In der O2 Arena in London wird aktuell gezockt, was das Zeug hält. Von Donnerstag bis Samstag findet dort das große Finale des FIFA eWorld Cups statt. Bei der offiziellen WM im virtuellen Fußballspiel FIFA 18 geht es insgesamt um ein Preisgeld in Höhe von 400.000 $ – nie wurde bei einer Weltmeisterschaft in FIFA mehr Preisgeld ausgeschüttet.
Nachdem Deutschland bei der Fußball-WM in Russland kläglich in der Gruppenphase gescheitert ist, wollen es die deutschen Teilnehmer bei der FIFA-WM besser machen. Unter den 32 Finalisten sind insgesamt 8 deutsche eSportler. Kein anderes Land stellt in London nur ansatzweise so viele Spieler. Frankreich schickt 3 Spieler ins Rennen, Dänemark, Holland, Brasilien und England stellen jeweils 2 FIFA-Profis. Der Gejagte ist der Engländer „Gorilla“, der seinen Titel in seinem Heimatland verteidigen und das Siegerpreisgeld in Höhe von $ 250.000 gewinnen will.
Der 1. WM-Titel auf der Konsole soll her
Noch nie hat es ein deutscher FIFA-Profi geschafft, auf der Konsole (PlayStation & Xbox) Weltmeister zu werden. Das soll sich nun ändern. Und die Chancen stehen diesmal richtig gut. Unter den 8 deutschen Hoffnungen sind mit „Michael „Megabit“ Bittner vom VfL Bochum, Szene-Neuling Philipp „Eisvogel“ Schermer und dem aktuellen Deutschen Meister Tim „„The StrxngeR“ Katnawatos, der beim Schweizer Spitzenklub FC Basel unter Vertrag steht, drei Spieler dabei, die zu den Favoriten gehören.
Aber auch andere deutsche Qualifikanten, wie zum Beispiel Marvin „M4RV“ Hintz von Bayer 04 Leverkusen oder Mohammed „MoAubameyang“ Harkous, der seit kurzem für die neu gegründete eSports-Abteilung des SV Werder Bremen an den Start geht, haben das Zeug dazu, Weltmeister zu werden. Der deutsche Champion Tim Katnawatos bringt es auf den Punkt: „Wir haben in London gute Karten. Jeder deutsche Finalteilnehmer hat die Qualität, den Titel zu gewinnen.“
Der große Favorit kommt aus Argentinien
Der wohl beste Spieler in der laufenden FIFA 18-Saison kommt aber aus Argentinien. Der erst 18-jährige Nicolas „nicolas99fc“ Villalba überzeugt mit viel Können und Ruhe. Im gesamten Turnierverlauf verzieht Villalba vermutlich nicht eine einzige Miene und bleibt immer cool. Seit April spielt er unter der Flagge des Fußball-Portals „Transfermarkt“.
Beeindruckend war seine Leistung beim Playoff-Turnier in Amsterdam, das vom 28. Mai bis zum 3. Juni stattfand. Villalba blieb als einziger Spieler der bisherigen FeWC-Saison ein komplettes Turnier ungeschlagen und qualifizierte sich problemlos für das große Finale. Wir dürfen gespannt sein, ob er auch in London so cool bleibt und dem Druck standhält. Am 1. Turniertag läuft es für ihn schon einmal prächtig. Seine ersten 3 Gruppen-Matches gewann er allesamt.