Usain Bolt: Ein letzter Donner vor der Götterdämmerung
Usain Bolt: Ein letzter Donner vor der Götterdämmerung

Usain Bolt: Ein letzter Donner vor der Götterdämmerung

London rüstet sich für historische Bolt-Festspiele. Bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in der englischen Hauptstadt (4. bis 13. August) setzt Usain Bolt, der schnellste Mann der Welt, zu seinem letzten Gold-Lauf an. Für den Abschied des Ausnahmesprinters hat die bwin Redaktion eine detaillierte Infografik mit seinen WM-Höhepunkten und sämtlichen Rekorden aufgelegt!

Wie Bolt die Spinter-Welt verändert hat

11-facher Weltmeister, 8-facher Olympiasieger sowie Weltrekordhalter über 100 und 200 Meter: Nur ein paar Auszüge, die für die pure Dominanz stehen. Seit 2013 ist der Jamaikaner, der mit vollem Namen Usain St. Leo Bolt heißt, in allen Disziplinen ungeschlagen. Eine andere Entwicklung deuten die nackten Zahlen nur bedingt an.

Der Athlet von der Karibik-Insel hat die Sprinter-Welt nicht nur dominiert. Er hat sie ein Stück weit verändert. Wenn selbst Menschen, die mit Leichtathletik eigentlich nicht viel am Hut haben, sich bei den olympischen Spielen in Rio de Janeiro (2016) mitten in der Nacht den Wecker stellen, um eine 10-sekündige Vorstellung des 30-Jährigen zu sehen, lässt sich ohne Frage von einem Meilenstein in diesem Sport sprechen.

Fabel-Rekorde und Top-Speed in Berlin

Kein Sprinter vor Usain Bolt erreichte eine derartige Popularität – dazu trugen auch seine spektakulären Showeinlagen nach einem Sieg bei. 4 Mal wurde er zum Weltsportler des Jahres gewählt. Erstmals nach der WM 2009: Auf deutschem Boden hatte der Jamaikaner, obwohl er bekanntlich nicht der beste Starter ist, seine eigenen Bestmarken pulverisiert.

Im Berliner Olympiastadion lief er als erster Mensch die 100 Meter in weniger als 9,6 Sekunden. Ebenso eindrucksvoll war sein gemessener Top-Speed von 44,72 km/h! Einmal auf Rekordjagd drückte Bolt dann noch seine Bestzeit über die 200 Meter-Distanz von 19,30 auf 19,19 Sekunden. Die Weltpresse verlieh ihm Spitznamen wie „Lightning“ oder „Thunder-Bolt“.

Im August kehrt Usain Bolt nun an den Ort zurück, wo ihm bereits 2012 der Dreifach-Triumph (siehe Grafik) geglückt war. Ein 6. Triple wird zur Abschiedsparty nicht dazu kommen. In London startet er in der Königsdisziplin (100 Meter) und in der Staffel (4 x 100 Meter). Seine bevorzugte Distanz über 200m lässt der schnellste Mann der Welt bewusst aus.

Der Unschlagbare menschelt

Mit Bedacht scheint auch der Zeitpunkt für das Karriereende gewählt. Anno 2017 ist der Usain Bolt der Unschlagbare. Doch besiegt er seine Gegner nicht mehr mit dieser atemberaubenden Leichtigkeit. Schon immer war der Rücken seine Achillesferse. Seit der Kindheit plagt sich Bolt mit einer Verkrümmung der Wirbelsäule herum. Belastung und Alter (am 21. August wird er 31) hinterlassen langsam ihre Spuren, sodass auch der Mann mit den „heilenden Händen“ – sein Arzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt – ihm bald nicht mehr helfen kann.

Die WM-Generalprobe in Monaco verlief zwar siegreich. Seine Zeit von 9,95 Sekunden versetzt seinen US-amerikanischen Rivalen Justin Gatlin oder Landsmann Yohan Blake aber nicht in Angst und Schrecken. An seiner turmhohen Favoritenrolle (1.45) in London ändert das aber nichts. „Unter zehn ist immer gut. Ich bin auf dem Weg in die richtige Richtung, es bleibt aber noch eine Menge Arbeit“, weiß Bolt mit Blick auf das angepeilte 12. WM-Gold.

Der letzte Blitz und der finale Donnerschlag, danach sucht die Welt einen neuen Dominator. Es wäre schon möglich, dass die Sprinter-Nation Jamaika einen weiteren Sportler dieser Klasse hervorbringt. Was von Usain Bolt bleibt? An seine Fabel-Zeiten aus Berlin kommt so schnell niemand heran.

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