Während die Abfahrtswertung durch die Verletzung von Dominik Paris quasi entschieden ist, herrscht im Slalom ein Kopf-an-Kopf-Rennen unter den Top 3. Aktuell steht der Norweger Henrik Kristoffersen mit 552 Punkten an der Spitze des Tableaus. Auf Rang 2 und 3 folgen der Schweizer Daniel Yule (495) und der Franzose Clément Noel (450). Etwas weiter abgeschlagen hat Alexis Pinturault mit 286 Punkten nur noch Außenseiterchancen auf den Gesamtsieg. In Chamonix rücken jedoch alle 4 Fahrer eng beieinander, wenn am Ende Hundertstelsekunden zwischen Sieg und Niederlage entscheiden.
Volle Unterstützung in Chamonix
Auf der „La Verte des Houches“ können die beiden Franzosen auf die Unterstützung der knapp 30.000 Zuschauer zählen. Beide durften sich in dieser Saison bereits über mehrere Slalomerfolge freuen. Der 2-malige Junioren-Weltmeister Pinturault sicherte sich Ende 2019 beim bisher einzigen Rennen in Frankreich (Val-d’Isère) den Tagessieg. Auch beim Nachtrennen in Schladming (Österreich) konnte er hinter dem Gesamtführenden Kristoffersen auf einen starken 2. Platz fahren. Clement Noel durfte in diesem Jahr sogar 2 Siege feiern. Sowohl in Zagreb, als auch beim Lauberhornrennen in Wengen stand der 22-Jährige ganz oben auf dem Podest. Für den Tagessieg des Olympia-4. vergeben die bwin Bookies eine Quote von 3.50. Pinturault rangiert mit einer Quote von 5.50 etwas dahinter.
Neben Noel reiht sich der Norweger Kristoffersen (Quote 3.50) als gleichwertiger Top-Favorit ein. Die Siege in Levi (Finnland) und Schladming sicherten ihm allein 200 Weltcup-Punkte. Zusätzlich konnte er mit 3 2. Plätzen zu Beginn des Jahres weitere wichtige Zähler einfahren. Kann er seine Leistung abrufen, ist ihm ein Platz auf dem Podium so gut wie sicher – Quote 1.57. Für die Spitzenposition sollte er aktuell aber auch Daniel Yule (Quote 4.50) im Auge behalten. Durch starke Rennen in 2020 bringt sich der Weltmeister von 2019 in Lauerstellung. Bei den letzten 5 Rennen stand er 4 Mal auf dem Podium – zweimal veredelte er seinen Lauf mit Gold. Folgt nun sein 3. Triumph?
Emotionale Rückkehr
Für Armand Marchant ist der Slalom in Chamonix eine Rückkehr in die „Heimat“. Der Belgier verletzte sich 2017 in Adelboden so schwer, dass ein Comeback im Profi-Bereich ausgeschlossen schien. Doch mit Hilfe eines Exoskeletts kam der 22-Jährige zunächst wieder auf die Beine, dann auf die Skier. Beim Rennen in Levi ging er wieder erstmalig an den Start. Nun fährt er in Hochsavoyen, das Gebiet, welches ihm das Skifahren lehrte. Auch wenn ein Sieg des talentierten Fahrers höchst unwahrscheinlich ist, wäre es die Krönung einer emotionalen Geschichte. Dieser Mut wird mit Quote 21.00 belohnt.