NBA: Das Trade-Chaos um Carmelo Anthony
NBA: Das Trade-Chaos um Carmelo Anthony

NBA: Das Trade-Chaos um Carmelo Anthony

Je näher die Trading-Deadline in der NBA rückt, desto heißer kocht traditionell die Gerüchteküche im amerikanischen Sport. Bis zum 23. Februar bahnt sich noch ein Top-Trade an. Carmelo Anthony, Star der New York Knicks, wird auch mit den Cleveland Cavaliers und den LA Clippers in Verbindung gebracht. Wohin führt der Weg des 9-maligen All Star-Spielers?

Die Situation von Carmelo Anthony ist eine von vielen Baustellen in New York. In der Nacht von Sonntag auf Montag führte er seine Knicks noch mit 25 Punkten zu einem 94:90-Überraschungssieg gegen Titelanwärter San Antonio Spurs. Es wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einer der letzten großen Auftritte von „Melo“ im berühmten Madison Square Garden gewesen sein.

Knicks-Präsident Phil Jackson plant nach 3 Jahren ohne Playoffs den Umbau des Teams, will dabei den jungen Letten Kristaps Porzingis zu einem Gesicht der traditionsreichen Franchise machen. Anthony verfügt zwar über eine No-Trade-Klausel in seinem bis 2018 laufenden Vertrag. Nach dem jüngsten Zoff mit der Vereinsführung scheint der 32-Jährige aber auch selbst nicht mehr abgeneigt von einem Wechsel zu sein.

Setzt James den Wechsel seines Kumpels durch?

Allerdings gibt es nicht viele Teams, die sich den Topverdiener (fast $ 25 Mio. Jahresgehalt) überhaupt leisten können. Da wäre zum einen Meister Cleveland. Ein weiteres Alphatier für die Cavaliers birgt eigentlich zu viel Konfliktpotenzial, aber Carmelo Anthony und LeBron James sind seit Jahren gut befreundet. „Egal was passiert: Ich will für ihn nur das Beste“, so „King“ James, der während der Formkrise im Januar öffentlich Verstärkungen für die Cavs gefordert hatte.

Head Coach Tyronn Lue wird für Anthony aber kaum seinen Power Forward und 3er-Spezialisten Kevin Love nach Big Apple ziehen lassen. Allerdings setzte James bei Trades in der Vergangenheit schon mehrmals seine Interessen für das Team durch. Möglicherweise beziehen die Knicks noch Point Guard Brandon Jennings, der Cleveland gut zu Gesicht stehen würde, in den Deal mit ein.

Wechsel zu Celtics macht am meisten Sinn

Neben dem Titelverteidiger sind die Celtics im Rennen um den 3-fachen Olympia-Sieger. Was spricht für einen Wechsel nach Boston? Das Team liegt auf Rang 2 der Eastern Conference und benötigt noch einen weiteren Leader vom Typ Anthony. Im Zusammenspiel mit dem formstarken Isaiah Thomas (durchschnittlich 29,8 Punkte pro Spiel) hätten die Celtics einen Trumpf für den schweren Kampf mit Cleveland in der Hand.

Von New York in die nächste Glitzermetropole Los Angeles: Das wäre nach ersten Gesprächen mit den Clippers ebenfalls ein vorstellbarer Weg für Carmelo Anthony. Das Problem bei den Clippers, die Nummer 5 im Basketball-Westen, liegt woanders. Die Franchise hat bis 2019 bereits sämtliche Erstrundenpicks verkauft. Spannende Verhandlungen und weitere Deals im Rahmen des Anthony-Tades sind bis zum 23. Februar nahezu garantiert.

 

Bald auch in Cleveland vereint? Die US-Nationalspieler LeBron James (links) und Carmelo Anthony
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