Traurige Nachricht für alle Fans der Miami Heat. Star-Spieler Chris Bosh wird nie wieder für den 3-maligen Meister auf dem Court stehen. Damit leitet der Klub aus Florida vorzeitig den Rebuild ein. Die Zeiten eines Contenders sind damit endgültig vorbei.
„Ich glaube, Chris steht der Sache noch offen gegenüber. Aber wir arbeiten nicht mehr an seiner Rückkehr. Wir glauben, dass seine Karriere bei den Heat, basierend auf der letzten Untersuchung, wohl vorbei ist.“
Pat Riley, Präsident der Miami Heat, gab in einem Interview mit Sun Sentinel das Aus von Chris Bosh bei der Franchise aus Florida bekannt.
Kampf gegen die Krankheit
Chris Bosh ist der letzte verbliebende Star aus dem ehemaligen Trio um LeBron James und Dwayne Wade, die mit den Heat zwischen 2011 und 2014 4 Mal in den NBA-Finals standen und 2 Championships gewannen.
Während James zurück nach Cleveland wechselte und sich Wade im Sommer den Chicago Bulls anschloss, blieb Bosh Miami treu. Allerdings kämpft der Power Forward seit Jahren gegen eine Krankheit. Im Februar 2015 wurde bei ihm ein Blutgerinnsel in der Lunge diagnostiziert. In der vergangenen Spielzeit musste er die Saison wegen eines weiteren Gerinnsels im Bein vorzeitig nach 53 Spielen beenden.
Keine Chance auf Comeback
Zwar arbeitet Bosh hart an einer Rückkehr auf das Parkett, allerdings fiel er bei den Heat erst in der letzten Woche durch den obligatorischen Medizincheck in der Saisonvorbereitung.
„Es ist von unserem Standpunkt aus recht eindeutig für uns, dass jetzt wohl eine Zeit gekommen ist, da wir uns zurückziehen müssen. Wir haben alles dafür getan, aber es geht nicht.“

Riley sagte, dass es für Bosh kein Comeback im Trikot der Heat geben wird. Zuletzt betonte Bosh immer wieder, dass er in der kommenden Saison spielen wolle. Seit 2010 spielt der 32-Jährige in Miami, war vorher 7 Jahre für die Toronto Raptors aktiv. Ob er seine Karriere nun woanders oder überhaupt fortsetzen wird, ist noch nicht bekannt.
Legende in Miami
2 Meisterschaften (2012 und 2013) gewann Bosh mit Miami. Neben James und Wade war er einer der Garanten für die erfolgreichste Zeit der Franchise. 384 Mal stand er für die Heat auf dem Parkett. Durchschnittlich erzielte er in seiner Heat-Ära 18,3 Punkte, lieferte 1,9 Assists, pflückte sich 7,3 Rebounds und hatte 0,9 Blocks pro Partie.
Erst 2014 unterschrieb er in Miami einen neuen 5-Jahres-Vertrag über $ 118 Mio. Er gehört damit zu den Spitzenverdienern in der NBA.
Neuaufbau in Miami
Die „Big Three“ sind in Miami damit endgültig Geschichte. Udonis Haslem ist nunmehr das einzige Überbleibsel aus den Finals-Jahren 2011 bis 2014. Für die Zukunft kündigte Riley einen Rebuild an:
„Jetzt werden wir einen Rebuild einleiten, und ich meine einen richtigen Rebuild. Wir nehmen nicht kleine Änderungen vor wie während der Big-Three-Ära und wir ‚retoolen‘ nicht wie nach dem Abgang von LeBron James. Wir müssen uns neu aufbauen, aber ich freue mich darauf.“
Die Zeiten, in denen Miami als sicheres Playoff-Team und Titelkandidat galt, sind somit vorbei. In Florida wird es in naher Zukunft wohl erstmal keine weitere Meisterschaft zu bejubeln geben.