Während die Fußballmannschaft des VfL Wolfsburg im Rahmen des letzten Bundesligaspieltags am Samstag (ab 15:30 Uhr) im Nord-Duell beim Hamburger SV um den Klassenverbleib kämpft, gehen zwei eSportler der Wölfe am Wochenende bei einem der größten FIFA 17-Turniere aller Zeiten an den Start und spielen an der Konsole um ein Preisgeld in Höhe von 400.000 US-Dollar.
Bei der FIFA Ultimate Team Championship Series wird der beste FIFA-Spieler der Welt gesucht. Allein der Sieger gewinnt umgerechnet über € 140.000. Nachdem in den letzten Monaten bei regionalen Finalturnieren in Großstädten wie Paris, Sydney, Miami und Madrid die Teilnehmer für das große Finale ermittelt wurden, kommt es jetzt zum Showdown in Berlin.
Auch der Deutsche Meister spielt mit
Bereits in der Gruppenphase zeigte sich, wie hoch die Qualität innerhalb des Teilnehmerfelds ist. Wolfsburg-Profi Benedikt Saltzer musste bereits früh die Segel streichen. Sein Teamkollege Timo Siep präsentierte sich dagegen in starker Verfassung und erreichte die KO-Phase. Cihan Yasarlar vom FC Schalke 04, der sich im April bei der Virtuellen Bundesliga die Deutsche Meisterschaft gesichert hatte, zitterte sich in die KO-Phase.
PSG, Monaco und Feyenoord ebenfalls am Start
Aber nicht nur der VfL Wolfsburg und der FC Schalke 04 sind mit eSportlern in der deutschen Hauptstadt vertreten. Mittlerweile sind viele Fußballklubs auf den Zug aufgesprungen und haben FIFA-Spieler in ihren eigenen Reihen. Auch eSportler von Paris Saint-Germain und dem AS Monaco aus Frankreich sowie vom niederländischen Traditionsklub Feyenoord Rotterdam kämpfen um den begehrten Titel und das hohe Preisgeld.
Tausende Zuschauer im Livestream
FIFA 17-Publisher EA Sports überträgt das komplette Event per Livestream. Schon in der Gruppenphase und in den ersten KO-Spielen am Freitag verfolgten tausende von begeisterten Zuschauern das Turnier. Auch die stetig steigenden Zuschauerzahlen bei solchen FIFA-Turnieren sind ein Indiz dafür, dass der eSport mehr und mehr boomt. Größere Turniere, höhere Preisgelder und der Einstieg von Fußballvereinen verhelfen dem FIFA-eSport zu einer noch nie dagewesenen Aufmerksamkeit.
Kein Ende in Sicht
Und es sieht nicht danach aus, als ob diese positive Entwicklung des FIFA-eSports in naher Zukunft endet. Im Gegenteil: Mittlerweile wird alles dafür getan, dass der virtuelle Fußball noch größer und spektakulärer wird. Weitere Fußballvereine, wie zum Beispiel der Schweizer Spitzenklub FC Basel, haben zuletzt FIFA-Spieler unter Vertrag genommen.
Dass sich EA Sports kontinuierlich bemüht, den eSport im eigenen Spiel voranzutreiben, ist längst kein Geheimnis mehr. Von den EA-Verantwortlichen fiel sogar der Satz, dass „FIFA-Spieler zu Stars gemacht werden sollen.“ Es scheint so, als ob dieses Ziel gar nicht mehr so weit entfernt liegt.