Handball-Bundesliga: Das Wichtigste zum Schluss
Handball-Bundesliga: Das Wichtigste zum Schluss

Handball-Bundesliga: Das Wichtigste zum Schluss

In der Handball-Bundesliga steht das große Saisonfinale bevor. Erst am 34. Spieltag wird über Meisterschaft und Abstieg entschieden. Dabei will die SG Flensburg-Handewitt unbedingt den 2. Meistertitel in Folge holen. Im Tabellenkeller droht Traditionsklub VfL Gummersbach der erste Abstieg seit 53 Jahren.

Feiert die SG Flensburg-Handewitt am 9. Juni die 3. Meisterschaft nach 2004 und 2018, dann könnte man fast von einem Start-Ziel-Sieg sprechen. Seit dem 7. Spieltag stehen die Nordlichter ununterbrochen an der Spitze der Tabelle. Dabei ereilte die SG der erste Punktverlust erst Ende März gegen den SC Magdeburg (23:24). Zuvor standen 25 Siege in Folge zu Buche. Erst als Erzrivale THW Kiel nach der WM mit 13 Siegen in 14 Spielen und dem Sieg im direkten Duell (20:18) vor 3 Wochen nochmal aufhorchen ließ, kam nochmal sowas wie Spannung auf. Apropos Spannung, apropos Kiel! Weil am letzten Mai-Wochenende erst noch das Final Four der EHF Handball Champions League in Köln ansteht, macht die Bundesliga nochmal eine 10-tägige Pause. Das ist nicht optimal, sollte aber auch kein großes Problem für die Flensburger darstellen, wie Routinier Holger Glandorf betont. „Wir stehen eigentlich schon die ganze Saison da oben. Wir wissen, wie es läuft. Der Gewinn der Meisterschaft im vergangenen Jahr hat uns gelassener gemacht.“

Mannschaftskasse als Prämie

Die Ausgangslage ist einfach, hat mit dem Torverhältnis nur einen kleinen Haken. Mit mindestens einem Unentschieden beim forschen Aufsteiger Bergischer HC krönen sich Kapitän Tobias Karlsson und Co. zum Meister. 2 Punkte Vorsprung auf Kiel machen es möglich. Allerdings hat der nördlichste Profisportverein Deutschlands das deutlich schlechtere Torverhältnis gegenüber dem THW, der gleichzeitig in eigener Halle gegen Hannover-Burgdorf gefordert sind. Eigentlich nicht vorstellbar, dass sich Flensburg das noch nehmen lässt, auch wenn THW-Torwart Andreas Wolff die gesamte Mannschaftskasse der Kieler dem Bergischen HC für einen Sieg spendieren würde.

Aus 3 mach 2

Im Tabellenkeller ist es noch etwas komplizierter. Der VfL Gummersbach, Bietigheim und Ludwigshafen kämpfen um einen Nicht-Abstiegsplatz. Weil die punktgleichen Teams aus Gummersbach und Bietigheim im direkten Duell aufeinander treffen, steigt der Verlierer sicher ab. Der Sieger ist gerettet. Die Eulen aus Ludwigshafen haben nur noch eine Chance, wenn sie ihr Spiel gegen Minden gewinnen und sich Gummersbach und Bietigheim die Punkte teilen. Ein Abstieg wäre für die einstige Handball-Hochburg Gummersbach eine Zäsur. Nach 53 Jahren droht der erste Abstieg. Der einstige Dino der Fußball-Bundesliga, der Hamburger SV, lässt grüßen.

Tobias Karlsson
SG-Kapitän Tobias Karlsson verabschiedete sich schon im letzten Heimspiel von den Fans. Nach über 10 Jahren und mehr als 500 Spielen beendet der Schwede seine Karriere. Der Meistertitel wäre das i-Tüpfelchen.
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