Die NFL hat einen neuen Gejagten! Als einziges Team starteten die Kansas City Chiefs mit einer glatten 5:0-Bilanz in die Saison – fast die halbe Miete für die Playoffs. Geht die Franchise aus dem US-Bundesstaat Missouri bereits als Super Bowl-Contender durch? Passenderweise sind der bwin Redaktion genau 5 Gründe dafür eingefallen.
Smith und die Jetzt oder Nie-Mentalität
In seiner 13. NFL-Saison und dem womöglich letzten Jahr in Kansas City hofft Quarterback Alex Smith auf den ganz großen Wurf seiner Karriere. Vom Football-IQ und der Übersicht ist der 33-Jährige mit einem Tom Brady (New England Patriots) gleichzusetzen. Er weist nach 5 Wochen die beste Touchdown/Interception-Rate (11/0) aller Spielmacher auf. Ein Passer-Rating von 125,8 untermauert, dass Smith sich wieder auf dem konstanten Level bewegt, das ihn einst in San Francisco ausgezeichnet hat. Als die 49ers in der Saison 2012 bis zum Super Bowl (31:34 gegen Baltimore) marschiert waren, verlor Smith seinen Stammplatz verletzungsbedingt im letzten Drittel an Colin Kaepernick.
Draft-Strategie zahlt sich aus
Damit ist nicht nur Runningback-Entdeckung Kareem Hunt gemeint, der wir schon jetzt als Rookie der Saison 2017 einstufen. Selbst ein Ausfall von Alex Smith würde das Team nicht unvorbereitet treffen. Mit Patrick Mahomes II steht ein Back-Up bereit, der wohl im nächsten Jahr das Zepter in Kansas City übernimmt. Für das Quarterback-Talent, das im College den Fabel-Rekord für Passing Yards (819) in einem Spiel durchbrochen hatte, mussten sich die Chiefs von Position 27 auf 10 hoch traden.

Formstark in die Spitzenspiel-Wochen
Vor allem der 42:27-Überraschungssieg über Titelverteidiger New England ließ die AFC-Confrence aufhorchen. Ob die Reise der Kansas City Chiefs tatsächlich bis nach Minneapolis zum Super Bowl führt, zeigt sich in den nächsten Wochen. Nacheinander geht es gegen Pittsburgh sowie die Division-Rivalen Oakland und Denver. Die ambitionierten Steelers kommen am Sonntag (ab 22:25 Uhr) angeschlagen nach Missouri. Star-Quarterback Ben Roethlisberger verharrt in einer Schaffenskrise. Selten gab es eine günstigere Gelegenheit für ein Spiel gegen den 6-maligen Champion – Siegquote 1.45!
Trainer Reid: Alter Hase mit Überraschungs-Effekt
Erfahrener Häuptling mit Super Bowl-Erfahrung an der Seitenlinie ist Andy Reid. Über ein Jahrzehnt die prägende Figur bei den Philadelphia Eagles, pumpt der 59-Jährige sein Fachwissen seit 2013 in die Chiefs. Reid entwickelte in Philly ein Team, das 2005 überraschend ins Endspiel (21:24 gegen die Patriots) eingezogen war. Noch wichtiger: Dem 59-Jährige wird ein besonderes Talent darin nachgesagt, den Ausfall von Stars durch flexible Taktiken schnell zu kompensieren. Bis zum Saisonende muss Kansas City auf Eric Berry und damit den Schlüsselspieler der Defensive Line verzichten.
Arrowhead Stadion: Loud and proud
15 Siege in den letzten 16 Heimspielen der reguläreren Saison! Die enorme Dominanz resultiert auch aus dem Lautstärke-Rekord der heimischen Fans. Unglaubliche 142,2 Dezibel wurden im Arrowhead Stadion gemessen – da kann keine andere Sportarena ohne geschlossenes Dach mithalten! Brüllen sich 76.000 Zuschauer die Seele aus dem Leib, fällt es jedem gegnerischen Quarterback schwer, auf dem Feld die Spielzüge zu koordinieren.