Alexander Zverev ist Segen und Fluch für das deutsche Tennis zugleich. Erst kürzlich drang er mit seinem Sieg über Novak Djokovic beim Masters in Rom in die Top 10 vor. Mit seinen 20 Jahren erfüllt er nahezu alle Kriterien, um nach mehr als 2 Jahrzehnten der nächste Grand Slam-Sieger im deutschen Herrentennis und vielleicht auch die Nummer 1 zu werden. Mit dem Deutschen Tennisbund und hiesigen Turnierveranstaltern, die ihm bei seiner akribischen Karriereplanung dazwischenfunken, steht er allerdings mehr und mehr auf Kriegsfuß. Eine Chronologie die zeigt, wo er noch Nachholbedarf hat.
Im Sommer 2016 sollte er für Deutschland bei den Olympischen Spielen um Medaillen kämpfen. Was für andere Sportler ein Lebenstraum ist, scheint für egozentrische Tennisprofis nicht unbedingt zu gelten. Zugegeben, der Termin passte so kurz vor den US Open nicht wirklich in die Planungen, zumal es weder Weltranglistenpunkte noch Preisgeld einzuheimsen galt. Begründet wurde seine kurzfristige Absage durch die hohe Beanspruchung unmittelbar vor Rio. Der DTB nahm die Absage diplomatisch und zähneknirschend hin.
Mal war es der Belag
Etwas rauer im Ton wurde es dann allerdings wenig später, als Alexander Zverev für das wichtige Relegationsspiel im Daviscup auf Asche gegen Polen im September zurückzog und sich für den Start beim eher kleineren Turnier in St. Petersburg entschied. Er wolle so spät in der Saison nicht mehr auf den langsamen Belag wechseln, ließ er durchklingen. Mit einer B-Mannschaft schleppte sich Deutschland ohne ihr Zugpferd zu einem mühsamen Erfolg gegen allenfalls zweitklassige Polen (3:2). Ausgerechnet in St. Petersburg holte Zverev seinen ersten Titel auf der Tour.
Mal war es das Geld
Viele Fans wunderten sich in der vergangenen Woche, warum Alexander Zverev nicht für das Rasenturnier beim Mercedes Cup in Stuttgart gemeldet war. Es wird über eine zu hohe Antrittsgage-Forderung spekuliert. Angeblich soll seinem Management ein hoher fünfstelliger Betrag nicht gereicht haben. Statt dessen schlägt er beim parallel stattfindenden Turnier im niederländischen s’Hertogenbosch auf. Anfang Mai soll ihm der gleiche Betrag beim Turnier in München noch ausgereicht haben.
Mal ist es der Termin
Land auf Land ab wird nun über die seine Absage für die German Open in Hamburg Ende Juli diskutiert. Das Turnier in seiner Geburtsstadt, bei dem er 2014, dank einer Wildcard, zum ersten Mal auf der großen Bühne auf sich aufmerksam machen konnte, passt ihm nicht in den Kram. Einen Monat später geht es zu den US Open. Die zeitgleich stattfindende Veranstaltung in Washington sieht er als bessere Vorbereitung für das letzte Grand Slam-Turnier des Jahres an. Hamburgs Turnierdirektor Michael Stich ist trotz einer Start-Vereinbarung bis 2018 zu Recht sichtlich angefressen.
Was auffällt: Mehr und mehr gerät sein Management, das ihn zu einer globalen Marke aufbauen will, zur Zielscheibe der Kritik. Alleine wird und kann der 20-Jährige, dem sein Erfolg Recht gibt, seine mitunter fragwürdigen Entscheidungen nicht treffen. Zur Entwicklung eines Profis gehört allerdings dazu, in allen Bereichen Reifeprozesse zu vollziehen. Angemessene Startgeldforderungen, eine gewisse Portion Patriotismus und die Bereitschaft sich auch mal gegen Widerstände zu quälen darf man von einem Sportler, den mittlerweile viele Fans in Deutschland zum Vorbild haben, erwarten.

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