Schröder zu OKC: Ein Hauch von Schrempf-Nostalgie
Schröder zu OKC: Ein Hauch von Schrempf-Nostalgie

Schröder zu OKC: Ein Hauch von Schrempf-Nostalgie

Dennis Schröder wechselt von den Atlanta Hawks zu den Oklahoma City Thunder. Bei vielen deutschen Fans kommt bei diesem Trade Wehmut auf, schließlich ist OKC der Nachfolge-Klub der Seattle Supersonics, wo Detlef Schrempf Mitte der 90er Jahre zum ersten deutschen NBA-Star avancierte. Kann Schröder an der Seite von Russel Westbrook eine ähnliche Erfolgsgeschichte hinlegen wie „Det the Threat“?

Von 1993 bis 1999 war Detlef Schrempf einer der großen Stars der Seattle Supersonics. An der Seite von Shawn Kemp und Gary Payton gehörte das Team Anfang und Mitte der 90er Jahre zum Nonplusultra der NBA (alle NBA Wetten). Die Supersonics waren stets ein Kandidat für Platz 1 im Westen und immer in den Playoffs vertreten. Ein Titel blieb der Mannschaft allerdings verwehrt, 1995/96 gingen die Finals gegen die Chicago Bulls (2:4) verloren.

Detlef Schrempf war der erste deutsche NBA-Star.

1999 zog Schrempf nach 415 absolvierten Partien (399 als Starter) – im Schnitt legte er 16,6 Punkte, 4 Assists und 6,3 Rebounds pro Spiel auf – weiter zu den Portland Trail Blazers. Für die Supersonics ging es in den folgenden Jahren zurück ins Mittelmaß. 2007/08, nach der schwächsten Saison in der Franchise-Geschichte, zog der Klub nach Oklahoma City um. Allerdings: Der Name durfte nicht von Oklahoma City genutzt werden und die Historie des Franchises wird von OKC und allen zukünftigen NBA-Teams in Seattle verwendet.

3-Teams-Trade mit langjährigem All-Star

Knapp 20 Jahre nach dem Abgang von Schrempf wird mit Dennis Schröder der nächste deutsche Basketballer für die Franchise auflaufen – auch wenn diese nun in Oklahoma City beheimatet ist. Nach 5 Jahren in Atlanta traden die Hawks den 24-Jährigen in einem 3-Team-Trade nach OKC. Im Gegenzug wechseln Carmelo Anthony und Justin Anderson (Philadelphia 76ers) in die Hauptstadt Georgias. Zudem bekommen die Hawks einen Erstrundenpick für das Jahr 2022. Neben Schröder bekommt OKC noch Timothe Luwawu-Cabarrot, Mike Muscala spielt dafür zukünftig für Philadelphia.

Schröder wollte Wechsel

Überraschend kommt der Abschied des DBB-Nationalspielers aus Atlanta nicht. Der gebürtige Braunschweiger gab mehrmals kund, keine Lust auf einen Rebuild zu haben, sondern lieber zu einem Contender zu wechseln. Schröder sagte vor einigen Wochen: „In meiner Prime – 25, 26, 27, 28, 29 – möchte ich oben mitspielen. Ich kann nicht Letzter in der Eastern Conference sein. Deshalb werde ich mit den Verantwortlichen der Atlanta Hawks sprechen.“ Erst im letzten Jahr hatte Schröder seinen Vertrag in Atlanta um 4 Jahre für 64 Mio. € verlängert. Statt nun mit den Hawks am Ende der Eastern Conference herumzudümpeln, kämpft er mit den Thunder um die vorderen Playoff-Plätze im Westen.

Bankplatz statt Starting-Five

Ganz ohne „Einbußen“ ist Schröders Wechsel allerdings nicht. Mit Russel Westbrook hat Schröder nun einen Superstar vor seiner Nase, der ihm seinen Startplatz als Point Guard kostet. Da der Vertrag des MVPs von 2017 noch bis 2023 datiert ist, sind die Aussichten des Deutschen auf seine Wunschposition in naher Zukunft schlecht. Wahrscheinlich ist, dass Coach Billy Donovan mit ihm als Sixth Man plant. Diese Aufgabe kennt er aus seiner Anfangszeit bei Atlanta. Laut Royce Young von ESPN freut sich der 24-Jährige darauf und will das OKC-Scoring von der Bank verbessern. Letztendlich zählen für Schröder die sportlichen Erfolge mit den Oklahoma City Thunder und dafür muss er halt Opfer bringen – sonst hätte er auch in Atlanta bleiben und um die Goldene Ananas spielen können.

Mitten drin im Geschehen mit der bwin Sportwetten-App: Hier warten mehr Wetten als bei jedem anderen Anbieter. Umfassende Fußball-Statistiken liefern die dazugehörigen Informationen. Extra-schneller Wettabschluss garantiert! Jetzt downloaden!

X