Die Zukunft von Sebastian Vettel war DAS Thema der Silly Season. Ob der 4-fach-Weltmeister, dessen Ruf unter der verkorksten Ferrari-Saison erheblich gelitten hat, mit dem Wechsel zum neuen Werksteam Aston Martin auf das richtige Pferd setzt? Was passiert im Gegenzug mit dem in den Augen vieler Fans zu Unrecht geschassten Sergio Perez und sehen wir in Zukunft wieder mehr als einen deutschen Piloten in der Formel 1? Die bwin Redaktion fügt das Cockpit-Puzzles für die F1-Saison 2021 zusammen:
Ferrari
Leclerc – Sainz
Die Scuderia steckt in der größten Krise ihrer jüngeren Formel 1-Historie. Der Weg zurück in die Riege der Top-Teams (Mercedes, Red Bull) könnte mehr als ein Jahr in Anspruch nehmen. Vielleicht aus diesem Grund setzt man in Charles Leclerc (Vertrag bis 2024) und Vettel-Nachfolger Carlos Sainz jr. (zuvor McLaren/2022) auf das jüngste Ferrari-Duo seit 1968. Beide sind zusammen erst 47 Jahre alt.
McLaren
Ricciardo – Norris
Ähnlich wie Ferrari hatte der Formel 1-Dino schon während der Corona-Pause die Weichen für die Zukunft gestellt. Daniel Ricciardo wird sozusagen mit 2-jähriger Verspätung im McLaren-Renner sitzen, nachdem er 2018 Renault den Vorzug gab. Zwischen dem Italo-Australier (7 Siege, 23 Podiums) und Rohdiamant Lando Norris, der nach seinem ersten Podium in Österreich noch 4 weitere Male in den Top 6 vorfahren konnte, bahnt sich womöglich das engste und interessanteste Teamduell der Formel 1-Saison 2021 an.
Racing Point/Aston Martin
Vettel – Stroll
Als Nachfolgeteam von Racing Point kehrt Aston Martin in die Königsklasse (alle Formel 1-Rennen) zurück und katapultierte sich durch die Verpflichtung von Sebastian Vettel noch vor dem ersten Rennen in die Schlagzeilen. Auf den ersten Blick ist das Potenzial für eine Traumehe gegeben: So wie dem 33-Jährige nach 6 erfolglosen Jahren noch immer ein WM-Titel mit einer Traditionsmarke zum Legendenstatus fehlt, braucht das Werksteam ein Aushängeschild und scheint bereit, alles auf Vettel und dessen Stärken zuzuschneiden.
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Seine Kritiker vergleichen den Wechsel zu Aston Martin dagegen mit einem Job als Fahrlehrer. Hintergrund: Das 2. Cockpit geht an Lance Stroll! Von 2 dritten Plätzen einmal abgesehen, kann der Kanadier sich nur damit schmücken, der Sohn des milliardenschweren Investors Lawrence Stroll zu sein. Dass dieser den talentierteren Sergio Perez für seinen Sohn opferte und sogar eine Abfindung in 7-stelliger Höhe für Perez’ Vertragsauflösung hinblätterte, zeugt von verschiedenen Interessenlagern innerhalb des Rennstalls.
Renault/Alpine
Alonso – Ocon
Sind aller guten Dinge auch hier drei? Im Alter von nunmehr 39 Jahren heuert Fernando Alonso nach 2003 und 2008 erneut bei dem Rennstall an, wo er sich einst zum Doppel-Weltmeister gekrönt hatte. Der im Fahrerlager als Schumacher-Bezwinger und Entertainer gefeierte Spanier unterschrieb einen 2-Jahres-Vertrag, während der im Vorjahr verpflichtete Esteban Ocon ohnehin noch bis 2021 an Renault gebunden ist. Alonsons Rückkehr kommt dennoch unerwartet oder verfrüht, nachdem die neuen Regeln erst 2022 in Kraft treten und die Franzosen im kommenden Jahr weiterhin nicht um Siege mitfahren können.
