Am Samstagnachmittag um 15:00 Uhr steigt das große Wimbledon-Finale zwischen Angelique Kerber und Serena Williams. Es ist die Neuauflage des Endspiels bei den diesjährigen Australian Open. Wir machen den Quoten-Check.
Vor exakt 160 Tagen standen sich die Kielerin und die US-Amerikanerin in Melbourne gegenüber. Damals war Kerber mit einer Quote von 5.75 die krasse Außenseiterin. Serenas Sieg-Quote stand bei 1.14. Mittlerweile hat die deutsche Linkshänderin bewiesen, dass ihr Coup in Down Under keine Eintagsfliege war. Ihre Quote für einen Triumph an der Church Road steht mittlerweile bei 3.50. Wer auf die nach wie vor favorisierte Williams setzt, bekommt das 1.30-fache seines Einsatzes zurück.
Die 34-Jährige Weltranglistenerste strebt ihren 22. Grand-Slam-Sieg an, mit dem sie nun im 4. Versuch mit Steffi Graf gleichziehen würde. Das hat sie 2016 schon 2 Mal im Finale versäumt: bei den French Open gegen Garbine Muguruza – und in Melbourne gegen Kerber. Verliert sie auch ihr 3. Grand Slam-Endspiel in Folge? Die Historie zeigt, dass das bisher nur ganz großen Spielerinnen im Tennis unterlaufen ist. Seit der Open Ära 1968 haben die Australierin Evonne Goolagong Cawley (1972), die Amerikanerin Chris Evert (1984) und die Spaniern Arantxa Sanchez-Vicario (1995) 3 große Endspiele in Folge verloren. Nur Serenas ältere Schwester Venus setzt da noch einen drauf. 2002/03 unterlag sie sogar in 4 Grand Slam-Finals hintereinander. Gegnerin jedes Mal – Serena! Info am Rande: Bei den Herren musste Rafael Nadal 2011/12 in Wimbledon, bei den US Open und bei den Australian Open 3 Final-Niederlagen hintereinander hinnehmen.
Gibt es im Match einen Tie-Break?
Klares Nein! In bisher 7 Duellen der beiden (Bilanz 5:2 für Williams) und 15 Sätzen gab es erst einen Tie-Break. Auch die Buchmacher vergeben dafür nur eine verhältnismäßig niedrige Quote. Es gibt im 1. Satz keinen Tie-Break! Quote 1.10. Bei 1.25 steht die Quote, wenn es im gesamten Match keinen Tie-Break gibt.
Wie viele Sätze werden gespielt?
Nur ein einziges Mal bei 7 Vergleichen ging ein Spiel der beiden Finalistinnen über 3 Sätze. Das war bei den Australian Open im Januar. Alle anderen Matches wurden in 2 Sätzen entschieden. Das ist auch dieses Mal die wahrscheinlichere Variante, denn Kerber gab bis ins Finale noch keinen Durchgang ab. Williams lediglich einen. Die Buchmacher sehen das ähnlich. Ein 2-Satz-Erfolg ist für Kerber wahrscheinlicher (Quote 5.50) als ein Sieg in 3 Durchgängen (Quote 7.25).
Interessant: Die liegen Quoten dennoch am nächsten beieinander, wenn es darum geht, ob Kerber mindestens einen Satz gewinnt: 1.75 für Ja; 1.95 für Nein.
