Die deutsche Handball-Nationalmannschaft bestreitet am Samstag (16:00 Uhr) ihr letztes Spiel bei der Handball-EM 2020. In Stockholm geht es für das DHB-Team gegen Turnier-Überraschung Portugal um Platz 5. Mit einem Sieg würde die Prokop-Auswahl das fünftbeste Resultat einer deutschen Mannschaft in der EM-Geschichte einfahren.
Während und nach der Vorrunde der Handball-EM (alle Handball-EM Wetten) musste die deutsche Mannschaft viel Kritik einstecken. Als Mitfavorit auf den Titel ins Turnier gestartet, enttäuschte das DHB-Team in den ersten 3 Partien auf ganzer Linie. Torhüter Andreas Wolff, Kapitän Uwe Gensheimer und Bundestrainer Christian Prokop waren die Hauptadressaten vieler negativer Meinungen von Fans, Experten und Medien.
Deutliche Steigerung im Turnier
Doch das Blatt hat sich gewendet. In der Hauptrunde zeigte die Auswahl ein ganz anderes Gesicht. Souveräne Siege gegen Weißrussland (31:23), Österreich (34:22) und Tschechien (26:22) offenbarten das Potential dieser Mannschaft. Hätte Deutschland das Duell gegen Kroatien (24:25) trotz vieler Führungen nicht ganz knapp verloren, würde das DHB-Team jetzt im Halbfinale stehen und hätte die Chance auf eine Medaille. So aber reichte es „nur“ für Platz 3 in der Hauptrunde, damit verbunden ist das Platzierungsspiel um Rang 5 gegen Portugal.
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Platz 5 wäre ein Trostpreis
Sollten Gensheimer und Co. das Kräftemessen mit den Iberern für sich entscheiden, würde am Ende das fünftbeste Ergebnis einer DHB-Auswahl bei einer Europameisterschaft stehen. Nur in den Jahren 2004 und 2016 (1.), 2002 (2.) sowie 1998 (3.) belegte Deutschland bessere Platzierungen. Vor dem letzten Spiel zog DHB-Vizepräsident Bob Hanning ein vorläufiges ein Fazit, dass aber nicht zufriedenstellt: „Auch bei dieser EM waren wir von einer Medaille nicht weit weg.“ Knapp vorbei ist aber leider auch vorbei …
Die positiven Ansätze mit in die Zukunft nehmen
Insgesamt verlief das Turnier alles andere als nach Plan. Neben den schwachen Leistungen in der Vorrunde sorgte vor allem die Trainerdiskussion um Prokop nach dem Kroatien-Spiel für viel Unruhe. Aufgrund dieser Umstände wäre Platz 5 am Ende ein versöhnliches Resultat. Zudem gibt es Mutmacher. Die Hauptrunde hat gezeigt, dass das DHB-Team auch unter Leitung des 41-Jährigen überzeugen kann. Auch stimmte die Chemie zwischen Trainer und Mannschaft im gesamten Turnier.
Mit Schwung Richtung Olympia
Ein Selbstläufer wird die Partie gegen die Portugiesen aber nicht. Immerhin besiegten die Iberer bei dieser EM mit Frankreich (28:25) und Schweden (35:25) 2 Top-Teams, die im Vorfeld als Medaillen-Kandidaten gehandelt wurden. Für die bwin Bookies ist Deutschland (Quote 1.40) aber dennoch der klare Favorit. Eine Niederlage würde die guten, letzten Eindrücke wieder schmälern und Kritik wahrscheinlich nicht verstummen lassen. Und das wäre im Hinblick auf das bereits Mitte April stattfindende Olympia-Qualifikationsturnier nicht förderlich. Bis dahin bestreitet das DHB-Team nämlich nur noch ein weiteres Länderspiel.
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