Seit diesem Wochenende stehen die 8 besten Tennisspieler des Jahres fest. Beim Masters in Paris lösten mit Marin Cilic und Dominic Thiem die letzten beiden Profis ihr Ticket für den hochdotierten Jahresabschluss in London am nächsten Sonntag. Hinter dem verletzten Milos Raonic steht allerdings noch ein dickes Fragezeichen. Für ihn stünde Tomas Berdych als Ersatz parat.
Was kann es besseres für Andy Murray geben, als neue Nummer 1 beim letzten Turnier des Jahres vor heimischem Publikum einzulaufen? Der britische Lokalmatador wird fast alle Sympathien auf seiner Seite haben. Doch es gibt 7 weitere Spieler, die ihm die Favoritenrolle bei den Finals streitig machen wollen. Bevor am Montag die Auslosung beginnt, stellen wir Murray und seine Kontrahenten (Zahlen vor dem Turnier in Paris) vor.
Andy Murray (ATP 1): Die beste Bilanz 2016 (69:9) spricht Bände. Mit dem Wimbledon-Titel und Olympia-Gold startete er eine furiose Jagd auf die Nummer 1. Er gewann zuletzt hintereinander die Turniere in Peking, Schanghai, Wien und Paris und ist Top-Favorit in London (2.10).
Novak Djokovic (ATP 2): Schon seit Anfang August spielt der Serbe nicht mehr auf seinem allerhöchsten Top-Niveau. Trotzdem gewann er in diesem Jahr 2 Grand Slam-Turniere und weist mit 18:2 die beste Bilanz aller Profis gegen Top 10-Spieler auf. Das macht ihn natürlich auch in London gefährlich (Quote 2.40)
Stan Wawrinka (ATP 3): Der Schweizer gewann in diesem Jahr bei den US Open sein 3. Grand Slam-Turnier. In den letzten Wochen wirke er ausgelaugt und musste einige Pleiten gegen Spieler jenseits der Top 50 hinnehmen. In der jetzigen Verfassung könnte es problematisch werden bei den Finals die Vorrunde zu überstehen (Quote 8.50).
Kei Nishikori (ATP 4): Den Japaner plagen immer wieder Verletzungsprobleme. Diese lassen nicht zu, dass er konstant zum Kreis der Favoriten für die ganz großen Titel zählt. Gewann 2016 nur 1 kleineres Turnier und unterlag gleich in 4 größeren Finals. Er hat in London nur Außenseiterchancen (Quote 15.00).
Milos Raonic (ATP 5): Auch dem Kanadier machen körperliche Probleme immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Zuletzt musste er das Halbfinale in Paris gegen Andy Murray absagen. Seine Teilnahme in London ist höchst unsicher. Raonic ist nicht bei 100% und deshalb kein Kandidat für den Titel (Quote 21.00).
Gael Monfils (ATP 7): Der Franzose hat das beste Jahr seiner Karriere hinter sich. Wenn er fit ist, kann er an einem guten Tag, mit seinem exzentrischen Spiel, jeden schlagen. Diese Tage sind gegen die Konkurrenz aus den Top 10 allerdings meistens rar gesät. Das Halbfinale ist allerdings schon drin (Quote 26.00).
Dominic Thiem (ATP 8): Der Österreicher ist der Jüngste unter den besten 8 und der Shooting-Star der Saison. Er stellte seine Vielseitigkeit mit 4 Turniersiegen auf 3 verschiedenen Belägen unter Beweis. Problem: Er wirkte in den letzten Wochen mächtig überspielt. Sein Trainer Günther Bresnik warnt vor zu hohen Erwartungen. Ein Sieg in der Vorrunde und ein gutes Auftreten wären schon ein Erfolg (Quote 34.00).
Marin Cilic (ATP 9): Der Kroate ist aus unserer Sicht der Geheimfavorit. Er befindet sich nach seinem Sieg zuletzt in Basel und dem Halbfinale in Paris in Top-Form. Seit seinem Sieg bei den US Open 2014 kennt er sich auch auf der großen Bühne aus. Das Halbfinale muss sein Ziel sein. Vielleicht ist auch noch mehr drin (Quote 26.00).