NFL Saison 2024: Das ist das Powerhouse unter den 8 Divisions
NFL Saison 2024: Das ist das Powerhouse unter den 8 Divisions

NFL Saison 2024: Das ist das Powerhouse unter den 8 Divisions

Der Hype Train rollt! Vom Rabennest in Baltimore nach „Believeland“, über die Brücken nach Steel City bis nach „Wincinnati“ und zurück. Ja, wenn selbst die beliebte Doku-Serie Hard Knocks auf den Zug durch die AFC North aufspringt – statt wie üblich – ein einzelnes Team durch die NFL Saison 2024 zu begleiten, hat diese Division eine Ausnahmestellung erreicht. Unser AFC North-Check mit Infografiken:

Auf den ersten Blick hat die Zahl 43 keine große Bedeutung in der Football-Welt. Einige assoziieren sie mit dem ungedrafteten Cliff Harris, unter Cowboys-Fans nur „Captain Crash“ genannt, oder Steelers-Safety Troy Polamalu. Beide sind heute Mitglied in Pro Football Hall of Fame. Beide trugen über viele Jahre die „43“ auf dem Jersey. Neuerdings dient diese Zahl als Maßstab – für die Kompetitivität und Stärke der 8 NFL Divisionen (alle NFL Wetten).

43 Siege vereinten die 4 Teams aus der AFC North in der Regular Season. Inklusive dem Novum, dass Ravens, Browns, Steelers und Bengals allesamt einen positiven Record vorweisen konnten. Wiederholung im Folgejahr? Durchaus denkbar, nachdem die Steelers zu den Gewinnern des NFL Drafts gehörten und ein limitierter Joe Burrow (Bengals) wieder merklich nach „Joey Cool“ aussieht. Womöglich gleichzeitig nach dem Comeback Player of the Year.

NFL Division Power Ranking: AFC North enteilt der Chiefs-Division

Die geballte Stärke der AFC North spiegelt sich vor allem dann wieder, wenn die Division-internen Duelle aus der Statistik (siehe Grafik) heraus gerechnet werden. Egal ob im vergangenen Jahr oder auf Strecke gesehen: Die NFC East, wo die Eagles und Cowboys ihre Saisons regelmäßig mit 11 Siegen + X abschließen, kommt nicht an das Powerhouse im Norden heran. Geschweige denn die Division des Back to Back-Champions. Hinter den Kansas City Chiefs wirkt das Leistungsgefälle in der AFC West gewaltig. Groß genug für ein Gedankenspiel: Hätte das AFC North-Schlusslicht in dieser Division womöglich den fehlenden Sieg für den Einzug in die NFL Playoffs geholt?

Zumindest der Record der Cincinnati Bengals (9-8) hätte problemlos für Rang 2 hinter den Chiefs gereicht. Für den Division-Title müssen Joe Burrow, Ja’Marr Chase und Co. weiterhin nicht an Patrick Mahomes vorbei, dafür an Lamar Jackson UND Derrick Henry. Ein Backfield aus dem mit 30 km/h über das Feld flitzenden Spielmacher sowie dem Bulldozer unter den Top Runningbacks ist nicht nur die Antwort von Head Coach John Harbaugh auf das verlorene AFC Championship Game (10:17 gegen die Chiefs), das im Season Opener in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (alle Wetten zu Ravens vs Chiefs) eine Neuauflage findet. Es übersteigt die kühnsten Fantasien aller Read Option-Fanatiker.

Stellt der Gegner seine Box gegen Henry voll, ist eine Defense gegen „Action Jackson“ und dessen Finten nach Außen auf verlorenem Posten. Umgekehrt mag die Produktion des früheren Titans-Runningbacks nach Yards pro Run seit 2020 rückläufig sein. 4,2 Yards von „King Henry“ reichen Baltimore jedoch allemal, um über das Feld zu marschieren und steigen dann exponentiell an, sobald eine Defense die Read Option mit zurückgezogenen Linebackern covern will.

Smartes Coaching, stahlharte Defense: Darum fallen Browns und Steelers nicht ab

Abseits vom One Two-Punch am Boden strotzt das Ravens-Roster vor Tiefe und 5 weiteren Spielern (Roquan Smith, Justin Madubuike, Mark Andrews, Kyle Hamilton, Tyler Linderbaum), die im jährlichen NFL Top 100-Ranking gelistet sind. Angesichts dieser Übermacht aus Baltimore und Cincinnati, beide mit jungen Franchise-Quarterback unter 30 gesegnet, würden viele Division-Rivalen eher einen Rebuild-Kurs einschlagen. Nur wäre die AFC North nicht die wahlweise spannendste, stärkste oder härteste NFL Division 2024, gäbe es in Kevin Stefanski und Mike Tomlin nicht zwei derart kluge Köpfe an der Sideline der Konkurrenz.

Die Coaches der Browns und Steelers verfolgen – jeder für sich – andere Pläne, die eines nicht vorsehen: Längere Playoff-Durststrecken! Im Fall von Tomlin sogar nicht mal eine Losing Season in 17 (!) Jahren. Das Wagnis mit dem tief gefallenen Super Bowl-Sieger Russell Wilson, der aus Denver kam und von Week 1 an Justin Fields (zuvor Chicago Bears) im Nacken hängt, scheint der ultimative Test für den hoch gelobten Locker Room der Steelers sowie die Serie des 52-jährigen Trainers.

Die Stefanski-Ära bei den Browns ist nicht frei von Rückschlägen und negativen Bilanzen. Dafür wirkt der Image-Wechsel nach 4 Jahren allgegenwärtig. Von Cleveland zu „Believeland“: Eine noch mal härtere Defense als der Erzrivale aus Steel City und smartes Playcalling vom 2-maligen Head Coach of the Year (2020, 2023), das selbst mit Oldie und Watson-Backup Joe Flacco gegriffen hatte, machen es möglich. Derweil ist Myles Garrett als QB-Jäger in seine Prime vorgestoßen. Vergleiche mit dem legendären „Orange Crush“ der 1972er Broncos sind durch die Zusammenführung des zweitbesten NFL-Spielers der Vorsaison und Za’Darius Smith zunehmend berechtigt. Und so stellt sich auch hier die Frage: In wie vielen Divisions wären diese Browns gar der Favorit?

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