Die Regular Season der NHL-Saison 2024/25 (alle NHL Wetten) ist wenige Tage alt und wir sagen Dir, welche Deutschen dieses Jahr in der besten Eishockey-Liga der Welt mitmischen.
Leon Draisaitl (Edmonton Oilers)
Was für ein Jahr für Leon Draisaitl. Erst verpasst er mit den Edmonton Oilers den Sieg im Stanley Cup-Finale, dann wird er zum bestverdienensten Spieler der Eishockey-Welt gemacht. Ab der kommenden Spielzeit kassiert Draisaitl 14 Mio. $ pro Jahr. Nun stellt sich die Frage: Wohin führt der Weg des Superstars mit seinen Oilers? Legen die Kanadier erneut eine solche Spitzensaison hin oder folgt auf den großen Fast-Erfolg die noch größere Ernüchterung?
In der Off-Season war Edmonton fleißig. Gerade für die Reihe von Draisaitl, der als Center auflaufen wird, haben die Verantwortlichen viel getan. Mit Jeff Skinner (Buffalo Sabres) und Viktor Arvidsson (Los Angeles Kings) bekommt der Deutsche 2 Top-Flügelstürmer an seine Seite.
Draisaitl selbst will die 4. Saison in Folge mit einer Ausbeute von 100 oder mehr Scorerpunkten spielen. In der vergangenen Spielzeit kam der gebürtige Kölner bei 81 Einsätzen auf 106 Punkte (41 Tore, 65 Assists). Seine persönliche Bestmarke liegt bei 128 Zählern (2022/23, 52 Tore, 76 Assists).
In einer Medienrunde auf die verlorene Finalserie und die Zukunftsaussichten angesprochen, antwortet Draisaitl: „Die Erfahrung wird uns helfen. Zu wissen, wie der Druck im Finale ist. Wie intensiv es ist. Wir waren sehr nah dran. Es wird mit Sicherheit für eine lange Zeit schmerzen. Mit ein paar Wochen Abstand ging der Blick dennoch nach vorne und Richtung Training und Saisonvorbereitung. Wir haben eine neue, andere Mannschaft. Wir müssen uns jetzt so schnell wie möglich finden und einen Vibe kreieren. Ich hoffe, dass wir das so schnell wie möglich hinbekommen.“
John-Jason Peterka (Buffalo Sabres)
Anders als der Rest der Deutschen ist JJ Peterka bereits voll in der Saison 2024/25 angekommen. Im Rahmen der NHL Global Series absolvierte er mit seinen Buffalo Sabres 2 Spiele gegen die New Jersey Devils in Prag. In der tschechischen Hauptstadt setzte es 2 Niederlage für Peterka & Co. Zu allem Überfluss musste der Deutsche auch noch nach einem harten Check das Eis vorzeitig verlassen. Diagnose: Gehirnerschütterung.
Die ersten beiden Saisonspiele haben offenbart, dass für die Sabres in dieser Saison viel zusammenlaufen muss, damit es für die Playoffs reicht. In den letzten 2 Spielzeiten waren die Sabres knapp an dem Sprung in die Post Season gescheitert. Nun soll es erstmals seit 2011 gelingen. Sollte Buffalo sogar das Wunder schaffen und erstmals den Stanley Cup gewinnen, zahlen wir Quote 61.00 aus. Für den Conference Titel winkt immerhin noch Quote 26.00.
Moritz Seider (Detroit Red Wings)
Moritz Seider gehört jetzt zu den ganz großen Verteidigern in der NHL. Wenige Wochen vor dem Saisonstart verlängerte der 23-Jährige seinen Vertrag bei den Detroit Red Wings – und das gleich um 7 Jahre! Und diesen Kontrakt hat sich der Defensivspezialist wahrlich verdient. Seider war in der vergangenen Saison der Dauerbrenner der Red Wings. Mit durchschnittlich 22:22 Minuten pro Partie hatte der Deutsche die meiste Eiszeit bei der Franchise aus Michigan. Besonders bemerkenswert: Seider verpasste in seinen bisherigen 3 NHL-Spielzeiten keine einzige Partie der Red Wings! In 246 Partien kommt er auf 134 Punkte. Und das als Verteidiger.
Und diese Zahlen haben die Verantwortlichen der Red Wings aus der Reserve gelockt. 8,55 Mio. $ lässt sich die Franchise aus der Motor City die Dienste des deutschen Abwehrspielers kosten.
Tim Stützle (Ottawa Senators)
Das sind beeindruckende Zahlen. 22 Jahre alt, trotzdem schon 285 NHL-Spiele auf dem Buckel, 91 Tore und 156 Assists verbucht – die Karriere von Tim Stützle bei den Ottawa Senators gleicht der einer aus dem Bilderbuch. Nun will der Angreifer mit seinem Arbeitgeber den nächsten Schritt gehen. Die Senators wollen endlich wieder in die Playoffs. Seit 7 Jahren wartet die Franchise aus der kanadischen Hauptstadt auf ein Spiel in der Post Season. Stützle soll ein entscheidender Faktor werden, dass diese Durststrecke nun endlich beendet wird.
