Darts World Matchplay: Favoritensterben in Milton Keynes
Seit Samstag-Abend gibt sich die Darts-Elite beim World Matchplay die Klinke in die Hand. Dass eines der größten Turniere des Jahres ohne Zuschauer auskommen muss, schmerzt enorm, da der Pfeilesport insbesondere von seinen Fans lebt. Nichtsdestotrotz hat die PDC keine Kosten und Mühen gescheut, um dem ersten Major-Event nach der Corona-Pause Glanz zu verleihen. Davon ist bei den Favoriten bislang wenig zu sehen. Das Turnier könnte sich in diesem Jahr zur Veranstaltung der Außenseiter entwickeln.
Das World Matchplay (alle Wetten zum World Matchplay) ist nicht das erste Major-Event welches die PDC vor verschlossener Türe austragen muss. Schon im Jahr 2018 fanden die UK Open ohne Zuschauer statt, damals allerdings aufgrund extremer Witterungsbedingungen. Kurioserweise zeigte sich vor zwei Jahren ein ähnlicher Turnierverlauf wie in diesem Jahr in Milton Keynes. Zwar sicherte sich mit Gary Anderson ein absoluter Spitzenspieler den Titel, dennoch schieden viele Favoriten bereits in den ersten Runden des Events auch.
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Viertelfinale ohne Titelverteidiger und Nummer 1
Nachdem der erste Turniertag noch ohne Überraschungen über die Bühne ging, nahm das Unheil ab Sonntag seinen Lauf. Zunächst warf die einzige deutsche Hoffnung Gabriel Clemens Titelverteidiger Rob Cross mit 10:8 aus dem Turnier, am Montag mussten gleich zwei Top 10-Spieler die Segel streichen. In der Auftaktpartie des Abends erwischte es Dave Chisnall, der beim 6:10 gegen Vincent van der Voort den Kürzeren zog. 3 Partien später flog Gerwyn Price mit 7:10 ebenfalls in der 1. Runde raus.
Wer dachte, dass dies eine Eintagsfliege bleibt, wurde einen Tag später des besseren belehrt. Zwar war zwischen Nathan Aspinall und Dimitri van den Bergh eine Partie auf Augenhöhe zu erwarten, dass der Belgier aber mit 5 Legs Unterschied gegen den jungen Engländer gewinnen könnte, eher nicht. Für den größten Schocker des Abends sorgte aber jemand anders. Simon Whitlock startete seinen 16. Anlauf, um endlich wieder eine Partie gegen Michael van Gerwen zu gewinnen. Tatsächlich schaffte es der Mann aus Down Under die längste Niederlagenserie eines aktiven Spielers zu beenden und demütigte den Holländer mit 11:4.
VAN GERWEN IS OUT!
Take a bow Simon Whitlock, after 15 consecutive losses to Van Gerwen, ‘The Wizard’ thrashes the world number one to send him home early and set up a quarter-final clash with Gary Anderson! pic.twitter.com/d2OY6E3Je8
— PDC Darts (@OfficialPDC) July 21, 2020
Wer sorgt für die nächste Überraschung?
Mit Peter Wright (2. der Order of Merit), Michael Smith (5.) Daryl Gurney (7.) und Gary Anderson (8.) sind nur noch 4 Spieler aus den Top 10 vertreten. Dabei sind noch nicht einmal alle Achtelfinalbegegnungen gespielt. Nach dem glamourösen Auftritt vom “Wizard” sollte sich nun auch Anderson in Acht nehmen. Der Schotte hat dank seines Turniersieges 2018 150.000 Pfund Preisgeld zu verteidigen und wäre angehalten nicht schon im Achtelfinale von der Bühne zu gehen (alle Wetten zur Partie). Aber auch Daryl Gurney hat seiner Partie kein Freilos. Sein Gegenüber Vincent van der Voort brachte bei seinem Sieg gegen Chisnall einen 98er-Average ans Board, “Super Chin” selbst kam nur 92,37 Zähler. Kommt vom Nordiren keine satte Leistungssteigerung könnte im Achtelfinale auch für den 34-Jährigen Endstation sein.
Halbfinale am Samstag, Endspiel am Sonntag
Noch bis zum 26. Juli können sich die Fernsehzuschauer auf Präzisionssport der Extraklasse freuen. Am Donnerstag und Freitag (20 Uhr) finden je 2 Viertelfinalpartien statt, am Samstag (21 Uhr) die beiden Halbfinals und am Sonntag (21:30 Uhr) das Endspiel. Dann entscheidet sich, wer insgesamt 150.000 Pfund Preisgeld und die Phil Taylor-Trophy mit nach Hause nehmen darf.
Übersicht der kommenden Partien
Achtelfinale:
Gurney – Van der Voort
Van den Bergh – Cullen
Wright – Durrant
Noppert – Lewis
Viertelfinale:
Whitlock – Anderson
Ratajski – Smith
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