Was war das für ein grandioses Match von Kevin Münch bei der Darts WM 2018 in London! Der 29-jährige Bochumer schaltete in der 1. Runde den klaren Favoriten und 2-maligen Weltmeister Adrian „Jackpot“ Lewis aus, gewann sogar ziemlich souverän 3:1. Schon nach wenigen Legs hatte Münch die Zuschauer im Alexandra Palace („Ally Pally“) auf seine Seite gezogen. Das Publikum sorgte für eine phänomenale Stimmung und trug den Underdog mit „Kevin Münch“-Sprechchören zum Sieg.
Aber wer ist Kevin Münch überhaupt? Und wie war gegen einen gestandenen Profispieler, der seit Jahren auf Weltklasse-Niveau spielt, eine solche Sensation überhaupt möglich? Wir klären auf!
Rechtshänder, der mit links wirft
Erfolgreich Darts (zumindest national) spielt Kevin Münch schon lange. Sowohl im Jugendbereich als auch später bei den Herren wurde der hauptberuflich als Garten- und Landschaftsbauer arbeitende Münch 2-mal Deutscher Meister. Das Besondere: Obwohl er Rechtshänder ist, wirft der mit dem Spitznamen „The Dragon“ antretende Münch mit links.
Warum er das macht? Münch fing früh als Kind früh an, Pfeile zu werfen. Er wurde von seinem Vater mit dem Darts-Virus infiziert. Als er sich dann das Schlüsselbein brach, wollte er nicht warten, bis die Verletzung ausgeheilt ist. Also begann Münch, mit links zu werfen. Das klappte so gut, dass er nie mehr damit aufhörte.
Besser als van Gerwen, Taylor & Co.
An der WM in London nahm Münch erstmals vor 6 Jahren teil. Nach einem Vorrundensieg gegen Lee Chon Peng aus Malaysia (4:2) und einem Erfolg über den Engländer Denis Ovens, der wegen einer Rückenverletzung aufgeben musste, war in Runde 2 gegen Steve Farmer aus England (2:4) Schluss. Seitdem musste Münch lange auf seine 2. Chance in London warten. Und jetzt ist er drauf und dran, Geschichte zu schreiben. Nach den Siegen gegen den Russen Aleksandr Oreshkin (2:0) in der Qualifikationsrunde und gegen Lewis steht er genau wie 2011 in der 2. Runde.
Dass es diesmal noch weiter für „The Dragon“ gehen könnte, hat Münch am Dienstagabend eindrucksvoll bewiesen. Gleich 8-mal warf er eine 180, die höchstmögliche Punktzahl beim Darts. Damit stellte er eine Bestmarke auf. Kein Spieler vor ihm hat es bei der diesjährigen WM bisher geschafft, öfter eine 180 nicht zu werfen – auch nicht die Titelfavoriten Michael van Gerwen, Gary Anderson oder Phil Taylor!
Lewis nicht ansatzweise in Top-Form
Bei aller Euphorie muss natürlich gesagt sein, dass Lewis gegen Münch nicht ansatzweise sein A-Game aufziehen konnte. Der Engländer, der 2011 und 2012 Weltmeister wurde, kam im gesamten Spiel nicht in den Flow. Normalerweise ist man von Lewis ein schnelles, erfolgreiches Spiel gewohnt – garniert mit vielen 180ern. Sein Spielstil ist in etwa mit dem von Titelverteidiger Michael van Gerwen zu vergleichen.
Die schlechte Verfassung von Lewis, der im Laufe des Spiels immer mehr mit sich haderte, nutzte Kevin Münch eiskalt aus. Mit spektakulären Würfen und einem 158er-Finish (170 ist das höchste Finish) begeisterte er Darts-Fans aus aller Welt, sorgte für Ekstase im Ally Pally und vor den Fernsehern der deutschen TV-Zuschauer. Münchs nächster Gegner wird am Donnerstag in der Partie zwischen den beiden Spaniern Cristo Reyes und Antonio Alcinas ermittelt.
Der zweite Deutsche spielt heute Abend
Am heutigen Mittwochabend startet auch Martin Schindler in die Darts WM. Für den 21-Jährigen aus Strausberg (Brandenburg) ist es die erste Teilnahme am größten Turnier. Ab 22 Uhr trifft Schindler auf den Australier Simon Whitlock, die Nummer 10 der Welt. Gibt es die nächste Sensation? Schindler zieht in Runde 2 ein, Quote 3.60!
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