Barney sagt Bye Bye: Die Darts WM im Generationswandel!
Barney sagt Bye Bye: Die Darts WM im Generationswandel!

Barney sagt Bye Bye: Die Darts WM im Generationswandel!

Erst Phil Taylor, jetzt sein langjähriger Rivale „Barney“. Die anstehende Darts WM 2020 wird die Letzte in der Karriere des 5-maligen Weltmeisters Raymond van Barneveld sein. Die Gefahr einer eher kurzen Abschiedstournee im berühmten Alexandra Palace scheint ebenso gegeben wie die, dass dem zum Massenphänomen mutierten Sport plötzlich seine Persönlichkeiten ausgehen. Unsere Grafik zur 27. Auflage der PDC World Darts Championship:

 

Ein Landsmann könnte die Barney-Festspiele beenden

Ein letztes Mal erstrahlt der Ally Pally im Londoner Norden ganz in Orange. Ein letztes Mal Rocky-Feeling mit „Eye of the Tiger“. Wann Raymond van Barneveld zu diesem, seinem letzten Walk-On antreten wird? Vielleicht schon am 2. Turniertag. Hier wartet am 14. Dezember Darin Young. Für den Fall, dass der US-Boy das Kunststück des litauischen Underdogs Darius Labanauskas (3:2 gegen Van Barneveld) aus dem Vorjahr wiederholt und die Barney-Festspiele schon in der ersten Runde beendet, schütten unsere Buchmacher eine 4.50-Quote (alle Darts WM Wetten) aus.

Dein Startvorteil: Die 100 Euro-Jokerwette!

In Folge dieses Darts-Bebens war der 52-Jährige aus den Top 32 der Weltrangliste gestürzt, stand schon zu Jahresbeginn vor dem Rücktritt, um dann noch mal einen Rückzieher zu machen. Raymond van Barneveld ließ traditionsreiche Turniere wie das World Matchplay sausen und qualifizierte sich – mit viel Mühe – schließlich über die Pro Tour Order of Merit (16/32) noch mal für die Weltmeisterschaft. Gegen Young ist „Barney“ noch klarer Favorit. In Runde 2 würde aber ein Gegner auf Augenhöhe warten: Sein an 23. Stelle gesetzter Landsmann Jeffrey de Zwaan!

Trotz MVG-Dominanz: Höhere Leistungsdichte in den Top 15

Wie auch immer seine Pfeile fliegen mögen, die Darts-Welt wird Raymond van Barneveld als denjenigen in Erinnerung behalten, der sich vom Briefträger aus den Haag zum Weltklassespieler an der Scheibe mauserte und 4 Mal den WM-Titel der BDO gewinnen konnte. Nach dem Wechsel in den PDC-Verband (2007) marschierte er direkt wieder ins Endspiel. Oder sollten wir besser sagen: IN DAS WM-Finale schlechthin! Im Duell zwischen „Barney“ und Phil „The Power“ Taylor fiel die Entscheidung seinerzeit erst im Sudden Death-Leg zu Gunsten des Niederländers (7:6)! Der Pott: Umgerechnet knapp 118.600 €!

Auch wenn es reine Spekulation ist: Ohne die heute um etwa das 5-fache gestiegene Siegprämie hätten sich die beiden Giganten vielleicht noch einige Jahre länger an der Weltspitze gehalten. Mit den stetig steigenden Prämien erschuf die PDC indirekt eine wesentlich höhere Leistungsdichte in den Top 15 – Tendenz steigend! Es käme nicht überraschend, wenn nach Jamie Lewis (2017) und Nathan Aspinall (2018) im 3. Jahr in Folge ein ungesetzter Spieler bis ins WM-Halbfinale vordringen sollte.

Zumindest sportlich wurde „Barney“ längst der Rang abgelaufen. Der 22 Jahre jüngere Michael van Gerwen (Titel-Quote 2.35) nimmt nunmehr seinen 4. WM-Triumph ins Visier. Ob der „Dart Vader“, wie ihn der Spiegel nennt, auch mal die Popularitätswerte eines Van Barneveld erreicht, ist eine andere Frage. Wo sein Landsmann die lautstarke „Barney Army“ im Rücken hat und sogar bei den englischen Fans im Ally Pally größten Respekt genießt, werden Fehlwürfe von MVG mitunter frenetisch bejubelt.

Aufeinandertreffen der Bad Boys erst im Finale möglich

In der Post-Taylor-Ära setzt das Mutterland des Darts seine Hoffnungen derweil vor allem auf den letztjährigen Finalisten Michael Smith sowie Rob Cross, der bei seiner Premiere vor 2 Jahren auf Anhieb die Sid-Waddell-Trophy mit nach Hause nehmen konnte. Spinnt man wie unserer Grafik den Altersfaden weiter, wären die Schotten Gary Anderson und Peter Wright die nächsten prominenten Spieler, die von der Bühne abtreten. Letzterer wird im Ally Pally für seine schrillen Outfits und Frisuren gefeiert, aber wartet noch immer auf seinen ersten WM-Titel.

Anderson kann einem Power-Scorer wie MVG an guten Tagen die Stirn bieten und hält nach wie vor den Rekord für die meisten 180er (71) bei einer Darts-WM. Ob der Flying Scotsman noch mal zu der Form findet, die ihn 2015/2016 zum Doppel-Weltmeister gemacht hatte? Die anhaltenden Rückenbeschwerden lassen anderes vermuten. Und das nach größere Problem: Ein Nachfolger im eigenen Land ist nicht in Sicht!

In den Top 25 findet sich kein anderer schottischer Spieler. An die Stelle des größten MVG-Konkurrenten tritt damit – auch wenn viele Fans ihm den Titel wohl ebenso wenig gönnen – der Waliser Gerwyn Price. Betritt der früher Rugby-Profi die Bühne, dann selten ohne verbale Giftpfeile gegen seinen Gegner abzufeuern. Der 34-Jährige gefällt sich gar in der Rolle des streitbaren Bad Boys, der „den Darts-Profis das Geld aus der Tasche klaut“. Speziell die Form in der 2. Jahreshälfte (siehe Grafik) spricht für Price, der seinen Titel beim Grand Slam of Darts verteidigte und bei den Major-Turnieren gegenüber Cross den konstanteren Eindruck hinterließ. Ein Aufeinandertreffen zwischen Michael van Gerwen und Gerwyn Price wäre übrigens erst im Darts WM Finale 2020 möglich…

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