Williams
Russell – Latifi
Williams durchläuft einen Umbruch der stillen Sorte. Eine US-Investmentgruppe übernahm das letzte inhabergeführte Privatteam der Formel 1 von Gründer Sir Frank Williams und dessen Tochter Claire. Die beiden bislang punktlosen Piloten müssen wiederum nicht um ihre Posten zittern. Mercedes-Junior George Russell geht 2021 in sein 3., der zuletzt zum Bruchpiloten mutierte Nicholas Latifi in sein 2. Jahr.
Alfa Romeo
Räikkönen – Giovinazzi
Der Name Schumacher geisterte umher. Ob Teamchef Frederic Vasseur sich gegen die charmante Lösung (Mick Schumacher/Kimi Räikkönen) entschieden hat, oder Ferrari schon die ganze Zeit andere Pläne mit dem Sohn der deutschen Rennsport-Legende verfolgt, ist eines der am besten gehüteten Geheimnisse im Fahrerlager. Antonio Giovinazzi ist letztlich der heimliche Gewinner und behält sein Alfa Romeo-Cockpit. Derweil dreht der alternde Iceman noch eine Ehrenrunde in der Königsklasse. Seit seinem Debüt (2001) im Sauber war der 41-Jährige in 18 von 21 Saisons dabei.
Mercedes
Bottas – ???
Bewusst gibt WM-Leader Lewis Hamilton in puncto Vertragsverlängerung weniger Gas als auf der Piste. Vor einem Nico Rosberg-Szenario – Hamiltons Rivale überrumpelte sein Team und trat 2o16 mit dem Weltmeister-Titel ab – haben die Mercedes-Bosse wenig Angst. Das wahrscheinlichste Szenario: Der neue Hamilton-Deal wird unter Dach und Fach gebracht, sobald die WM auch rechnerisch entschieden ist. Schon fix ist der Verbleib von Valtteri Bottas, der sein Cockpit gegenüber den bei der Konkurrenz geparkten Talenten Ocon und Russell behauptet hat. Zum 4. Mal seit seinem Williams zu Mercedes (2016) erhält der Finne einen Einjahresvertrag.
Red Bull Racing
Verstappen – ???
Max Verstappen hatte sich bei seiner Vertragsverlängerung (bis 2023) mit diversen Ausstiegsklauseln abgesichert, von denen – Stand November 2020 – aber keine greift. Nicht erst seit der Spitze von Lewis Hamilton („Verstappen fährt immer alleine“) entsteht allerdings der Eindruck, wonach der gereifte Youngster zwar im richtigen Auto sitze, aber nicht den passenden Teamkollegen an der Seite hat, um die WM zu gewinnen. Ob die Antwort von Alex Albon (0:13 in Renduellen gegen Verstappen) in Form des dritten Platzes in Mugello noch rechtzeitig kommt? Von den Alternativen außerhalb des eigenen Nachwuchsprogramms werden Sergio Perez Außenseiterchancen eingeräumt.
Haas
??? – ???
Im Vorjahr entschied sich Haas-Teamchef Günther Steiner gegen seinen Landsmann Nico Hülkenberg und hielt stattdessen am Duo Kevin Magnussen/Romain Grosjean fest. Ein Jahr später hat „Hulk“ sein Bewerbungsschreiben an die Amerikaner erneuert und mit nur 2 Rennen (als Ersatzfahrer für Perez im Racing Point) mehr Punkte (15) eingefahren als beide Haas-Fahrer, die sich nach 4 bzw. 5 Jahren ein neues Cockpit suchen müssen. Steiners Aussagen über ein „Übergangsjahr 2021“ lassen auch Spielraum für eine komplette Rookie: Neubesetzung: Mick Schumacher und Nikita Mazepin!
Alpha Tauri
??? – ???
Alles offen beim Schwesternteam der Roten Bullen. Klar ist nur: Der österreichische Rennstall bleibt seiner Philosophie, ausschließlich auf Fahrer aus der eigenen Talentschmiede zu setzen, treu. Pierre Gasly glänzt regelmäßig im Qualyfing und lieferte nicht zuletzt durch den Sensationssieg in Monza das Hauptargument für eine erneute Cockpit-Rochade mit Albon. Um Cockpit Nummer gibt es einen Dreikampf zwischen dem aktuellen Fahrer Daniil Kwjat sowie Yuki Tsunoda und Juri Vips, die derzeit in der Formel 2 aktiv sind.
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