Zu „Schumania“-Zeiten konnten die meisten Formel 1-Fans die 16 Rennen noch auswendig rauf und runter beten. 2012 wurde erstmals die 20er-Marke geknackt und für die kommende Saison gar ein 24 Rennen gefüllter XXL-Kalender (alle F1 Wetten) zusammengeschustert. Dass kann das Ende der Fahnenstangen sein. Allerdings drängen Metropolen wie Madrid in den F1-Rennkalender und stoßen auf viel Gegenliebe bei den amerikanischen Besitzern. Der Trend: Stadtkurse hängen permanente Traditionrennstrecken ab.
Großer Preis von Spanien: Madrid (ab 2026)
Die Tinte ist trocken, der Jubel bei Carlos Sainz riesig: Ab 2026 gastiert der Formel 1-Zirkus regelmäßig in der Heimat des Ferrari-Piloten, Madrid! Das Strecken-Layout sieht einen 5,4 Kilometer langen Hybrid-Kurs rund um das Messegelände des Madrider Kongresszentrums IFEMA vor. Nur eine Frage ließen die Formel 1-Bosse bei der Verkündung unbeantwortet. Zieht der für gewöhnlich in Barcelona ausgetragene Spanien Grand Prix um oder wird nach dem Doppelt hält besser-Motto verfahren? Die Verlegung der Winter-Tests nach Bahrain dürften ein Warnschuss für den alten Standort sein.
Großer Preis von Japan: Osaka (noch offen)
Ähnliches Spiel im Land der aufgehenden Sonne, wo Osaka neuerdings Suzuka den Platz im Formel 1 Rennkalender streitig machen will. Anders als in Madrid stecken die Pläne in der drittgrößten Stadt Japans noch in den Kinderschuhen. Ein Wettlauf gegen die Zeit scheint vorprogrammiert. Sprich: Bekommt Suzuka schneller Tempo in die Verhandlungen über den 2024 auslaufenden Vertrag als Osaka beim innerstädtischen Strecken-Konzept kann ein Umzug hier genauso schnell wieder vom Tisch sein.
Großer Preis von Südafrika: Kyalami (noch offen)
Wer über den Großen Preis von Südafrika spricht, denkt an eine Zeit, in der Alain Prost und Ayrton Senna in den Cockpits saßen und ihre Lenkräder weniger Knöpfe als jedes Herrenhemd hatte. 1993 fand das letzte Rennen auf der Piste nördlich von Johannesburg statt. Für ein Comeback nach über 30 Jahren macht sich vor allem Lewis Hamilton stark. Bei den F1-Bossen besitzt das Wort eines 7-maligen Weltmeisters entsprechend großes Gewicht. Das letzte Stoppschild stellte der Weltmotorsportverband FIA selbst auf – Stichwort Grad-2-Rennstrecke!
Großer Preis von New Jersey: New York City (noch offen)
Austin, Miami, Las Vegas – seit dem Vorjahr schmücken 3 US-Pisten den Rennkalender der Formel 1. Eine 4. ist für die amerikanischen Besitzer der Rennserie natürlich immer eine Überlegung wert. Geografisch käme hier nur die Ostküste mit Standorten wie Detroit oder New Jersey in Frage. Schon zwischen 2013 und 2014 tauchte letzterer in provisorischen Rennkalendern auf. Der spürbare F1-Boom in den USA, ausgelöst durch die Netflix-Doku „Drive to Survive“, könnte die Pläne neu ankurbeln.