Vom 26. Juli bis zum 11. August werden die Olympischen Spiele in Paris ausgetragen. Mehr als 474 deutsche Olympioniken kämpfen in Frankreich um Ruhm, Siege und Medaillen. Wie schneiden die DOSB-Athleten und Athletinnen im Vergleich mit den anderen Nationen ab? Unser Medaillenspiegel Paris 2024 liefert stets den aktuellen Stand im Kampf um das Edelmetall.
Zum 3. Mal nach 1900 und 1924 ist Paris der Austragungsort des größten Sport-Ereignisses der Welt – die Sommerspiele XXXIII. Unter dem Motto „Games Wide Open“ werden rund 11.000 Sportler und Sportlerinnen aus 206 Nationen an ihre Leistungsgrenze gehen, um Erfolge zu feiern und neue Bestleistungen aufzustellen. In 32 Sportarten bzw. 329 Wettbewerben werden die neuen Medaillenträger gesucht.
Olympia Medaillenspiegel: USA sind eine Klasse für sich
Die USA sind auch in diesem Jahr wieder der große Favorit auf Platz 1 im Medaillenspiegel. Bei den Sommerspielen 1992 in Barcelona waren die US-Amerikaner letztmals nicht das Nonplusultra im Gesamtranking. Damals holte das „Vereinte Team“, ein Zusammenschluss von 12 der 15 Nachfolgestaaten der Sowjetunion, die meisten Gold-Medaillen und die meisten Medaillen insgesamt. 2008 konnte China zumindest mehr Gold-Medaillen als die USA abgreifen.
Bei der letzten Olympiade, 2021 in Tokio, gewannen die USA 113 Mal Edelmetall. Den Rekord liegt bei 212 Medaillen – aufestellt von den USA bei den Sommerspielen 2016 in Rio. Damals stand alleine 46 Mal ein US-Athlet/eine US-Athletin/ein USA-Team auf Platz 1. Zum Vergleich: Deutschland kam in Brasilien insgesamt auf 42 errungene Medaillen, zuletzt in Tokio waren es 37.
DOSB-Team will sich steigern
Bei 5 der vergangenen 6 Sommer-Olympiaden erreichte Deutschland im Medaillen-Ranking stets Platz 5 (3 Mal) oder Platz 6 (2 Mal). In Tokio reichte es allerdings nur zu einem enttäuschenden 9. Platz im Gesamtranking. Eine offizielle Medaillen-Vorgabe gibt es von Seiten des Deutschen Olympischen Sport-Bundes nicht. Das Ziel ist natürlich das bestmögliche Resultat herauszuholen. Der Vorstand Leistungssport im DOSB will „diesen 9. Platz mindestens verteidigen“.
Die Hoffnung auf eine Goldwelle im Becken erfüllte sich nach dem früheren Triumph von Lukas Martens, über 400 Meter Freistil eine 36-jährige deutsche Durststrecke beendet hat, nicht. Auch die Tokio-Bilanz scheint vor der Schlusswoche bereits außer Reichweite. Mit 4 Gold-Momenten im Reiten sowie Außreißern nach oben in den Leichtathletik-Disziplinen kämpfte sich „Team“ zumindest in die Top 10 des Medaillenspiegels zurück.
In der Schlusswoche lebt der deutsche Medaillen-Traum nunmehr im Schwergewichts-Boxen, wo sich Nelvie Tiafack ins Halbfinale gefightet hat, im Freiwasserschwimmen in der Seine (Leonie Beck) sowie durch die Männer-Teams im Basketball und Handball. Mehr über den Weg von Dennis Schröder, Franz Wagner in den Basketball-Olymp liefert diese Analyse.
Der Medaillenspiegel in Paris (Stand: 11. August)
1. USA (40x Gold, 44x Silber, 42x Bronze)
2. China (40x Gold, 27x Silber, 24x Bronze)
3. Japan (20x Gold, 12x Silber, 13x Bronze)
4. Australien (18x Gold, 19x Silber, 16x Bronze)
5. Frankreich (16x Gold, 26x Silber, 22x Bronze)
6. Niederlande (15x Gold, 7x Silber, 12x Bronze)
7. Großbritannien (14x Gold, 22x Silber, 29x Bronze)
8. Republik Korea (13x Gold, 9x Silber, 10x Bronze)
9. Italien (12x Gold, 13x Silber, 15x Bronze)
10. Deutschland (12x Gold, 13x Silber, 8x Bronze)