Sensations-Rückkehr: So sieht Kubicas Comeback-Plan aus
Sensations-Rückkehr: So sieht Kubicas Comeback-Plan aus

Sensations-Rückkehr: So sieht Kubicas Comeback-Plan aus

Wenn der an Hitzigkeit zugenommene WM-Kampf zwischen Hamilton und Vettel mal nicht alle Schlagzeilen füllt, muss in der Formel 1 schon etwas passieren. Selbst im Fahrerlager ist jemand anderes Tagesgespräch: Robert Kubica! Der Pole steuert nach seinem schon einige Jahre zurückliegenden Horror-Crash auf ein Comeback zu. Wir sagen euch, welche Hürden er noch überwinden muss.

Am Wochenende steht mit dem Großen Preis von Ungarn das letzte Rennen vor der Sommerpause an – hier findet ihr unsere Renn- und Wettvorschau. Ernst wird es für Robert Kubica erst einige Tage später. Auf dem Hungaroring bei Budapest absolviert er seine 3. Testfahrt. Erstmals im RS17 – einem F1-Renner der neusten Generation. Verläuft alles nach Plan, bringt ihn dieser Test ganz nah dran an ein festes Cockpit.

Zeitpunkt: 2018 oder nach der Sommerpause

Von einem inszenierten PR-Gag wie bei der Testfahren Anfang Juni ist längst keine Rede mehr. Robert Kubica hofft bei Renault mehr denn je auf eine 2. Karriere in der Formel 1, was einer Sensation gleichkommt. Sein letztes Rennen bestritt er 2010 zum Saisonabschluss in Abu Dhabi, galt in dieser Zeit als größtes polnisches Talent. Motorsport-Fans blieb er als aggressiver Fahrer sowie als Stehaufmännchen in Erinnerungen.

Bei einem der fürchterlichen Unfälle (siehe Video) in der jüngeren Rennsport-Geschichte hatte er mehr als nur einen Schutzengel. Noch heftiger erwischte es ihn einige Jahre später bei einem Rallye-Gastspiel. Bis heute ist die Beweglichkeit seines rechten Arms eingeschränkt. Die Zeiten bei den bisherigen Testfahren beweisen, dass der 32-Jährige trotzdem mithalten kann.

„Wenn also Renault zu dieser Verrücktheit bereit ist, wenn ich das so nennen darf, dann weiss ich nun – ich kann wieder so fahren wie früher“ – Robert Kubica gegenüber dem Magazin „Speedweek“.

Punktloser Palmer auf der Abschussliste

Neuesten Gerüchten zufolge, denkt Renault sogar noch in der laufenden Saison über einen Fahrerwechsel nach. Grund: Die Entwicklung von Jolyon Palmer stagniert! Sein deutscher Teamkollege Nico Hülkenberg fährt dagegen eine bessere Saison und holte alle 26 Punkte für die Gelben. Unter dem Strich steht deshalb ein enttäuschender Platz 8 in der Konstrukteurswertung.

Robert Kubica wäre allemal in der Lage, mehr als dem Renner herauszuholen, als Palmer. Bei 76 Starts schaffte er immerhin 12 Podestplatzierungen. Höhepunkt: Rang 4 im WM-Ranking 2008 hinter Lewis Hamilton, Felipe Massa und Kimi Räikkönen im BMW Sauber.

Trotzdem sollten beide Seiten nichts überstürzen. Laut Reglement muss ein Fahrer innerhalb von 5 Sekunden selbstständig aussteigen können. Für ein Comeback wären also noch zusätzliche Änderungen am Auto nötig. Nach der Saison endet Palmers Vertrag bei Renault. Dann kommt die Zeit für den französischen Rennstall, das alte Duo Hülkenberg/Kubica wieder zu vereinen.

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