Die 24. PDC-Weltmeisterschaft in London ist Geschichte und hat mit Michael van Gerwen einen mehr als verdienten Sieger gefunden. Nachdem bei der WM neue Maßstäbe gesetzt wurden, bekommt der Darts-Sport hierzulande erneut einen kräftigen Schub. Wir blicken auf einige Rekorde zurück und geben einen Ausblick über die nächsten Turniere.
Das Traumfinale zwischen Michael van Gerwen und Gary Anderson (7:3) erfüllte die hohen Erwartungen in fast allen Belangen. 42 Mal schallte das „Onehundred and eighty“ durch den Ally Pally – Bestwert für ein einzelnes Spiel. Der Turnierrekord mit 654 180ern aus dem Vorjahr wurde ebenfalls deutlich übertroffen. Insgesamt 708 Mal gelang den Spielern eine perfekte Aufnahme mit 3 Pfeilen.
„Du brauchst den 2. WM-Titel, damit du in diesem Sport zu den ganz Großen gehörst“, entlud sich der selbst auferlegte Druck bei Van Gerwen nach dem Triumph über Doppel-Champion Anderson sichtlich. Der neue Weltmeister aus den Niederlanden (Average im Endspiel 107,79) bewies nach einem zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand, dass er auch bei dieser WM in einer eigenen Liga gespielt hat.
Nach der WM ist vor der Premier League
Nach seinem 26. Titel im vergangenen Jahr ist Dominator van Gerwen alles andere als satt. Als Top-Favorit startet der 27-Jährige nun im Februar in die Premier League. Diese gilt als zweitwichtigstes Turnier nach der Weltmeisterschaft. Bei der 13. Auflage ist ebenfalls die Crème de la Crème des Darts-Sports vertreten: Gary Anderson, Peter Wright und Adrian Lewis belegen die Plätze 2 bis 4 in der Weltrangliste.
Legende Phil Taylor, der 4-malige Weltmeister Raymond van Barneveld sowie James Wade und Dave Chisnall erhielten von der PDC erwartungsgemäß eine Wildcard. Außerdem mischen der Belgier Kim Huybrechts und Jelle Klaasen (Holland) jeweils zum 2. Mal bei der Premier League mit. Die Turnierserie findet in England, Schottland und den Niederlanden statt. Ein stolzes Preisgeld von £ 250.000 wartet im Finale am 18. Mai auf den Champion.
Noch mehr PDC-Turniere in Deutschland
Im Premier League-Finale 2016 hatte Michael van Gerwen die englische Darts-Ikone Taylor beim 11:3 förmlich überrollt. Hält „The Green Machine“ sein teilweise atemberaubendes WM-Level, ist er nicht nur der erneute Turnierfavorit, sondern könnte in den nächsten Jahren auch eine Ära prägen. „Trophäen gewinnen ist etwas, was ich liebe. Das möchte ich für den Rest meines Lebens machen“, kündigt der siegreiche Holländer an.
Auch die deutschen Darts-Fans werden MVG in diesem Jahr wahrscheinlich mehrmals live erleben. Im Rahmen der European Tour erhöht die PDC die Turnieranzahl in Deutschland von 8 auf 9. Zum Auftakt fliegen in Hildesheim (24.3 bis 26.3) die Pfeile. Ein Höhepunkt steigt in Frankfurt, wo vom 1. bis zum 4. Juni die Team-WM (World Cup of Darts) ausgetragen wird.
Weitere Stationen sind Jena (15.4 – 17.4), Saarbrücken (21.4 – 23.4), Sindelfingen (5.5 – 7.5), Hamburg (9.6 – 11.6.), Leverkusen (30.6 – 2.7), Mannheim (8.9 – 10.9) sowie Riesa (22.9 – 24.9) und Göttingen (13.10 – 15.10).