NFL: Was den Super Bowl so einzigartig macht
NFL: Was den Super Bowl so einzigartig macht

NFL: Was den Super Bowl so einzigartig macht

Nicht nur in den Kalendern von Sportfans in den USA ist dieses Datum mehrmals rot markiert: Am 1. Sonntag im Februar steigt der Super Bowl. Während Houston sich für das größte Sportereignis der Welt rüstet, stimmen wir euch bis zum 5. Februar mit einer umfangreichen Vorberichterstattung auf das große Finale zwischen den New England Patriots und den Atlanta Falcons ein.

Zu Beginn unserer „Road to Super Bowl“ liefert die bwin-Redaktion einen Rundblick mit einer großer Infografik (Statistiken, Regelkunde, Schlüsselspieler). Dazu haben wir noch einige Kuriositäten und Funfacts zusammengestellt.

Strahlkraft übersteigt WM-Endspiel

Schon die fast 4-monatige reguläre NFL-Saison ist in den USA ein Straßenfeger. Zu den Playoffs schrauben sich die TV-Quoten immer weiter nach oben und erreichen schließlich beim Super Bowl ihren Höhepunkt. Weltweit verfolgen durchschnittlich 800 Millionen Menschen das Endspiel im Fernsehen – da kann selbst ein Finale bei einer Fußball-Weltmeisterschaft nicht mithalten.

In einer Top 10-Rangliste mit den höchsten Einschaltquoten aller Zeiten in den USA finden sich gleich 9 Super Bowls. Kein Wunder, dass Unternehmen Mondpreise für einen Werbespot investieren. Für den Bestwert sorgte das Finale vor 2 Jahren. Bei der 49. Ausgabe des Endspiels sahen 114,4 Millionen Amerikaner den 28:24-Triumph der New England Patriots gegen die Seattle Seahawks. Kurios: Laut Umfragen sind 30 bis 40% der Zuschauer gar keine Football-Fans.

Doch was macht die unglaubliche Strahlkraft des Super Bowls eigentlich aus? Eine Frage, die sich kurz und knapp beantworten lässt: Der Eventcharakter! Die Amerikaner, bekanntlich die Meister im Showbusiness, zelebrieren rund um das Spiel ein Spektakel der Superlative und sprechen so viele Zielgruppen an. Bei der Nationalhymne und Halbzeitshow geben sich jährlich namhafte Stars die Klinke in die Hand. Im NRG Stadium tritt diesmal die extravagante Pop-Diva Lady Gaga auf.

Patriots und Brady halten einige Bestmarken

Ausnahmezustand wird am 5. Februar aber in der gesamten Stadt im südlichen US-Bundesstaat Texas herrschen. Schon im Jahr 2004 war der Super Bowl in Houston zu Gast. Damals holten die Patriots (32:29 gegen die Carolina Panthers) ihren 2. von insgesamt 4. Titeln. Nach einer Saison mit 14 Siegen und 2 Niederlagen kehrt New England als bestes Team der AFC-Confrence zurück nach Houston und greift erneut nach der prestigeträchtigen Vince Lombardi Trophy.

Schon mit der Teilnahme am Finale stellen die Patriots um Star-Quarterback Tom Brady einen Rekord auf. Kein anderes NFL-Team schaffte es so oft in den Super Bowl wie die Franchise aus Boston (9). Finalgegner Atlanta, das an 2. Stelle gesetzte Team aus der NFC (Bilanz: 10 – 5), verlor dagegen sein einziges Endspiel gegen die Denver Broncos (19:34) im Jahr 1999. Die Falcons gehören damit zu einem Kreis von 12 Teams, die noch nie den Siegerpokal in den Himmel strecken durften.

Höchster Essenskonsum nach Thanksgiving

2 Jahre zuvor wurde der Rekord für die meisten Punkte in einem Viertel aufgestellt. Auch daran waren die Patriots beteiligt. Gegen die Green Bay Packers führte New England nach den ersten 15 Minuten 14:10, musste sich am Ende aber 21:35 geschlagen geben. In die Geschichte ging auch der Super Bowl 2013 ein. Über 4 Stunden dauerte das Endspiel zwischen den Baltimore Ravens und den San Francisco 49ers (34:31).

Ein Stromausfall machte die Partie in New Orleans zum längsten Endspiel der Geschichte. Doch was ist am Super Bowl-Sunday in den USA überhaupt noch normal? Pizzalieferdienste und andere Fast Food-Ketten schieben Überstünden und erzielen an diesem Tag ein Drittel (!) ihres Jahresumsatzes. Lediglich an Thanksgiving, dem Feiertag am 4. Donnerstag im Monat November, ist der Essenskonsum noch höher als beim Super Bowl.

Der ebenfalls hohe Alkoholkonsum (ca. 120 Mio. Liter Bier) lässt auch den Absatz für Kopfschmerztabletten und andere Medikamente am Tag nach der großen Party ordentlich ansteigen. Ein Super Bowl-Kater hat sich bereits zu einer (fast) anerkannten Erkrankung in den Staaten entwickelt: Die „Super Bowlitis“.

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