Zwischen Roger Federer und Novak Djokovic gibt es viele Gemeinsamkeiten: Ihre Weltklasse, die mentale Stärke und die Konstanz in ihren Leistungen. Obwohl sie 2 absolute Ausnahmeathleten sind, unterscheiden sie sich auch. Im Hinblick auf die am Sonntag beginnenden Australian Open und den im März startenden Film Batman V Superman haben wir die beiden grafisch in ihre jeweiligen passenden Kostüme gepackt.
Auf der einen Seite Federer, der „Superman“. Der Held, dem die Sympathien nur so zufliegen, egal wo er aufkreuzt. Er tut die richtigen Dinge, er ist ein Vorbild. Dazu sein eleganter Spielstil, der nahezu jede seiner Bewegungen federleicht aussehen lässt.
Auf der anderen Seite Djokovic als „Batman“. Er kam einige Jahre nach Superman und kämpft nach wie vor um die Zuneigung der großen Masse. Er trägt die Farbe (Schwarz), mit der eigentlich die Schurken in Verbindung gebracht werden. Ihm fehlt das absolute Saubermann-Image im Vergleich zum Mann mit dem „S“ auf der Brust. Gelegentlich flirtet er mit der dunklen Seite.
Doch während ihm nicht die universelle Anbetung zu Teil wird, gewinnt er in der Regel und lässt seine Kritiker mit Humor, Leidenschaft und Einsatzwillen verstummen.
Dieses Aufeinandertreffen zweier Unterschiedlicher Mentalitäten in der Weltspitze des Tennis macht diesen Vergleich so faszinierend. Es ist die perfekte Rivalität, die spätestens im Finale der Australian Open ein neues Drehbuch erhalten könnte.
Djokovic gegen Federer ist in den letzten Jahren zu einem echten Klassiker geworden. Andere epische Duelle, wie beispielsweise Jimmy Connors gegen John McEnroe, Pete Sampras gegen Andre Agassi oder eben Nadal gegen Federer, gab es in dieser Anzahl und Ausgeglichenheit nicht. Der Schweizer hat 23 seiner 34 Spiele gegen Nadal verloren, während McEnroe und Agassi die identische Bilanz von 14 Siegen bei 20 Niederlagen gegen ihren Kontrahenten aufweisen.
Djokovic und Federer haben sich schon 45 Mal die Bälle um die Ohren geschlagen. Lediglich einen Sieg liegt der Weltranglistenerste vor dem Rekord-Grand-Slam-Champion (23:22). Den letzten Sieg feierte der Djoker ausgerechnet bei den ATP World Tour Finals in London – dem letzten Spiel im Jahr 2015.
Die Grafik zeigt außerdem, wie ausgeglichen es bisher auf den verschiedenen Belägen zuging. Nur auf Rasen hat der Jüngere der beiden die Nase ganz leicht vorne. Die Australian Open werden jetzt auf Hard-Court ausgetragen. Die Bilanz steht bei 17:17. Kommt es tatsächlich zum Duell in Down Under, dann prophezeien wir ein großes Spiel. Frühestens im Halbfinale ist ein Duell möglich.
Beide schielen auf den Titel. Die Quoten für einen Sieg sprechen vorab eindeutig für den Vorjahressieger Djokovic (2.25) gegenüber dem 4-maligen Gewinner Federer (7.00).