Super Bowl LV: „Tompa Bay“ stemmt sich gegen die Chiefs-Dynastie
Super Bowl LV: „Tompa Bay“ stemmt sich gegen die Chiefs-Dynastie

Super Bowl LV: „Tompa Bay“ stemmt sich gegen die Chiefs-Dynastie

Wir schreiben das (Sport)-Jahr 2021 mit dem Super Bowl LV. Aus gegebenem Anlass geistern einige Alternativ-Namen durch das Netz. Etwa Home Bowl oder Covid-19 Bowl. Davon, dass dieser inmitten einer globalen Pandemie steigt, ist bei weiter steigenden Mondpreisen für Tickets (ca. 6.000 US-Dollar) und Werbespots nicht viel zu spüren. 900 Millionen vor dem Fernseher und – immerhin – 22.000 Fans im Stadion werden mitfiebern. Unsere interaktive Grafik offenbart bis ins kleinste Detail, was im Duell Tampa Bay Buccaneers vs. Kansas City Chiefs steckt.  

Heimvorteil plus Mr. Super Bowl: Darum bleiben die Bucs der Underdog

Ist es unverschämtes Glück, der Instinkt eines 43-jährigen Quarterbacks, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein oder vielleicht göttliche Fügung? Warum auch immer – am 7. Februar wird eine der ungewöhnlichsten Spielzeiten der über 100-jährigen NFL-Geschichte mit dem größtmöglichen Novum ihr Ende finden. Schauplatz: Raymond James Stadium, Florida! Die hier beheimateten Footballer der Tampa Bay Buccaneers sind jene Glücksritter, die erstmals das Spiel der Spiele im eigenen Wohnzimmer austragen dürfen und nebenbei den Heldenepos des Tom Brady um ein weiteres Kapitel erweitern.

Nur bleibt in Corona-Zeiten der Begriff Heimvorteil mit äußerster Vorsicht zu genießen. Tatsächlich sorgen 22.000 Fans für die Negativ-Kulisse beim größten Einzelsportereignis der Welt. Übrigens abzüglich eines beträchtliches Kontingents, das die NFL für geimpftes, medizinische Personal reserviert hat. Der größte Vorteil für die Bucs besteht wohl in gewohnten Abläufen bei der Vorbereitung, während der Titelverteidiger aus Kansas City erst 48 Stunden vor Kick-Off in Florida eintrifft. Aber was heißt das schon? Gegen ein Team, das im Anschluss an den 31:20-Triumph über die San Francisco 49ers im Vorjahr die beste Regular Season (14-2) seiner Franchise-Historie hingelegt hat und frei nach dem Motto verfährt: Mahomes is my Castle!

In Patrick Mahomes bzw. seinem rechten Arm, den sich die Chiefs vor der NFL-Saison 2020 mit einer 9-stelligen Summe gut versichern ließen, liegt der Schlüssel zur nächsten Dynastie. Schwer zu sagen, wie viele Super Bowl-Ringe er zum Ablauf seines Vertrags 2031 an der Hand tragen wird. Im hier und jetzt wäre die Titelverteidigung im direkten Duell mit dem als GOAT (Greatest of all Time) verehrten Tom Brady, der exakt das als letzter Spielmacher in den Jahren 2003 und 2004 im Trikot der New England Patriots vollbracht hatte, das größtmögliche Statement.

Roadrunner Hill und die Lehren aus dem Duell in Week 12

Beim Blick auf die Zahlen im Quarterback-Matchup der Grafik fällt auf, dass der 25-Jährige in 7 Zonen ein besseres Passer Rating als sein Gegenüber aufweist und sich überall mindestens im Liga-Durchschnitt bewegt. Brady hat derweil mit dem Wechsel nach Tampa bewiesen, auch einem 7-9-Team sofort seine Siegermentalität einimpfen zu können und auch mit anderen Mythen aus Patriots-Zeiten (System-QB) aufgeräumt.

