NBA-Finals: Gleiche Paarung, andere Voraussetzungen
NBA-Finals: Gleiche Paarung, andere Voraussetzungen

NBA-Finals: Gleiche Paarung, andere Voraussetzungen

In der Nacht auf Freitag (3:00 Uhr) findet Spiel 1 der NBA-Finals statt. Wie im Vorjahr stehen sich die Cleveland Cavaliers und die Golden State Warriors gegenüber. Aber die Vorzeichen sind anders als 2015.

Die ersten beiden Duelle der Best-of-Seven-Serie steigen in der Oracle Arena, der Heimspielstätte der Golden State Warriors. Das war auch im letzten Jahr so. Damit hat der amtierende Meister die Chance, sich vor eigenem Publikum einen Vorsprung herauszuspielen. 2015 ging Spiel 1 an die Warriors, in Spiel 2 entführten die Cavaliers allerdings die Punkte nach Cleveland.

Und die Bilanz spricht klar für Stephen Curry und Co. Die vergangenen 5 Aufeinandertreffen gingen an das Team aus Oakland. Das letzte Duell stieg Mitte Januar und die Warriors deklassierten die Cavs mit 132:98. Wird es dieses Mal wieder so deutlich?

Was hat sich im Vergleich zu 2015 geändert?

Anders als vor einem Jahr kann Cleveland in Bestbesetzung antreten. Damals war lediglich auf LeBron James verlass. Kevin Love verpasste die komplette Serie und auch Kyrie Irving stand mehr an der Seitenlinie als auf dem Spielfeld. Zudem quälte sich Iman Shumpert mit einer Schulterverletzung durch die Finals. In diesem Jahr haben die Cavs, genau wie die Warriors, alle Mann an Bord.

2015 entschied Golden State die Serie mit 4:2 für sich. Der großen Stärke der Kalifornier, die Würfe von Downtown von Curry und Klay Thompson, hatte Cleveland wenig entgegenzusetzten. In diesem Jahr aber glänzen auch die Cavaliers von der 3er-Linie. In den Playoffs haben die Cavs mit 43,4% die beste 3er-Quote in der Geschichte für NBA-Finalisten vorzuweisen. 40,8% aller Abschlüsse des Teams aus Ohio sind von Downtown. Das ist mit Abstand der Spitzenwert in den K.O.-Spielen.

LeBron James sieht keine Parallelen zu den Vorjahrs-Finals:

„Dieses Finale wird ganz anders als das von 2015. Alle sind in toller Form und ich fühle mich auch sehr gut.“

Während die Cavaliers durch die Playoffs pflügten und in 3 Best-of-Seven-Serien nur 2 Partien verloren, hatte der amtierende Meister wesentlich mehr Mühe. Gegen die Oklahoma City Thunder standen die Warriors kurz vor dem Aus, lagen bereits mit 1:3 in Rückstand. Nur ein enormer Kraftakt brachte das Team aus der Bay-Area noch ins Finale. Anders als in der Regular Season ist der Flow ein wenig abhandengekommen. Mit 24 Auftaktsiegen und 73 Siegen insgesamt stellten die Warriors neue Rekorde auf.

Die Fakten zu den Finals

Zum 14. Mal treffen 2 Teams in den Finals aufeinander, die sich bereits im Vorjahr gegenüberstanden. Die Statistik spricht mit 6:7 knapp gegen den jeweils amtierenden Meister.

Zum 6. Mal nacheinander hat LeBron James mit seinem Team die Eastern Conference gewonnen und das Finale erreicht. Von 2011 bis 2014 siegte er jeweils mit den Miami Heat und nun ein 2. Mal in Folge mit Cleveland. Den NBA-Titel gewann er allerdings nur 2 Mal.

Die Stadt Cleveland wartet in allen amerikanischen Profiligen seit 1964 auf eine Meisterschaft. Damals gewannen die Cleveland Browns den Super Bowl. Jetzt stehen die Cavaliers zum 3. Mal in den vergangenen 9 Jahren in den Finals und können dieser schwarzen Serie ein Ende setzen.

Golden State gewann den Titel bereits 4 Mal (1947, 1956, 1975, 2015). In den Finals stand man sogar 8 Mal. Mit einem Sieg würden die Warriors mit den San Antonio Spurs (5 Titel) gleichziehen.

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