Über Louisiana und Colorado zu den großen Seen in Michigan, ein kurzer Abstecher nach Kalifornien an die Küste, zurück nach Louisiana, weiter über die Windy City bis in den mittleren Westen, ein Kurztripp an die Ostküste und jetzt wieder einmal quer durchs Land an die Bay Area – das klingt nach einer ausgewogenen Tour durch die USA. Kasim Edebali hat sie mit 7 Meilen-Stiefeln absolviert und stand „nebenbei“ bei 8 verschiedenen Football-Teams (insgesamt 62 NFL-Spiele) unter Vertrag. Die Übersicht seiner Stationen zeigt, dass die sportliche Karriere des Linebackers zuletzt ins Stocken geraten ist:
2014: New Orleans Saints – 16 Einsätze
2015: New Orleans Saints – 16 Einsätze
2016: New Orleans Saints – 16 Einsätze
2017: Denver Broncos – 9 Einsätze
2017: Detroit Lions – 4 Einsätze
2017: Los Angeles Rams – 0 Einsätze
2017: New Orleans Saints – 0 Einsätze
2018: Chicago Bears – 0 Einsätze
2018: Cincinnati Bengals – 1 Einsatz
2019: Philadelphia Eagles – 0 Einsätze
Seit 2019: Oakland Raiders
Beste Zeit in New Orleans
Die Philadelphia Eagles sind nach den Los Angeles Rams und den Chicago Bears bereits die 3. NFL-Franchise, bei der Kasim Edebali zwar unter Vertrag stand, aber kein einziges Spiel in der Regular Season absolvierte. Lediglich in der Preseason kam er zum Einsatz. Seine besten Jahre liegen schon etwas zurück. 2015 schaffte er immerhin 18 Tackles sowie 5 Sacks für die New Orleans Saitns. Genau daran scheint sich Mike Mayock, General Manager der Oakland Raiders, erinnert zu haben. Kurios: Sollte Edebali über die Saison hinaus von der Fanchise verpflichtet werden, würde seine Reise durch die USA trotzdem weitergehen. Bekanntlich ziehen die Raiders in der nächsten Spielzeit nach Las Vegas um.
In Oakland will der 30-Jährige seine Karriere jetzt wieder in Schwung bringen. Seit 2017 kommt der gebürtige Hamburger auf gerade einmal 5 Kurzeinsätze in der NFL. In der Bay Area stehen die Chancen im Vorfeld gar nicht schlecht, sich für einen Kaderplatz zu empfehlen. Nach wie vor ist bei den Raiders der Pass Rush eine Schwachstelle. Zudem fehlte es dem Team bislang auf dieser Position an Quantität, nachdem sich Edge Rusher Arden Key sowie Rookie-Defensiv-End Clelin Ferrell Verletzungen zuzogen und Vontaze Burfict bis Saisonende gesperrt ist. Mit Edebali besitzt Head Coach Jon Gruden eine weitere Option. Bereits am Sonntag könnte der Deutsche beim Gastpiel in Houston zum Einsätz kommen. Es wäre sein Comeback in einem NFL Regular Season-Spiel nach einem Jahr Abstinenz.