Zweifelsohne ist Michael Schumacher mit 7 Weltmeistertiteln, 91 GP-Siegen und 77 schnellsten Rennrunden der wohl erfolgreichste Formel 1-Fahrer der Motorsportgeschichte. Ob Sohn Mick an diese Leistungen anknüpfen kann und den Namen Schumacher weiter in Ehren hält, steht noch in den Sternen. In der Formel 2 kommt der Prema Racing-Pilot bislang auf 191 WM-Punkte und führt das Gesamt-Klassement von vorne an. Damit empfiehlt sich der 21-Jährige einmal mehr für die Königsklasse und gilt als einer der heißesten Kandidaten auf einen Cockpitplatz in der kommenden F1-Saison.
Der fliegende Holländer
Dabei heizt aktuell schon ein Sohn eines ehemaligen F1-Fahrers durch die Königsklasse. Max Verstappen trat bereits mit 17 Jahren in die Fußstapfen seines Vaters (Jos Verstappen) und trug sich beim Großen Preis von Australien als jüngster Fahrer in die Geschichtsbücher ein. Nach seinem Wechsel zu Red Bull Racing im Folgejahr gewann der Holländer gleich sein erstes Rennen und krönte sich damit zum jüngsten GP-Sieger aller Zeiten. Mit bislang 8 weiteren Erfolgen ist der Sohn jetzt schon erfolgreicher als der Senior – der ganz große Titel fehlt aktuell allerdings noch in der Vita des Jünglings. Dennoch bilden die beiden gemeinsam das erfolgreichste holländische F1-Duo.
Wie der Vater, so der Sohn
Am liebsten würde es Mini-Schumi in naher Zukunft Damon Hill und Nico Rosberg gleich machen. Beide Söhne sicherten sich wie ihre Väter den WM-Titel. Rosberg musste allerdings viel Zeit investieren, um die Weltmeisterschaft perfekt zu machen. Satte 206 Rennen absolvierte der gebürtige Wiesbadener, bevor er 2016 den Erfolg im Silberpfeil eintütete. Im Gegensatz dazu war Vater Keke auf absoluter Sparflamme unterwegs. Der Finne gewann in seiner Karriere lediglich 5 Grands Prix, in seiner WM-Saison sogar nur einen einzigen. Bis heute hält er den Rekord für die wenigsten Siege zum WM-Titel.
Jacques macht es für Gil
Es ist die wohl tragischste Vater-Sohn-Story in der Königsklasse. Für Gilles Villeneuve, seines Zeichens im Ferrari auf der Piste unterwegs gewesen, reichte es bis 1982 lediglich zum Vizeweltmeister-Titel. Weitere Chancen blieben dem Senior verwehrt, nachdem er beim Großen Preis von Belgien tödlich verunglückte. 14 Jahre später gab sein Sohn Jacques für Williams sein Debüt und wusste damals noch nicht welche Karriere ihm blühte. Bereits in der Anfangssaison egalisierte der F1-Pilot den Vize-Titel des Vaters. Ein Jahr später legte der Junior noch einen drauf und holte für seinen Vater den WM-Titel. Trotz zahlreicher weiterer Versuche (BAR, Renault, Sauber) blieb es bei dem einen Triumph. Dem heute 49-Jährigen gelang nicht einmal mehr ein Grand Prix-Sieg.
Der verlorene Sohn
Ein Weltmeister-Gen gibt es nicht! Das beweisen David Brabham und Nelson Piquet Junior. Für beide Fahrer war der Auftritt in der Königsklasse nur von kurzer Dauer. Piquet absolvierte 28 Rennen im Renault, Brabham kommt seinerseits nur auf 24 Grands Prix. Der Australier sammelte bei seinen Auftritten sogar keinen einzigen WM-Punkt. Etwas besser verlief der Kurzauftritt beim Brasilianer, der immerhin 7 Mal in die Punkte fuhr. 2015 gewann der damals 30-Jährige die erstmals ausgetragene Formel-E. Die Väter dürfen sich dagegen 3-fache-Weltmeister nennen.
Das komplette Gegenteil beweist die Familie Hill. Vater Graham gewann 1962 und ’68 seine beiden WM-Titel. Sohn Damon machte es dem Senior gleich und errang auch die Weltmeisterschaft. Allerdings reichte es für den 60-Jährigen im Williams nur einmal für den ganz großen Triumph. Dennoch ist das Vater-Sohn-Gespann das bislang erfolgreichste in der langjährigen Formel Eins-Geschichte (alle F1-Wetten). Insgesamt gingen 36 Grands Prix und 33 Poles an die Hill-Familie. Mit nur einem einzigen Sieg würde Mini-Schumi die bestehende Bestmarke überbieten.