Roger Federer, der Führende des FedEx ATP Performance Zone in Bezug auf Grass-Court Matches hat sich von seinem Viertelfinal-Aus bei den French Open erholt und nimmt Kurs auf die am 29. Juni beginnenden All England Lawn Tennis Club Championships in Wimbledon.
Mit einem Karriere-Rekord von 131:19 Matches und insgesamt 14 Titeln ist Roger Federer der beste Spieler auf Rasen seit Einführung der ATP-Tour 1973. Mit einer Siegquote von 87,3% hat der Schweizer je sieben Titel in Wimbledon und beim Vorbereitungsturnier in Halle gewonnen. Dass die Rasensaison in diesem Jahr um eine Woche verlängert wird, spielt seinem Vorhaben wieder beide Turniere zu gewinnen in die Karten. So hat er nach den French Open eine Woche mehr Zeit, sich auf seinen grünen Lieblingsbelag vorzubereiten, bevor er in der kommenden Woche bei den 23. Gerry Weber Open im westfälischen Halle an den Start geht.
John McEnroe (85,6%) ist Zweiter im Ranking mit einer Grass-Court Bilanz von 119:20 und acht Rasen-Titeln vor Björn Borg (84,7%) mit einer Bilanz von 61:11 und sechs Siegen in Wimbledon. Pete Sampras (83,5%), der insgesamt zehn Rasen-Titel einheimsen konnte, liegt auf Platz 4 mit einer Bilanz von 101:20.
Aber welche Attribute benötigt man, um auf dem schnellsten Belag der Tour erfolgreich zu sein? Der siebenmalige Wimbledon-Champion Pete Sampras meint: „Ein Spieler muss sich sehr gut bewegen und ein guter Athlet sein. Ein schneller guter Aufschlag ist wichtig aber meiner Meinung nach ist ein guter Return der Schlüssel zum Sieg.“ Der dreimalige Wimbledon-Gewinner und mittlerweile 71-jährige Australier John Newcombe sagt, dass ein guter Offensiv- und Defensiv-Volley mit einem soliden Aufschlag viele Vorteile auf Rasen bringt. Newcombe denkt dabei wahrscheinlich an das klassische Rasenspiel welches sich in den vergangenen zwölf Jahren stark verändert hat. So standen sich im Finale 2002 mit Lleyton Hewitt und David Nalbandian zwei reine Grundlinienspieler gegenüber. Auch Sandplatzkönig Rafael Nadal (2008 und 2010) hat schon zweimal an der Church Road triumphiert.
Heutzutage kommt es viel mehr auf eine gute Balance zwischen aggressivem Offensiv- und cleverem Defensivspiel an. Keiner hat das in den letzten Jahren besser verstanden als Novak Djokovic und Andy Murray. Mindestens einer von beiden stand in den vergangenen vier Jahren immer im Wimbledon-Endspiel. 2013 standen sie sich, mit dem besseren Ende für den Briten, direkt gegenüber. Nicht zu vergessen, der Olympiasieg von Murray 2012. Djokovic und der Schotte müssen allerdings noch so manches Spiel gewinnen, um Roger Federers Grass-Court-Bilanz anzugreifen. Der Serbe (60:15) hat 80% seiner Spiele gewonnen, während Murray 83% seiner Spiele auf Rasen erfolgreich bestritt (78:16).
Folglich sind die drei Spezialisten Djokovic (Quote 2.30), Murray (Quote 4.30) und Federer (Quote 7.00) auch die Favoriten für das diesjährige Spektakel in London. Wir tippen auf Roger Federer. Nach seinen neun Finalteilnahmen in Halle erreichte er auch siebenmal das Finale in London und triumphierte fünfmal.
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