Vor dem Super Bowl LIV sehen die Buchmacher Mahomes und Co. mit 3 Punkten (Quote 1.80) vorne und orientierten sich am Aufeinandertreffen in Week 12. Vom 27:24-Erfolg der Kansas City Chiefs in Tampa blieb vor allem eines hängen: Die Kombination Mahomes-Hill verspricht große Erfolgsaussichten! Der pfeilschnelle Receiver war von Carlton Davis in Man Coverage nie zu halten und brannte eine 269 Yard-Show inklusive 3 Touchdowns ab. Die defensiven Umstellungen von Coach Bruce Arians als auch Bradys Comeback im letzten Quarter (14:0) mögen zu spät gekommen sein.

Im Nachgang sehen viele NFL-Analysten wie Tony Romo (CBS) dieses Duell als Grundstein für den späteren Playoff-Run der Buccaneers. Oder hat Tom Brady das Play Calling womöglich (wieder) selbst in die Hand genommen? In der Folge landete „Tompa Bay“ 7 teils überzeugende Siege, darunter 5 in der Fremde. Zusätzlich lief im Januar auch die Bucs-Defense heiß und trug das Team über Washington (31:23) und New Orleans Saints (30:20) nach Green Bay, wo man der eisigen Kälte sowie den Packers (31:26) als bestem NFC-Team der Regular Season trotzte.

Ein mobiler Mahomes ist die Titel-Garantie

Der AFC-Champion hatte vergleichsweise den leichteren Weg in den Super Bowl LIV und musste lediglich in der Divisonal Round (22:17 gegen Cleveland) kurz zittern, als Mahomes mit einer Gehirnerschütterung sowie einer Fußverletzung vom Feld humpelte. Womit wir bei den beiden Fragen wären, die am 7. Februar das Endspiel entscheiden könnten: In wie weit beeinflusst dieser Hit den Quarterback 3 Wochen später noch? Kann er auch ohne seinen wichtigsten Bodyguard enge Pass-Zeitfenster treffen?

Dein Startvorteil: Die 100 Euro-Jokerwette!

Der Achillessehnenriss von Star-Left Tackle Eric Fisher reißt nicht bloß ein Loch in die O-Line von Kansas City. Es ist ein möglicher Gamechanger: Patrick Mahomes, nominell der beste QB gegen den Blitz (siehe Grafik), wäre ohne sein Scrambling gegen den 4-Men-Rush des Gegners aufgeschmissen. Hier performen Ndamukong Suh, Jason Pierre Paul und Co. annähernd auf dem Niveau der San Francisco 49ers im Vorjahr. Niemand sollte vergessen, dass der Gameplan des unterlegenen Finalisten über weite Strecken aufgegangen war. Erst beim Stand von 10:20 mit etwas über 6 Minuten auf der Uhr leitete Kansas City seinerzeit das 4th-Quarter-Comeback (21:0) ein.

Den Niners fehlten die Waffen, um schnell über das Feld zu marschieren und noch mal zu kontern. Kommt Tom Brady mit seinem Clock-Management und einem Receiver-Trio, das in der Breite vielleicht noch einen Tick besser als das von Kansas City ist, in eine solche Situation, steigen die Chancen des Underdogs – Quote 2.50 (alle Super Bowl LIV Wetten). Obwohl Chris Jones während der Playoffs kaum ein Faktor war, hat der Titelverteidiger defensiv noch ein Ass im Ärmel. Tyrann Mathieu fungiert quasi als Ein Mann-Secoundary. Mehr noch: Er zählt zu einem elitären Kreis an Safetys, die in der NFL als defensive Playmaker geadelt werden. Seine Antizipation erlaubt es dem „Honey Badger“ immer am Ort des Geschehens aufzutauchen, um seinem Cornerback-Duo aus der Patsche zu helfen.

Super Bowl LIV Prognose: 34:30 für die Kansas City Chiefs!

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