Es war das erwartet schwere Spiel. Nach Siegen gegen Korea und Brasilien kam das Team von Bundestrainer Christian Prokop gegen Russland nicht über ein 22:22-Unentschieden hinaus. Eine gefühlte Niederlage, denn die Deutschen hatten noch Sekunden vor Ende in Führung gelegen. Im Spiel gegen Weltmeister Frankreich steht die DHB-Auswahl nun unter Zugzwang.
Deutschland macht den Sack nicht zu
Nach Ertönen der Schlusssirene herrschte Enttäuschung aufseiten der deutschen Mannschaft. In der 2. Hälfte hatte das Team zwischenzeitlich 4 Tore Vorsprung. Die frühzeitige Qualifikation für die Hauptrunde schien greifbar nah. Doch dem Gegner aus Russland gelang kurz vor Spielende noch der Ausgleich. Auch weil Deutschland Nerven zeigte und Chancen ausließ.
Das Spiel gegen die Sbornaja war ein echter Kraftakt. Erst Nachlässigkeiten, die auch dem hohen Laufpensum geschuldet waren, machten den Ausgleich der kämpferischen Russen möglich. „Wir waren leider nicht clever genug“ musste Kapitän Uwe Gensheimer am Ende einräumen. Viel Zeit zum Wunden lecken bleibt ihm und seinen Mannen allerdings nicht. Schon am Dienstagabend kommt es zum Kräftemessen mit Frankreich.
Schnelle Reaktion im Giganten-Duell möglich
Mit 5 Punkten aus den ersten 3 Spielen hat Deutschland gute Voraussetzungen geschaffen, um sich für die Hauptrunde zu qualifizieren. Ein weiterer Punkt reicht bereits für das Weiterkommen. Allerdings sind die verbliebenen Gegner, Frankreich und Serbien, nicht zu unterschätzen. Alle Augen richten sich zunächst auf das Aufeinandertreffen mit dem Titelverteidiger, der nach einem souveränen 34:23-Erfolg gegen Korea die Gruppe A anführt.
Die Franzosen haben mit Nikola Karabatic ein Ass aus dem Ärmel gezogen. Der Superstar drohte die Handball WM verletzt zu verpassen, soll nun aber doch fit sein. Ein Einsatz gegen das DHB-Team ist jedoch noch nicht vorgesehen. Die Favoritenrolle geht dennoch an Frankreich. Deutschland hat aber mehr als nur Außenseiterchancen im Aufeinandertreffen der Handballschwergewichte (Deutschland – Frankreich Wetten). Ein handfester Anhaltspunkt ist, dass der deutschen Auswahl gegen Brasilien ein klarer 34:21-Sieg gelang, während der Rekordweltmeister sich mühsam zu einem 24:22-Erfolg kämpfte. Nach dem Dämpfer gegen Russland will die DHB-Auswahl schnell zurück in die Spur. Eine Reaktion muss her. Mit einem Sieg gegen Frankreich wäre die Enttäuschung um Nu verflogen.