Der SC Magdeburg pflügt weiter unaufhaltsam durch die Handball-Bundesliga. Am Mittwochabend gewannen die Sachsen mit 25:24 bei Frisch Auf! Göppingen. Zeitgleich kassierte Verfolger Füchse Berlin eine 23:28-Niederlage gegen Flensburg-Handewitt. Am Samstag kommt es zum Spitzenspiel des Tabellenersten gegen den Zweitplatzierten. Die Hauptstädter müssen gewinnen, sonst ist der SCM im Titelkampf bereits frühzeitig weit enteilt.
In Sachen Spannung hat die Handball-Bundesliga im Normallfall nichts mit dem Fußball-Pendant gemein. Während in der Fußball-Bundesliga der FC Bayern Jahr für Jahr bereits frühzeitig einsame Kreise an der Tabellenspitze zieht, ist das Titelrennen in der HBL fast immer hart umkämpft. In dieser Saison droht allerdings auch im Handball schnell die Spannung im Meisterrennen zu verfliegen. Der Grund: Der SC Magdeburg eilt von Sieg zu Sieg. Die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert gewann jedes der bisherigen 10 Liga-Spiele. Da kann die Konkurrenz nicht mithalten.
Druck lastet auf den Füchsen
Als ärgster Verfolger mussten die Füchse Berlin bereits ein Unentschieden und eine Niederlage hinnehmen. Der THW Kiel kassierte sogar 2 Remis und 2 Pleiten, genau wie Nord-Rivale Flensburg-Handewitt. Aktuell sieht es nicht danach aus, dass die Fans auf einen Showdown im Mai/Juni im Titelkampf hoffen dürfen. Es sei denn, die Füchse Berlin gewinnen am Samstag (18:05 Uhr) das Spitzenspiel in eigener Halle gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer. Dann würden die Hauptstädter den Rückstand auf den SCM auf einen Punkt verkürzen.
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Heimrecht als entscheidender Vorteil?
Die Füchse setzen auf den Heimvorteil mit den frenetischen Fans im Rücken. Trainer Jaron Siewert hofft auf eine „Halle, die brennen soll“. In der eigenen Arena holte das Team in dieser Saison aus 7 Pflichtspielen 6 Siege. Nur Kiel erkämpfte sich in der SCM-Heimspielstätte ein Unentschieden. „Ich hoffe, dass wir im Fuchsbau eine geile Atmosphäre auf die Platte und auf die Tribüne bringen“, sagt Siewert. „Wenn wir dann das eine Tor mehr als der SCM werfen, fliegt das Dach von der Halle“.
Statistik: Füchse sind nich chancenlos
Hoffnung macht den Füchsen die Tatsache, dass Magdeburg die beiden jüngsten Siege an den letzten beiden Spieltagen glücklich einfuhr. Sowohl gegen Erlangen (28:27) als auch gegen Göppingen (25:24) gab es hauchdünne Erfolge mit nur einem Treffer Vorsprung. Insgesamt trafen die beiden Vereine bislang 32 Mal aufeinander. Mit 19 Siegen gegenüber 4 Unentschieden und 9 Niederlagen hat Berlin im direkten Vergleich deutlich die Nase vorn. Aber: Die letzten 3 Kräftemessen entschied der SCM stets für sich.