Eishockey WM: Slowakei wird das Schlüsselspiel 2.0
Eishockey WM: Slowakei wird das Schlüsselspiel 2.0

Eishockey WM: Slowakei wird das Schlüsselspiel 2.0

Der Mammutauftakt ist bewältigt, nun ruft Bundestrainer Marco Sturm den Neustart aus. In Spiel 4 bei der Eishockey WM erwartet das DEB-Team die Slowakei. Helfen am Mittwochabend erneut die rosigen Erinnerungen an die letzte Heim-WM, um einen wichtigen Grundstein für das Viertelfinale zu legen? 

Die alteingesessenen Spieler im deutschen Kader werden sich noch ganz genau erinnern. 18. Mai 2010, Köln: Ein 2:1-Sieg im letzten Gruppenspiel gegen die Slowaken sicherte den Viertelfinal-Einzug. Do or Die-Games (übersetzt: Friss oder stirb) heißen diese Situationen im amerikanischen Fachjargon. Es war – abgesehen vom viel umjubelten Auftakterfolg gegen die USA – der Moment, der viele Fans mit dem Eishockey-Fieber infizierte.

3 Siege aus 4 Partien scheinen realistisch

Zurück in die Zukunft: Das Duell mit den Slowaken wird noch kein Endspiel, aber eines, das die Bezeichnung Schlüsselspiel verdient – vielleicht sogar eine Steigerung. Nach dem 3:6 gegen Russland weiß Marco Sturm:

„Das starke letzte Drittel gegen Russland war wichtig für die Mentalität. Jetzt beginnt unser Turnier erst richtig.“

Bestenfalls 3 Siege aus den ausstehenden 4 Spielen benötigt sein Team (aktuell 3 Punkte), um auf der sicheren Seite zu sein. Bei den letzten beiden Weltmeisterschaften genügten in der deutschen Gruppe auch 10 Zähler für das Viertelfinale – eine machbare Konstellation.

Es sind andere Dinge, die zurzeit auf das Gemüt beim DEB drücken. Der Blackout des 2-maligen Torschützen Patrick Hager, der nicht nur eine zu erwartende 37. Niederlage gegen Russland einleitete. Sein Tritt gegen Sergej Mosjakin (5 Minuten + Matchstrafe) hat eine weitere Sperre zur Folge. Sogar für den Rest der Eishockey WM fällt Tobias Rieder aus. Der NHL-Star von den Arizona Coyotes musste noch am Montag ins Krankenhaus eingeliefert werden – Syndesmosebandriss!

Auf Eis gelegt: Der Ausfall von Tobias Rieder reißt eine große Lücke in den DEB-Sturm.

Draisaitl oder Holzer: Entscheidung am Donnerstag

Unsere Buchmacher sehen das DEB-Team (Quote: 1.90) weiterhin als Favorit gegen die Slowakei. Eine gut funktionierende Sturmreihe ist aber erst einmal gesprengt – und das ist es, was Deutschland von den Elitenationen unterscheidet. Steht bei den Russen ein Ass wie Alexander Ovechkin nicht zur Verfügung, kann Coach Oleg Snarok problemlos 4 neue Reihen mit Tempo und Offensivdynamik bilden.

Der Mann, der gewiss die Probleme von Marco Sturm lösen könnte, wird derweil 7000 Kilometer abseits von Köln als „German Gretzky“ gefeiert. Nach der magischen Nacht mit 3 Treffern und 2 Vorlagen für die Edmonton Oilers war Leon Draisaitl folgerichtig das Hauptthema auf der bwin Instagram-Seite.

Eine Entscheidung in der fesselnden Best-of-7-Serie gegen die Anaheim Ducks fällt erst im Anschluss an das deutsche Spiel gegen die Slowakei. Siegen die Oilers erneut, verstärkt Verteidiger Korbinian Holzer von Ducks bald den Kader. Die erste Sturmalternative für den Bundestrainer heißt damit Frederik Tiffels, ein gebürtiger Kölner von der Western Michigan Universität. Der WM-Debütant bestätigte seine Ansätze aus der Vorbereitung mit einem Tor im Russland-Spiel.

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