendäre Tom Brady bestreitet sein 7. Endspiel und kann zum 5. Mal die Vince-Lombardi-Trophäe gewinnen. Sein 8 Jahre jüngerer Gegenpart, Matt Ryan, spielt zum ersten Mal in seiner Karriere um den Super Bowl.

Unser Redaktionskollege Liam Blackburn hatte während der Super Bowl-Eröffnungszeremonie am Montag die Möglichkeit, Bradys und Ryans Trainer sowie die Teamkollegen zu ihren Gedanken über die beiden Schlüsselspieler zu befragen. In unserer Infografik sind außerdem die zentralen Statistiken und die wichtigsten Zitate über und von den beiden Superstars aufgeführt.

Die Quarterbacks

Fangen wir mit den nackten Zahlen an. Insgesamt war Matt Ryan über die Saison gesehen der produktivere der beiden Quarterbacks. Der 31-Jährige hat mit seinen Pässen knapp 1.500 mehr Yards erzielt als der 4-malige Sieger Brady. Im Durchschnitt sind das 12,8 Yards pro Spiel. 10 Touchdowns mehr in der Regular-Season – allerdings auch 7 Interceptions – sprechen für ein etwas risikoreicheres Spiel des Falcons-Akteurs.

Auf die Frage nach dem Spiel am Sonntag stellte Tom Brady in den Vordergrund, dass sein Team sich das große Ziel im letzten Spiel jetzt nicht mehr nehmen lassen will. Ryan hingegen sprach in erster Linie über das positive Gefühl und die gute Vorbereitung im Hinblick auf das große Finale.

Ihre Trainer

Keine Frage: Beide Spieler haben hart gearbeitet, um zu diesem Punkt zu kommen. New England’s Head Coach Bill Belichick weiß, dass sich Brady seine erreichten Superlative verdient hat. Assistent und Quarterback-Coach Jerry Schlupinksi, der eng mit Brady zusammenarbeitet, bewundert vor allem „seine Arbeitseinstellung und Leidenschaft.“ Er fügt hinzu, dass „seine präzise Vorbereitung unglaublich“ und „sein Erfolgswille seinesgleichen suchen“. Falcons Head-Coach Dan Quinn glaubt, dass sein Quarterback all die nötige und harte Arbeit verrichtet hat, um noch einen ticken Besser als der Rest zu sein.

Ihre Teamkollegen

Fragt man die Teamkollegen von Tom Brady, warum er ein so außergewöhnlicher Quarterback ist, dann fällt ganz oft das Wort „Wettbewerbsstärke“. Wide Receiver Michael Floyd bringt es wie folgt auf den Punkt: „Er ist ein zäher Wettkampf-Typ, ein Spieler mit Leidenschaft, der leidenschaftlichste Kerl, auf den ich in diesem Sport je getroffen bin.

Die Lobeshymnen aus dem Falcons-Lager über ihren Quarterback Matt Ryan können da aber locker mithalten. Sie stellen vor allem seine mentale Stärke heraus. Wide Receiver Taylor Gabriel ist Stolz und meint mit Blick auf Ryans Spitznamen „Matty Ice“: „Er hat Eis in seinen Venen!“ Cornerback Desmond Trufant hatte die große Saison anscheinend im Gefühl: „Es ist einfach das Selbstvertrauen, mit dem er spielt, der Glaube. Ich wusste, dass er ein starkes Jahr haben würde. Er war von Beginn an total fokussiert.“

Gabriel sprach ebenso über die Wichtigkeit von Ryans Beständigkeit. „Es ist die Konstanz. Er verlässt seine Box nicht, er ist immer eine Gefahr. Das macht ihn zu einem Großen in dieser Liga. Ich liebe ihn“, fügte er lachend hinzu.

Ihre Gegner

Ein anständiger Vergleich der Quarterbacks im Super Bowl ist nichts ohne die Meinung ihrer Kontrahenten. Dabei ist es kein Wunder, dass die Falcons – wie Football-Fans fast überall – viel über Brady zu sagen haben. Atlantas Linebacker Vic Beasley kann keinen Makel bei New Englands Schlüsselspieler finden. Defensive-Tackle Ra’Shede Hageman nimmt kein Blatt vor den Mund indem er sagt: „Es geht gegen Brady, er ist einer der Besten, aber wir müssen uns treu bleiben.“ Desmond Trufant glaubt, dass man mit genügend Druck jeden Quarterback in Schwierigkeiten bringen kann – auch Brady.

Matt Ryan ist zwar noch weit von dem Status eines Tom Brady entfernt, aber auch er bekommt von der Gegenseite viel Respekt entgegengebracht. Bill Belichick sieht absolut keine Schwächen in Ryans Spiel. „Er ist ein enorm guter Spieler.“ Shea McClellin ist sich der Gefahr, die Ryan für sein Team ausstrahlen kann, sehr wohl bewusst. Er beschreibt ihn als den unbequemsten Quaterback, dem sein Team in dieser Saison begegnen wird. „Die Falcons können mit ihm ihr explosives Spiel aufziehen. Wir müssen vor allem seine Spielzüge über 30 bis 40 Yards stoppen.“

Welche Mannschaft auch immer am frühen Montagmorgen als Sieger vom Feld geht, es ist davon auszugehen, dass einer der Quarterbacks den Unterschied ausmachen wird und – so oder so – in die Annalen des Sports eingeht.

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