Im US-Bundesstaat Texas wird am Dienstag scharf geworfen. Das Duell der beiden dort beheimateten NBA-Teams San Antonio Spurs und Houston Rockets am Dienstag (ab 2:30 Uhr) verspricht nicht auf Grund der Rivalität und Tabellensituation in der Western Confrence eine heiße Basketball-Nacht.
Vor dem 4. und letzten Aufeinandertreffen mit Houston in der regulären Saison haben die San Antonio Spurs bereits die Playoffs unter Dach und Fach gebracht. Angeführt vom formstarken Kawhi Leonard, der es beim 97:90-Overtime-Krimi in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf 34 Punkte (6 in der Verlängerung) gebracht hatte, qualifizierte sich der Meister von 2014 damit bereits zum 20. Mal in Folge für die Endrunde. Trotzdem heißt es am Dienstag Showdown, wenn sich Leonard und Rockets-Star James Harden gegenüberstehen.
Rockets: Offensiv-Feuerwerk am laufenden Band
Würde Russel Westbrook (Oklahoma City Thunder) nicht Triple Doubles am Fließband liefern, dürfte dieses Duo das Rennen um den MVP-Titel – der wichtigste Spieler der NBA-Saison – fast unter sich ausmachen. Wer hat die begehrte Auszeichnung am meisten verdient? Geht es nach den nackten Zahlen, führt an James Harden in diesem Jahr kaum ein Weg vorbei.
Es ist vor allem der Verdienst des 27-Jährigen, dass die Rockets in der laufenden Spielzeit ein Punkte-Feuerwerk nach dem nächsten zünden. Durchschnittlich 28,8 Punkte und 11,3 Assists pro Spiel sprechen bereits Bände. Dazu kommen nicht weniger als 15 Triple Doubles – Bestwert hinter Westbrook (30)
In der Partie bei den Spurs soll die Franchise-Rekordserie nun auf stolze 50 Spiele hintereinander mit mindestens 100 Punkten ausgebaut werden. Im System von Trainer Mike D’Antoni genießt der Mann mit dem markanten Bart sämtliche Freiheiten.
Fangen die Spurs den Top-Favoriten noch ab?

Trotz regelmäßiger Aussetzer in der Defense sieht sich Harden auch selbst als legitimer MVP-Nachfolger von Stephen Curry (Golden State Warriors):
„Ich müsste MVP werden.“
Als eine Art Gegenstück zu Harden könnte man Kawhi Leonard bezeichnen. Der Flügelspieler der Spurs glänzt auch durch seine Steals, wurde in den letzten 2 Jahren zum „Defensive Player of the Year“ gewählt. Im Süden von Texas ist er nicht der große Alleinunterhalter, sondern Teil eines perfekten Puzzles mit Kapitän Tony Parker, LaMarcus Aldridge und dem spanischen Nationalspieler Pau Gasol.
In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob Leonard seine Werte weiter konstant halten kann. Gregg Popovich, der langjährige Head Coach in San Antonio, schont im letzten Drittel der Saison gerne mal seine Stars für die Playoffs. Da sich aber beim Confrence-Spitzenreiter aus Golden State (Bilanz: 50 Siege – 11 Niederlagen) nach der Verletzung von Starspieler Kevin Durant eine kleine Krise anbahnt, werden die Spurs (48:13) das Tempo erst einmal nicht rausnehmen.