Nur die älteren Fans der Schweizer Nationalmannschaft wissen, wie es sich anfühlt, wenn die „Nati“ die großen Turniere lediglich als Gast vor dem Fernseher verfolgen muss. Zwischen 1967 und 1993 verpassten die Eidgenossen 6 Weltmeisterschaften und 7 Europameisterschaften in Folge. Eine so lange Durststrecke ist bei der aktuellen Auswahlmannschaft gar nicht vorstellbar. 1996, 2004, 2008, 2016 und 2021 wurde zuletzt das EM-Ticket gelöst, bei den vergangenen 5 WM-Endrunden war die Schweiz immer am Start.
Die Erfolge der „Nati“ auf der großen Fußball-Bühne sind allerdings überschaubar. Zwar erreichten die Rot-Weißen 3 Mal ein WM-Viertelfinale, letztmals allerdings 1954 beim Heim-Turnier. Immerhin überstand das Team bei 4 der vergangenen 5 Weltmeisterschaften die Vorrunde. Die EM-Bilanz ist schlechter. Bei insgesamt 5 Teilnahmen mussten die Eidgenossen 3 Mal direkt nach Beendigung der Gruppenphase die Heimreise antreten. Dem gegenüber steht sowohl 2016 als auch 2021 der Sprung in die K.O.-Phase.
Im aktuellen Kader der Schweiz spielen sehr viele Akteure, die ihr Geld in europäischen Top-Ligen verdienen – zumeist in der deutschen Bundesliga. Nur eine kleine Minderheit steht noch in der heimischen Super League unter Vertrag. Der Kopf des Teams, Kapitän Granit Xhaka, ist Stammspieler beim FC Arsenal. Allein das zeigt, dass die Schweiz längst keine kleine Nummer mehr im Weltfußball ist.

