Doch wenige Tage vor dem Saisonstart hatte es um Stützle noch Sorgen gegeben. Im Testspiel gegen Montreal hatte er einen harten Check bekommen und musste wegen einer Kopfverletzung eine kurze Trainingspause einlegen. Aktuell sieht es jedoch so aus als wäre Stützle für den Start gegen den amtierenden Titelträger Florida Panthers fit.
Lukas Reichel (Chicago Blackhawks)
Keine guten Nachrichten gibt es von Lukas Reichel. Trotz ordentlicher Leistungen in der vergangenen Saison (65 Spiele, 5 Tore, 11 Assists) wird er den Saisonstart der Chicago Blackhawks verpassen. „Er hat sich verbessert, aber da muss noch mehr kommen. Lukas muss sich insbesondere noch mehr Möglichkeiten vor dem Tor erarbeiten. Da passt bei ihm noch nicht alles. Seine Einstellung stimmt, er arbeitet hart, hört zu und wir wollen ihm auch alle helfen, aber für den Kader zum Saisonstart reicht das bei ihm so leider noch nicht“, äußerte sich Coach Luke Richardson kritisch.
Erst in der letzten Spielzeit hatte Reichel endgültig den Sprung in die beste Eishockey-Liga geschafft. Nachdem er in den Spielzeit 2021/22 und 2022/23 zusammen nur 34 Partien für die Chicago Blackhawks bestritten hatte und immer wieder zwischen Farmteam und Blackhawks Roster gependelt war, kam er zuletzt auf 65 Partien. Auch deswegen gilt das kommende Jahr als wegweisend für den 22-Jährigen. Im Mai hatte Reichel einen Anschlussvertrag über 2 Jahre unterschrieben. Nun muss er zeigen, dass die Verantwortlichen der Blackhawks zurecht Vertrauen in seine Fähigkeiten gesetzt haben!
Philipp Grubauer (Seattle Kraken)
Washington Capitals, Colorado Avalanche und jetzt Seattle Kraken – bei der noch jungen Franchise geht Philipp Grubauer inzwischen schon in die 4. Spielzeit. „Ich bin einer der älteren Spieler, die mehr Erfahrung haben. Ich habe den Stanley Cup gewonnen, diese Erfahrung kann ich einbringen, insbesondere in einer sehr jungen Mannschaft. In der Drittelpause oder in der Kabine kann ich Situationen entschärfen und Ruhe reinbringen“, sagte Grubauer im Interview mit NHL.com/de. Mit seinen 32 Jahren ist er der zweitälteste Spieler im Aufgebot der Kraken.
Damit Grubauer seine Erfahrung auch wirklich einbringen kann, muss er zunächst einmal verletzungsfrei bleiben. In der vergangenen Saison absolvierte er nur 36 von 82 möglichen Spielen. Lange hatte er sich mit einer Unterkörperverletzung herumgeschlagen. Dass Grubauer zu den besten NHL-Goalies gehört, wenn er fit ist, hat er in der Vergangenheit bereits mehrfach bewiesen. Seine Fangquote bei 344 NHL-Einsätzen liegt bei 91,1%.
Für Grubauer und seine Kameraden gab es vor der Saison einen neuen Coach. Dan Bylsma beerbte Dave Hakstol als Headcoach. „Ich hatte das Vergnügen mit einigen Mitgliedern der Organisation und einigen Sponsoren nach Alaska zum Fischen zu gehen. Er war mit seinem Sohn dabei. Wir waren 4 Tage im Nirgendwo, haben viel Zeit zusammen verbracht. Er ist ein netter Typ und ein unglaublicher Trainer, der auch schon mit Pittsburgh den Stanley Cup gewonnen hat. Er weiß also, wie man dorthin kommt“, weiß Grubauer über seinen neuen Chef zu berichten.
Nico Sturm (San Jose Sharks)
Wie geht es bei Nico Sturm in Zukunft weiter? Diese Frage müssen wir aktuell noch unbeantwortet lassen. Stattdessen wird die neue Spielzeit ein wichtiger Faktor sein, schließlich läuft der Vertrag des Stanley Cup Gewinners von 2022 bei den San Jose Sharks im kommenden Jahr aus. Bisher hat Sturm in Kalifornien noch keine Bäume ausgerissen. In 137 Partien für die Sharks gelangen ihm 39 Scorerpunkte (19 Tore, 20 Vorlagen).
In der letzten Saison waren Sturm und seine Teamkollegen chancenlos. Schon früh war klar, dass San Jose keine Chance auf die Playoffs hat. Und auch in dieser Spielzeit wird es wohl kein anderes Bild geben. Die Sharks befinden sich nach wie vor im Rebuild und haben keinerlei Ambitionen auf die begehrten Plätze. Wie schwach die Sturm-Franchise wohl einzuschätzen ist, zeigt die Tatsache, dass kein NHL-Team mit einer höheren Quote für den Stanley Cup Sieg ausgestattet ist. Quote 401.00, wenn San Jose die größte Sensation in der gesamten NHL-Historie schafft.