EM-Premiere? Wer es ganz genau nimmt, könnte hier widersprechen. Blagoje Vidinić stand einst als Torhüter mazedonischer Herkunft für Jugoslawien zwischen den Pfosten. Sogar im EM-Finale 1960, als die Balkan-Kicker der damaligen Sowjetunion in der Verlängerung (1:2) unterlagen. Rund 50 Jahre später sind es nun Eljif Elmas, Enis Bardhi oder Goran Pandev die ihre Nation voller Stolz erfüllen. Insbesondere letzterer wird in der Heimat wie ein Volksheld verehrt.
Zur ganzen Wahrheit dieser Underdog-Geschichte gehört: Nach altem System hätte es sie gar nicht gegeben. Die eher ungeliebte Nations League ebnete Nordmazedonien als Sieger der D-Liga den Weg in die EM Playoffs, wo dann Georgien (1:0) bezwungen wurde. Obwohl der sensationelle 2:1-Pflichtspielsieg über Deutschland Ende März die Jubelarien verlängerte, dürften sich die Gegner in der Gruppe C als zu stark erweisen.