Die Football-Fans auf der ganzen Welt zählen schon jetzt die Tage bis zum Super Bowl LIII am 4. Februar. Zumindest einen kleinen Vorgeschmack auf das größte Einzelsportereignis der Welt bietet das College National Championship Game. In der Nacht von Montag auf Dienstag (Kick-Off nach deutscher Zeit 2:00 Uhr) fordern die Clemson Tigers den Dauerfinalisten Alabama Crimson Tide heraus.
Die Paarung klingt im US-Universitätssport geläufig, lässt aber im Grunde nur eine treffende Umschreibung zu: Traumfinale! Beide Teams marschierten ungeschlagen ins National Championship Game 2019. Erstmals seit Einführung des Playoff-System wird der Sieger die Saison mit einer perfekten 15:0-Bilanz abschließen. Wenn ein College-Spiel auch nur annähernd an das Niveau in der NFL herankommt, dann ist es das Duell Clemson vs. Alabama. Den Rest erledigt das amerikanische Showbusiness.
Sabans Six? Alabama-Coach greift nach Bryants Bestmarke
Das Levi’s Stadium der San Francisco 49ers sorgt als Austragungsort für die passende Bühne im National Championship Game. In Santa Clara greift Erfolgscoach Nick Saban, der früher auch die Miami Dolphins in der NFL trainierte, nach seinem 6. Titel. Gleichbedeutung mit der Bestmarke, die Bear Bryant einst im südlichen Bundesstaat Alabama aufgestellt hat. Saban verlor seit 2007 lediglich ein Endspiel: 2017 gegen Clemson (31:35)!
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Ein nervenaufreibender Game Winning Drive von Deshaun Watson (heute: Houston Texans) machte die Revanche für die 40:45-Pleite im vorherigen Jahr perfekt. An der Ausgangslage für Dienstag ändert das relativ wenig. Alabamas klare Favoritenstellung zur Quote von 1.47 (alle College Football-Wetten) fußt insbesondere auf einer traditionell starken wie aggressiven Defense.
Freshman Lawrence muss die Top-Defense knacken
Egal ob Quinnen Williams, Raekwon Davis oder Mack Wilson: In nahezu jedem Spieler aus der Front Seven schlummert ein potenzieller Erstrundenpick im NFL-Draft 2019. Der Stern des aus Hawaii stammenden Quarterbacks Tua Tagovailoa war im Overtime-Krimi gegen Georgia (26:23) aufgegangen. Zur Halbzeit für den unterkühlten Jalen Hurts in die Partie gekommen, bog der Spielmacher mit dem für deutsche Zungen schwer auszusprechenden Namen („TUNG-oh-VAI-loe-uh“) einen 0:13-Rückstand um.
Ihm gegenüberstehen, wird diesmal der erst 19-jährige Trevor Lawrence, vielleicht der talentierteste Freshman-QB seit Andrew Luck. Wer konnte in den Halbfinalspielen mehr überzeugen? Lawrence führte seine Tigers zu einem nie gefährdeten 30:3 gegen Notre Dame. Bama hatte mit den Oklahoma Sooners (45:34) um Heisman Trophy-Sieger Kyler Murray das dickere Brett zu bohren. Leichte Zweifel löst dabei der mittelschwere Einbruch nach der anfänglichen 28:0-Führung aus.
Unsere Tendenz: Selbst wenn Lawrence von seiner mächtigen O-Line viel Zeit für seine Würfe bekommt, bleibt der Titelverteidiger speziell gegen den Pass hervorragend aufgestellt. Nur 17 zugelassene Touchdowns stehen 14 Interceptions gegenüber. Punkte sind – auf beiden Seiten – auch von der Defense zu erwarten. Wir halten es mit dem Favoriten und weniger als 59,5 Punkte – Quote 1.83.
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