Sie ist wieder ausgebrochen: Die Schumi-Mania! Ausgelöst vom gerade 20-jährigen Filius der 2013 schwer verunglückten Rennsport-Legende Michael Schumacher, der vor seinem 2. Jahr in der Formel 2 steht. Für die Zukunft wünscht sich die halbe Nation wohl nichts sehnlicheres, als Mick Schumacher in einem (roten) F1-Renner zu sehen.
Wer den Vergleich zum Karrierestart seines Vaters ziehen will, muss dafür ins Jahr 1991 zurückspringen. Im Alter von 22 Jahren feierte Michael Schumacher seinerzeit in Belgien seine Premiere. Doch selbst der einzige relevante Michael-Mick-Vergleich hinkt ein wenig. Schließlich wurde die Königsklasse der Motorsports (alle Formel 1-Wetten) in den zurückliegenden Jahren stetig jünger. Der 4-malige Weltmeister Sebastian Vettel (19) und der damals erst 17-jährige Max Verstappen – beide damals im Red Bull-Schwesternteam Toro Rosso – sind 2 Beispiele für Piloten, die bei ihrem Debüt jünger waren als Mick (20) heute.
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Punkte fallen weg, aber: Super-Lizenz gilt
Einem 2. Fall Verstappen schob der Weltverband FIA wiederum einen Riegel vor. Voraussetzungen für den Aufstieg in die Formel 1: Mindestens 18 Jahre und 40 Punkte für die Super-Lizenz im Zeitraum von 3 Jahren. Wenn man so will der Formel 1-Führerschein. Der im Ferrari-Nachwuchsprogramm aufgenommene Mick Schumacher hätte beide Kriterien erfüllt, um – sei es bei der Scuderia oder bei einem der beiden Kundenteams – schon jetzt ein Cockpit zu besetzen.
Haas und der frühe Sauber-Rennstall Alfa Romeo, wo der Italiener Antonio Giovinazzi zwischenzeitlich wackelte, gehen jedoch mit einem unveränderten Piloten-Duo in die F1-Saison 2021. Womöglich kommt das dem aktuellen Ferrari-Teamchefs Mattia Binotto gar nicht so unrecht. Bekanntlich läuft Ende 2020 der 3-Jahres-Vertrag von Sebastian Vettel aus.
Die guten Nachrichten für Schumi junior: Auch wenn ihm nun jeweils 10 Zählern für die Vizemeisterschaften in der deutschen sowie der italienischen Formel 4 aus der Saison 2016 flöten gehen und keine neuen Punkte im ersten Formel 2-Jahr (Platz 11 in der Gesamtwertung) dazugekommen sind, bleibt sein Formel 1-Führerschein gültig. Wer in einer der letzten drei Saisons eine Superlizenz hatte, qualifiziert sich damit automatisch wieder, heißt es von der FIA.
Die Ergebnisse von Mick Schumacher in der Formel 2
Bahrain (21./22. März):
Niederlande (2./3. Mai):
Spanien (9./10. Mai):
Monaco (22./23. Mai):
Aserbaidschan (6./7. Juni):
Österreich (4./5. Juli):
Großbritannien (18./19. Juli):
Ungarn (1./2. August):
Belgien (29./30. August):
Monza (5./6. September):
Russland (26./27. September):
Abu Dhabi (28./29. November):
Der Typ Überflieger, wie es die Gazetten im Ferrari-Land zuweilen vermuten lassen, war der in der Schweiz geborene Mick Schumacher ohnehin nicht. In seiner ersten Formel 3-Saison (2017) reichte es nur zu Rang 12. Auch im Folgejahr blieb er in der ersten Saisonhälfte sieglos, ehe ausgerechnet in Spa der Knoten platzte und die Schumi-Mania durch sieben weitere Siege ihren Lauf genommen hatte. Ob Jahr 2 in der höchsten Nachwuchsserie mit dem Erfahrungsvorsprung nun ähnlich verlaufen wird?
Allen voran das Reifen-Management der Piloten entscheidet hier über Sieg und Niederlage. Jedes Rennwochenende beinhaltet ein Hauptrennen am Freitag sowie samstags ein verkürztes Sprintrennen über 120 Kilometer. „Das nächste Jahr in der Formel 2 wird für Mick entscheidend sein“, sagt Mattia Binotto. Vielleicht aus genau diesem Grund legte man die (interne) Messlatte noch ein Stück höher. In Robert Shwartzman bekommt Schumi junior. einen neuen, aufstrebenden Teamkollegen an die Seite gestellt. Die Formel 2-Saison 2021 nimmt der Russe als amtierender Formel 3-Champion in Angriff.
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